Powell-Rede in Jackson Hole treibt an: DAX zieht nach oben - Kommt die Leitzinssenkung im September?

Am Freitagnachmittag brachte die mit Spannung erwarteten Rede von US-Notenbankchef Jerome Powell den deutschen Leitindex etwas in Schwung.
Zum Handelsstart am Freitag verlor der DAX moderate 0,16 Prozent auf 24.254,81 Punkte. Nachdem zunächst kleine Verluste zu sehen waren, notierte das Börsenbarometer um die Nulllinie. Am Nachmittag konnte das Börsenbaromter freundlicher tendieren - die Rede des Fed-Chefs Jerome Powell rückte in den Fokus und ließ den DAX letztlich um 0,29 Prozent auf 24.363,09 Punkte steigen.
Allzeithoch des DAX
Am 10. Juli hatte der deutsche Leitindex bei 24.639,10 Zählern ein neues Rekordhoch erreicht. Der höchste Schlusskurs der DAX-Geschichte liegt bislang bei 24.549,56 Indexpunkten.
Rede von Fed-Chef Powell im Fokus
Vor der mit Spannung erwarteten Rede von Fed-Chef Jerome Powell beim Notenbanktreffen in Jackson Hole (Wyoming) war die Nervosität an den Märkten spürbar. Noch vor wenigen Tagen habe die Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung der US-Notenbank im September bei rund 90 Prozent gelegen - nach robusteren Einkaufsmanagerdaten und eher restriktiven Äußerungen liege sie Experten zufolge nun nur noch bei etwa 70 Prozent.
Bei seiner Rede hat Powell indes angedeutet, dass veränderte Risiken eine Anpassung der Geldpolitik erfordern könnten, was auf mögliche zukünftige Zinsänderungen hindeutet. Er warnte auch davor, dass die Abwärtsrisiken für die Beschäftigung zunehmen, was ebenfalls Auswirkungen auf die zukünftige Geldpolitik der US-Notenbank haben könnte.
In seiner Erklärung betonte der Fed-Chef zudem, dass der aktuelle Leitzins als moderat restriktiv angesehen wird. Weiterhin führte er aus, dass präventive Maßnahmen gerechtfertigt sein könnten, falls der angespannte Arbeitsmarkt ein Risiko für die Preisstabilität darstellt. In einer einstimmigen Entscheidung verabschiedete die Fed zudem ein neues geldpolitisches Rahmenwerk, das eine flexiblere Inflationszielführung vorsieht. Gleichzeitig schaffte sie die "Makeup"-Strategie für Inflation ab. Ferner merkte Powell an, dass die Auswirkungen von Zöllen auf die Inflation im Basisszenario als vorübergehend eingeschätzt werden.
Redaktion finanzen.net / dpa-AFX / Dow Jones Newswires
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