Aktien von Daimler und MAN besonders schwach
Der DAX fiel in der abgelaufenen Handelswoche leicht unter sein Vorwochenniveau. Zwei Themen bewegten dabei die Gemüter der Börsianer, der hohe Ölpreis und wachsende Zinsängste.
von Jörg Bernhard
Sowohl in Europa als auch in den USA hat sich die Wahrscheinlichkeit für ein Ende des Niedrigzinsniveaus signifikant erhöht. Der DAX erlitt ein marginales Wochenminus in Höhe von 0,1 Prozent und schloss bei 7.178,90 Punkten. In der Spitze lag zwischen Wochentief (Mittwoch) und Wochenhoch (Dienstag) eine relativ moderate Preisspanne von 234 DAX-Zählern. Das Verhältnis zwischen Wochengewinnern und –verlierern fiel mit 14 zu 16 relativ ausgeglichen aus.
Den heftigsten Wochenverlust musste die Aktie von Daimler (-5,6 Prozent) hinnehmen. Die Sorge um den hohen Ölpreis hat bei zyklischen Aktien zu besonders starken Verkäufen geführt. Am Freitag ging es nochmals verstärkt bergab, weil vor allem ausländische Investoren enttäuscht gewesen seien, dass die Stuttgarter ihr Nutzfahrzeuggeschäft nicht an die Börse bringen wollen. Deutlich bergab ging es auch mit der Aktie des Maschinenbauers MAN (-3,8 Prozent) – und das, obwohl der Branchenverband VDMA für Januar ein reales Plus von 46 Prozent beim Auftragseingang gemeldet hat. Negativ merkten Marktbeobachter an, dass die Fusion zwischen Scania und MAN langsamer als erwartet über die Bühne gehen könnte.
Henkel für die Defensive
Doch es gab auch Lichtblicke. So verteuerten sich zum Beispiel die beiden Aktien von Henkel und Fresenius Medical Care auf Wochensicht um 5,1 bzw. 3,7 Prozent. Diesen defensiven Titeln aus dem Konsum- bzw. Gesundheitssektor kann der steigende Ölpreis offensichtlich deutlich weniger anhaben. Bei Henkel dauerte es ein bisschen länger, bis sich das in der Vorwoche gemeldete Rekordergebnis auch beim Aktienkurs positiv niederschlug. Am Freitag zogen die Vorzüge von Henkel in der Spitze auf 47 Euro an. Damit fehlen nur noch etwas mehr als 1,50 Euro zum bisherigen 52-Wochenhoch vom 2. Dezember.