Gespräche zwischen USA und China gehen weiter: DAX verbucht letztlich Abgaben - 24.000-Punkte-Marke unterschritten

Nach einem schwächerem Wochenstart im ruhigen Feiertagshandel an Pfingstmontag verbuchte der DAX auch am Dienstag Abgaben und kämpfte im Verlauf mit der 24.000-Punkte-Marke.
Nach einem Vortagesminus ist der DAX am Dienstag marginale 0,07 Prozent schwächer bei 24.156,53 Punkten in das Geschäft gestartet. Im weiteren Verlauf baute er seine Abschläge zeitweise aus, die Konsolidierung unter dem Rekordhoch setzte sich damit fort. So kämpfte er sogar mit der psychologisch wichtigen 24.000er-Marke, die er letztlich unterschritt. Zum Handelsschluss notierte er bei 23.987,56 Punkten (-0,77 Prozent).
Am vergangenen Donnerstag hatte der deutsche Leitindex nach dem Leitzinsentscheid der Europäischen Zentralbank bei 24.479,42 Zählern ein neues Allzeithoch erreicht. Auch auf Schlusskursbasis erreichte der DAX an diesem Tag bei 24.323,58 Punkten einen neuen Rekord.
Richtungssuche geht weiter
Der DAX blieb am Dienstag vorerst weiter auf Richtungssuche. Für einen klaren Trend mangele es an Impulsen, hieß es im Handel. Auch an der Wall Street tat sich tags zuvor wenig. Sie verharrte auf dem höchsten Niveau seit Ende März. In Asien tendierten die Indizes am Dienstag unterdessen uneinheitlich.
Belastend wirkten heute weiterhin die Gewinnmitnahmen in der Rüstungsbranche, so geht es etwa für RENK, Rheinmetall oder auch HENSOLDT weiter klar bergab.
Für etwas Hoffnung sorgte unterdessen aber, dass die USA und China in London auch am Dienstag weiter über ihre zukünftigen Handelsbeziehungen sprechen. Laut dem Wall Street Journal soll US-Präsident Trump bereit sein, Beschränkungen von Chipexporten nach China zu lockern. Im Gegenzug soll China angeboten haben, den Export dringend benötigter Seltener Erden wieder hochzufahren. "Knackpunkt in den Verhandlungen dürfte der Umgang mit den sogenannten seltenen Erden werden", schreibt Marktstratege Jürgen Molnar vom Broker Robomarkets. 90 Prozent der begehrten Industriemetalle stammten aus China. Mit diesem Faustpfand könnte China "Trump auflaufen lassen", was für die Aktienmärkte ein großes Enttäuschungspotenzial berge.
Redaktion finanzen.net / dpa-AFX / Dow Jones Newswires
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