US-Aktie

Hot Stock der Wall Street: Data I/O

25.05.10 14:16 Uhr

In unserer wöchentlichen Serie „Hot Stock der Wall Street“ stellen wir heute Data I/O vor. Die kleine, aber feine Firma macht in der Chip-Branche von sich Reden.

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Die 1969 gegründete Gesellschaft aus Redmond im US-Bundesstaat Washington widmet sich der Programmierung von Speicherchips, sogenannter Flash-Speicher. Diese digitalen Chips befinden sich beispielsweise in Handys, eReaders, kabellosen Lautsprecherboxen, Flachbildschirmen oder Autos. Zur Kundschaft zählen Automobilzulieferer wie Continental, Bosch oder Hella. Namhafte Handyhersteller wie Motorola, Research in Motion, LG, Nokia oder Sony Ericsson stehen ebenfalls auf der Kundenliste. Die Maschinen zur Programmierung der Redmonder erfreuen sich großer Beliebtheit. Im ersten Quartal kam der Umsatz von 4,4 auf 6,3 Millionen Dollar voran. Unterm Strich blieb ein Ergebnis von 709.000 Dollar oder 8 Cent je Aktie. Selbst während der Weltwirtschaftskrise gelang es Vorstandschef Frederick Hume, den Barmittelbestand stetig auszubauen. Zuletzt lagen 15,7 Millionen Dollar in der Kasse.

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Die Bilanz ist grundsolide. Die Finanzschulden sind so gering, dass sie nicht der Rede wert sind. Dank der rasant wachsenden Nachfrage nach Smartphones sind die Auftragsbücher gut gefüllt. Nicht zuletzt sorgt die aufstrebende Chipindustrie für Rückenwind. Konsumelektronikanbieter geben jedes Jahr zwischen zwei und 2,5 Milliarden Dollar für die Programmierung ihrer Chips aus. Steuermann Hume achtet gleichwohl mit Argusaugen auf die Kosten. Vor drei Jahren summierten sich die Ausgaben pro Quartal noch auf 4,3 Millionen Dollar. Derzeit liegen die Kosten zwischen 2,6 und 2,9 Millionen Dollar. 15 Prozent des Umsatzes investiert er in die Forschung und Entwicklung. Die administrativen Kosten sollen nicht mehr als 30 Prozent erreichen. Vor Zinsen und Steuern soll seinen Plänen zufolge im Idealfall eine Marge von mindestens 15 Prozent hängen bleiben. Im Auftaktquartal verfehlte er mit einer operativen Umsatzrendite von knapp 14 Prozent leicht seine Zielvorgabe.

Die Amerikaner haben Niederlassungen in Hongkong, Shanghai und im bayerischen Gräfelfing. Pro Quartal will Hume mindestens sechs bis acht Millionen Dollar umsetzen. 41 Prozent der Umsätze stammen aus Europa. Aus dem Heimatmarkt kommen nur zwölf Prozent. Auf Asien und weitere Länder entfallen 47 Prozent.

Fünf Prozent der Aktien besitzen das Management und der Aufsichtsrat. Mehr als zehn Prozent hält Wellington Management, einer der weltweit größten Vermögensverwalter. Da sich digitale Inhalte explosiv ausbreiten, ist die Aktie ein Kauf. Seit Januar 2009 legte der Nasdaq-Titel von 2,87 auf zuletzt 4,10 Dollar zu. Der Börsenwert beträgt 37 Millionen Dollar. Wenn man den Marktwert um den Kassenstand bereinigt, kommt die Gesellschaft auf nur einen Wert von gut 22 Millionen Dollar, was überschaubar ist. Das Kurs-Umsatz- und Kurs-Buchwert-Verhältnis beträgt jeweils ca. 1,8. Das ist meiner Meinung nach vertretbar. Vorsicht bei der Orderaufgabe: Da nur wenige Stücke an der Börse gehandelt werden, sind strenge Kurslimitierungen beim Aktienkauf ratsam. Am kommenden Mittwoch präsentiert sich die Führungsspitze auf einer Investorenkonferenz im kalifornischen Santa Monica. Gut möglich, dass der Kurs in Schwung kommt.
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Tim Schäfer ist Journalist und schreibt seit 1998 über Börse, Aktien und Unternehmen. Seit 2006 lebt der studierte Diplom-Betriebswirt und DVFA-Aktienanalyst in New York und berichtet von dort über die Geschehnisse an der Wall Street, unter anderem für Euro am Sonntag. Bekannt ist Schäfer für seine Berichterstattungen über kleine Nebenwerte.

In eigener Sache

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DatumRatingAnalyst
07.02.2018Data I-O BuyR. F. Lafferty
13.11.2017Data I-O BuyLake Street
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07.02.2018Data I-O BuyR. F. Lafferty
13.11.2017Data I-O BuyLake Street
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