Aktien von Samsung und Tesla höher: Samsung sichert sich milliardenschweren KI-Chip-Auftrag von Tesla - Rückenwind für Chipwerte

Der Elektronikkonzern Samsung hat für seine seit zuletzt schwächelnde Halbleiterproduktion einen dicken Fisch an Land gezogen.
So schlossen die Südkoreaner eine milliardenschwere Vereinbarung mit dem E-Autobauer Tesla. So soll Samsung den Ki-Chip der nächsten Generation fertigen, teilte das Unternehmen am Montag in Seoul mit. Die Vereinbarung hat einen Wert von umgerechnet 16,5 Milliarden US-Dollar (rund 14 Mrd Euro). Sie läuft bis Ende 2033. Samsung soll den AI6-Chip in seinem neuen Werk in Texas fertigen.
Samsung-Aktien stiegen daraufhin um bis zu sieben Prozent und erreichten ein Hoch seit September vergangenen Jahres. "Die strategische Bedeutung davon kann kaum überschätzt werden", kommentierte Tesla-Chef Elon Musk die Vereinbarung. Die avisierten 16,5 Milliarden Dollar seien zudem das "absolute Minimum", schrieb er auf seiner Social-Media-Plattform X. Die tatsächliche Leistung dürfte um ein Vielfaches höher liegen, so Musk.
Samsung produziert aktuell den AI4. Den Nachfolger AI5 wird dagegen der taiwanische Konkurrent TSMC (Taiwan Semiconductor Manufacturing) fertigen; dessen Entwicklung hat er gerade abgeschlossen. Dieser Chip soll zunächst in Taiwan und später in Arizona hergestellt werden.
Der Auftrag kommt für Samsung zu einem Zeitpunkt, da das Unternehmen in der Chipproduktion stetig an Boden verliert und zudem wenig verdient. Samsung fertigt sowohl eigene Speicherchips als auch Halbleiter im Kundenauftrag und hat Schwierigkeiten, genügend Aufträge zu erhalten, um seine Kapazitäten voll auszulasten. Die Fertigstellung und Inbetriebnahme seiner neuen Fabrik in Texas etwa wurde zuletzt auf 2026 verschoben.
Im Gegensatz dazu kann sich der führende Chiphersteller Taiwan Semiconductor Manufacturing Co (TSMC) vor Geschäft kaum retten und ist trotz des Ausbaus seiner Kapazitäten nicht in der Lage, die Nachfrage zu decken. TSMC dominiert den Fertigungsmarkt weltweit und kam laut TrendForce mit Sitz in Taipeh im ersten Quartal auf einen Marktanteil von 67,6 Prozent. Der Anteil von Samsung sank hingegen von 8,1 Prozent im Vorquartal auf 7,7 Prozent.
Rückenwind für Chipwerte durch KI-Chipdeal und Zollabkommen
Die zuletzt angeschlagene Stimmung für die Chipbranche hat sich am Montag spürbar aufgehellt. Auslöser waren ein mehrere Milliarden US-Dollar schwerer Auftrag des E-Autobauers Tesla an Samsung sowie die Einigung zwischen den USA und Europa im Zollstreit.
Der Stoxx-600-Technology legte nach einer sechstägigen Talfahrt, in der er rund fünf Prozent eingebüßt hatte, spürbar zu. Zeitweise ging es um 1,7 Prozent hoch, womit er das europäische Branchentableau anführte.
Für die Infineon-Aktie ging es via XETRA um 1,13 Prozent auf 34,89 Euro nach oben, nachdem sie in der vergangenen Woche um rund elf Prozent abgesackt war. ASML stiegen als Favorit im EuroStoxx 50 um 3,96 Prozent auf 627,20 Euro. ASM International (ASMI) gewannen 4,97 Prozent auf 447,80 Euro.
Im CAC 40 ging es für STMicro um 2,79 Prozent auf 22,865 Euro nach oben. In Asien waren Samsung zeitweise um sieben Plus gestiegen, bevor sie mit einem Plus von 4,6 Prozent in Seoul aus dem Handel gingen.
Im NASDAQ-Handel am Montag zeigt sich die Tesla-Aktie stellenweise 3,93 Prozent höher bei 328,47 US-Dollar. Analyst Sandeep Deshpande von der US-Bank JPMorgan wies darauf hin, dass über den Deal zwischen Tesla und Samsung seit Längerem gemunkelt worden, er letztlich aber wohl größer als erwartet ausgefallen sei. Die Koreaner werden Teslas KI-Chips der nächsten Generation fertigen. Hergestellt werden die sogenannten AI6-Chips im neuen Werk von Samsung in Texas. Die Vereinbarung hat einen Wert von umgerechnet 16,5 Milliarden US-Dollar (rund 14 Mrd Euro) und läuft bis Ende 2033. Tesla-Chef Elon Musk nannte die avisierte Summe zudem das "absolute Minimum", wie er auf seiner Social-Media-Plattform X schrieb.
Deshpande sieht unter den Europäern vor allem für ASML und ASMI "erheblichen Rückenwind" durch die Vereinbarungen zwischen den beiden Konzernen. Hinzu komme, dass das Handelsabkommen zwischen den USA und der EU vor allem für die Chipausrüster der Halbleiterindustrie positiv sei, da ihre Produkte als "strategisch" bewertet und daher mit einem "Null-für-Null-Zoll" belegt worden seien. Aixtron gewannen denn auch im MDax mehr als 3 Prozent an Wert. Für die Chiphersteller biete das Abkommen zumindest nun Sicherheit - allerdings zum Preis eines 15-prozentigen Zolls und damit zusätzlichen Kosten.
"Wir sehen das US-EU-Abkommen daher insbesondere als positiv für europäische Halbleiterausrüstungsunternehmen an. Der Wegfall der Unsicherheit dürfte die Auftragslage in den kommenden Quartalen positiv beeinflussen." Dabei erinnerte der JPMorgan-Experte daran, dass ASML zur Vorlage der Zahlen zum zweiten Quartal darauf hingewiesen hatte, dass Kunden wegen des Zollrisikos auf Ausrüstungsprodukte mit Bestellungen für ihre neuen Fabriken in den USA zögern würden.
Nicht zuletzt war das ein Grund gewesen, weshalb sich das Management nur vorsichtig zu 2026 geäußert hatte. ASML bereite sich zwar auf weiteres Wachstum vor, doch wegen der "zunehmenden Unsicherheit" könne ein solches aktuell noch nicht bestätigten werden, hatte es geheißen. Anleger hatte dies verschreckt.
Die Aktie ging seither auf Talfahrt und hat in den vergangenen acht Handelstagen in der Spitze fast 15 Prozent eingebüßt. Druck war dabei allerdings auch durch den in den USA notierten niederländischen Chiphersteller NXP Semiconductors auf die Aktie gekommen sowie durch Texas Instruments, ASMI und zuletzt auch STMicro, denn alle hatten in dieser Zeit mit vorsichtigen bis schwachen Aussagen über die künftige Geschäftsentwicklung enttäuscht.
SEOUL / FRANKFURT (dpa-AFX)
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