Nike: Der Rasen als Schlachtfeld
Die Fußball-WM in Brasilien rückt näher. Der US-Konzern Nike sammelt im Vorfeld des Großereignisses kräftig Bestellungen ein. Der Konzern warnt indes vor Währungseinflüssen im Geschäftsjahr ab Juni.
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von Florian Westermann, Euro am Sonntag
Wer wird Fußballweltmeister 2014? Vielen Experten gilt der Gastgeber Brasilien als der Top-Favorit schlechthin. Für das fußballverrückte Land wäre es der sechste Titelgewinn. Für den Sportartikelkonzern Nike wäre es der zweite Meistertitel bei einer Fußball-WM. Die Amerikaner sind inzwischen offizieller Ausrüster von zehn WM-Teams - darunter ist auch das Starensemble von Brasiliens Nationaltrainer Luiz Felipe Scolari. Trotz des Heimvorteils kann sich Nike-Chef Mark Parker kaum entspannen. Schließlich laufen die Mitfavoriten Deutschland, Spanien und Argentinien in Trikots des fränkischen Kontrahenten Adidas auf.
Ob Nike seinen Widersacher Adidas auf dem Spielfeld schlagen kann, zeigt sich spätestens im Finale am 13. Juli im Maracanã-Stadion in Rio de Janeiro. An der Börse zumindest hat Nike derzeit einen großen Vorsprung vor den Franken. Um rund 40 Prozent stieg die Aktie in den vergangenen zwölf Monaten. Adidas kam dagegen kaum vom Fleck.
Die jüngsten Zahlen unterstreichen die Stärke der Amerikaner. Im dritten Geschäftsquartal steigerte Nike die Erlöse unerwartet kräftig um 13 Prozent auf sieben Milliarden Dollar. Unter dem Strich verdiente die weltweite Nummer 1 der Branche 685 Millionen Dollar. Das war zwar weniger als im Vorjahr, allerdings hatte Nike damals hohe Sondereffekte aus dem Verkauf der Marken Cole Haan und Umbro verbucht. Das Ergebnis aus dem fortgeführten Geschäft stieg leicht an.
Dass die Nike-Aktie dennoch verschnupft reagierte, ist dem Ausblick geschuldet. Finanzchef Donald Blair warnte vor erheblichen Ergebnisbelastungen durch die Währungsturbulenzen in wichtigen Schwellenländern. Diese hätten negativen Einfluss auf die Erlöse, die Bruttomarge und das Gewinnwachstum in dem im Juni beginnenden Geschäftsjahr. "Im kommenden Geschäftsjahr werden wir voraussichtlich leicht hinter unserem Ziel zurückbleiben, den Gewinn je Aktie im mittleren Zehnprozentbereich zu steigern", sagt Blair.
Der Rasen als Schlachtfeld
Im laufenden Geschäftsjahr befindet sich Nike dagegen auf Kurs, die gesteckten Ziele zu erreichen. Dafür sorgt das Fußball-Highlight. Die Bestellungen, die von März bis zum Ende der WM im Juli ausgeliefert werden, stiegen um 14 Prozent. In Westeuropa verzeichnete Nike sogar ein Plus von 30 Prozent.
Unabhängig davon, ob es für die brasilianische Seleção mit dem Meistertitel klappt, baut Nike die Präsenz in dem Bereich aus. "Fußball ist die bedeutendste Sportart der Welt. Sie können für die Weltmeisterschaft noch einiges erwarten", sagt Nike-Chef Parker. Auch auf Vereinsebene tut sich einiges. Dem Vernehmen nach verlängert Nike etwa den Ausrüstervertrag mit dem englischen Traditionsclub Manchester United um zehn Jahre. Dafür legen die Amerikaner voraussichtlich eine Milliarde Dollar auf den Tisch.
In den USA steht Fußball im Schatten anderer Sportarten wie American Football oder Basketball. Beim diesjährigen Superbowl, dem Finale der American-Football-Profiliga NFL, schalteten Anfang Februar weltweit mehr als 800 Millionen Menschen ein.
Im Mittelpunkt des Megaevents stand die Marke mit dem "Swoosh". 2012 hatte Parker die Adidas-Tochter Reebok ausgebootet und Nike als Hauptsponsor der umsatzstärksten Sportliga der Welt positioniert. Hohes Potenzial verspricht sich Markenchef Trevor Edwards auch im Bereich Basketball. "Wir sehen in der Sportart eine enorme Chance." Fußball sei zwar einer der Hauptwachstumsmärkte, "aber wir sehen Potenzial in allen Bereichen", sagt Finanzchef Blair. Parker kann einem möglichen Finale zwischen Brasilien und Deutschland im Drei-Streifen-Dress entspannt entgegensehen.
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