Nach Rekordhoch rückt USA-China-Handelskonflikt in Fokus: DAX verliert letztlich stark an Boden

Der DAX legte nach der jüngsten Rekordjagd am letzten Handelstag der Woche zunächst eine Verschnaufpause ein - in der späten Sitzung geriet der Leitindex jedoch unter Druck.
Mit dem DAX ging es am Freitag an der Frankfurter Börse zunächst um 0,22 Prozent auf 24.664,23 Punkte aufwärts. Im weiteren Verlauf zeigte sich das Börsenbarometer zunächst leicht volatil, in einer engen Range um den Startkurs. Gegen Ende der Sitzung geriet der DAX jedoch unter Abgabedruck und verlor 1,50 Prozent auf 24.242,01 Zähler.
Die internationalen Aktienmärkte kamen am Nachmittag plötzlich unter die Räder, da der Handelskonflikt zwischen den USA und China erneut aufflammt. US-Präsident Trump stellt ein geplantes Treffen mit Chinas Präsident Xi Jinping infrage und droht mit höheren Zöllen auf chinesische Waren.
Im Donnerstagshandel hatte der Leitindex bei 24.771,34 Punkten ein neues Rekordhoch markiert. Letztlich war er bei 24.611,25 Einheiten in den Feierabend gegangen, was zugleich ein neuer Rekord auf Schlusskursbasis bedeutete.
25.000-Punkte-Marke voraus? - Bilanzsaison vor der Tür
Anleger agieren vor der anstehenden Berichtssaison hierzulande und in Übersee eher vorsichtig. Statistisch gesehen könnte das Schlussquartal für den DAX aber erfreulich werden: "Im Schnitt gewann der deutsche Leitindex im vierten Quartal vier Prozent hinzu", schrieb Analyst Jochen Mörsch von HQ Trust kürzlich.
DAX-Ausblick ab kommender Börsenwoche
Die Perspektiven für den DAX bleiben günstig. Auch das neue Allzeithoch vom Donnerstag, das 33. in diesem Jahr, dürfte nicht der letzte Rekordstand in diesem Jahr gewesen sein. Zwar ist das Umfeld aus Makrodaten und Gewinnentwicklung der Unternehmen alles andere als günstig, der Markt hat das aber bereits abgehakt und setzt wie auch die Bundesregierung auf den Beginn des Aufschwungs mit der Jahreswende. Deshalb dürften auch weitere Enttäuschungen bei den kommenden Quartalsberichten den DAX nicht mehr stärker belasten.
Redaktion finanzen.net / dpa-AFX / Dow Jones Newswires
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