dpa-AFX-Überblick: UNTERNEHMEN vom 29.07.2025 - 15.15 Uhr

29.07.25 15:19 Uhr

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Konkurrenz bei Abnehmmittel: Novo Nordisk senkt Ausblick erneut - Aktie sackt ab

BAGSVAERD - Wegen schwächer als gedachter Geschäfte mit den Diabetes- und Abnehmmitteln Ozempic und Wegovy muss der Pharmakonzern Novo Nordisk bei seinem Jahresausblick zurückrudern. Die Dänen erwarten für 2025 ein Umsatzwachstum auf Basis konstanter Wechselkurse von 8 bis 14 Prozent, nachdem der Ausblick bereits im Mai auf 13 bis 21 Prozent Umsatzplus gekürzt worden war. Der operative Gewinn dürfte laut einer Mitteilung vom Dienstag nun um 10 bis 16 Prozent wachsen, statt um 16 bis 24 Prozent. Der Konzern verwies auf den weiterhin starken Wettbewerb durch Nachahmermedikamente in den USA. Der schon seit Monaten schwache Aktienkurs von Novo Nordisk sackte auf die Nachrichten hin um zwölf Prozent ab.

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ROUNDUP: Suss senkt Margen-Prognose - Aktie unter Druck

GARCHING - Der Halbleiterzulieferer Suss (SUSS MicroTec SE (ex SÜSS MicroTec)) blickt pessimistischer auf das laufende Jahr. Einmaleffekte in Form von Anlaufkosten für die Produktion des UV-Projektionsscanners in Taiwan und Wertberichtigungen auf Vorräte im Rahmen eines eingestellten Projekts hätten das Bruttoergebnis außerordentlich belastet, teilte das Unternehmen am Montagabend überraschend in Garching mit. Dazu kämen höhere Personalkosten. Das Unternehmen senkte daher seine Margen-Prognosen für 2025. An der Umsatzerwartung hält Suss hingegen fest. Die Aktie sackte am Dienstagvormittag als Schlusslicht im Nebenwerte Index SDax um 16 Prozent ab.

ROUNDUP: Heidelberger Druckmaschinen erhält Auftrag aus der Rüstungsindustrie

HEIDELBERG - Der Maschinenbauer Heidelberger Druckmaschinen (Heidelberg) (Heidelberger Druckmaschinen) steigt im Zuge einer strategischen Partnerschaft mit Vincorion Advanced Systems in das Geschäft mit der Rüstungsindustrie ein. Für die ehemalige Militärtechniksparte des ostdeutschen Technologiekonzerns JENOPTIK soll Heidelberger Druckmaschinen Regelungstechnik und Energieverteilungssysteme bauen, wie der SDAX-Konzern am Dienstag mitteilte. Beide Unternehmen haben im Rahmen einer Absichtserklärung eine mehrjährige Zusammenarbeit vereinbart, mit der Perspektive, diese auszubauen.

ROUNDUP: Teamviewer überrascht mit hohem Gewinn - Aktie zieht an

GÖPPINGEN - Der Softwareanbieter TeamViewer hat im zweiten Quartal trotz des schwierigen Umfelds in den USA vor allem bei der Ertragskraft punkten können. Die Kosten hätten wie in den Vorquartalen von gesenkten Sponsoringausgaben profitiert, "und auch die Personalkosten haben wir im Blick behalten", sagte Unternehmenschef Oliver Steil im Gespräch der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. Trotz der Kaufzurückhaltung von Behörden in den USA infolge der Sparbemühungen der US-Regierung ist der Manager zuversichtlich, im zweiten Halbjahr dank in Aussicht stehenden Vertragsabschlüssen zulegen zu können. Die Aktie stieg vorbörslich kräftig.

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K+S: Logistikprobleme und Dollar-Schwäche belasten - Jahresprognose steht aber

KASSEL - Logistikprobleme und die Abwertung des US-Dollar zum Euro haben den Kalidünger-Hersteller K+S (K+S) im zweiten Quartal belastet. Die Abfahrt eines Transportschiffes habe sich verzögert, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Zudem sei eine Instandhaltungspause im kanadischen Werk Bethune - anders als im Vorjahr - bereits im Juni begonnen worden. Im zweiten Quartal sei es daher schlechter gelaufen als von Analysten erwartet. Die Jahresziele bestätigte der Konzern dennoch, da die Kalipreise zuletzt weiter gestiegen seien. Der Aktienkurs geriet dennoch unter Druck und fiel um dreieinhalb Prozent.

ROUNDUP/Nach Zoll-Einigung: Philips erhöht Ergebnis-Ausblick

AMSTERDAM - Der Medizintechnikkonzern Philips schaut wieder optimistischer auf das laufende Jahr. Hintergrund ist die Zoll-Einigung zwischen den USA und der Europäischen Union. Diese dürfte die Ergebnisse 2025 mit 150 bis 200 Millionen Euro belasten, teilte der niederländische Konkurrent von Siemens Healthineers am Dienstag in Amsterdam mit. Bislang hatte Philips mit 100 Millionen Euro mehr gerechnet. Im zweiten Quartal schnitten die Niederländer zudem besser ab als gedacht.

ROUNDUP/Smartbrillen-Boom: EssilorLuxottica wächst überraschend stark

CHARENTON-LE-PONT - Der Brillenkonzern EssilorLuxottica hat im ersten Halbjahr mehr erlöst als gedacht. Zu konstanten Wechselkursen stieg der Erlös im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 7,3 Prozent auf gut 14 Milliarden Euro, wie das französisch-italienische Unternehmen am Montagabend in Charenton-le-Pont bei Paris mitteilte. Auf Basis aktueller Wechselkurs war das Wachstum mit 5,5 Prozent etwas geringer. Nach der Zahlenvorlage am Vorabend nach Börsenschluss in Europa legte der Kurs der Aktien am Dienstag kräftig zu.

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ROUNDUP: Online-Apotheke Redcare steigert operativen Gewinn überraschend

SEVENUM - Die Online-Apotheke Redcare Pharmacy (Redcare Pharmacy (ex Shop Apotheke)) (Shop Apotheke) hat im zweiten Quartal operativ überraschend mehr verdient als vor einem Jahr. Auch unter dem Strich erzielte das MDAX-Unternehmen einen Gewinn. Grund war aber ein Sondereffekt. "Ich bin sehr zufrieden mit unserer Leistung in allen Ländern - insbesondere, weil wir unsere Marge ausbauen konnten und dabei unser Wachstumstempo unvermindert fortgesetzt haben", sagte Konzernchef Olaf Heinrich laut Mitteilung vom Dienstag. Er sieht Redcare weiter auf Kurs zu seinen Jahreszielen und bestätigte auch die mittel- bis langfristige Prognose.

Paketdienst UPS gibt weiter keinen Ausblick - Zweites Quartal durchwachsen

ATLANTA - Der US-Logistikkonzern UPS (United Parcel Service) gibt weiter keine Prognose für das laufende Jahr. Das Unternehmen begründete das am Dienstag bei der Vorlage der Zahlen für das zweite Quartal weiterhin mit anhaltenden makroökonomischen Unsicherheiten. Der Konkurrent der DHL Group (DHL Group (ex Deutsche Post)) hatte Ende April den Ausblick im Zusammenhang mit der US-Zollpolitik zurückgezogen.

UnitedHealth traut sich wieder Gewinnziel zu - Anleger enttäuscht

MINNEAPOLIS - Der größte US-Krankenversicherer UnitedHealth traut sich nach neuerlichen Ermittlungen der US-Justiz und einem Chefwechsel wieder eine Jahresprognose zu. Mit einem erwarteten bereinigten Gewinn von mindestens 16 US-Dollar je Aktie zeigte sich das Management bei der Vorlage der Quartalszahlen am Dienstag jedoch deutlich pessimistischer als Analysten. Am Finanzmarkt kam dies schlecht an. Im vorbörslichen US-Handel ging es für die im Dow Jones Industrial notierte Aktie um mehr als vier Prozent abwärts. Damit würden sich die Verluste im laufenden Jahr von 44 Prozent im regulären Handel ausweiten.

ROUNDUP 2/Chiphersteller bestellen kaum: Siltronic senkt Ausblick - Aktie fällt

MÜNCHEN - Der Chip-Zulieferer Siltronic blickt mangels deutlicher Nachfrageerholung vorsichtiger auf die Umsatzentwicklung 2025. "Das erkennbare Wachstum in den Endmärkten schlägt sich bislang nicht in einer Normalisierung der Lagerbestände bei den Chipherstellern nieder", sagte Siltronic-Chef Michael Heckmeier bei der Zahlenvorlage am Dienstag. Daher seien Kunden weiter zurückhaltend bei Bestellungen von Silizium-Wafern, aus denen sie Chips herstellen. Zudem belastet die Abwertung des US-Dollar zum Euro. Dass es im zweiten Quartal dennoch besser lief als von Analysten erwartet, half an der Börse nicht. Der Aktienkurs geriet im Handelsverlauf schwer unter Druck.

ROUNDUP: Hypoport steigert Umsatz und Gewinn - Aktie legt zu

BERLIN - Der Finanzdienstleister Hypoport (Hypoport SE) hat wegen anziehender privater Immobilienfinanzierungen mehr umgesetzt und verdient. Im zweiten Quartal sei der Erlös vorläufigen Berechnungen zufolge um 6 Prozent auf etwa 146 Millionen Euro gestiegen, teilte das SDax-Unternehmen am Montagabend überraschend mit. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) verdoppelte sich auf 7,4 Millionen Euro. Die Vergleichswerte von 2024 sind wegen mehrerer bilanztechnischer Änderungen angepasst worden und entsprechen nicht den ursprünglich berichteten. Die Hypoport-Aktie legte am Dienstag deutlich zu.

Opel-Mutter Stellantis rechnet mit Milliardenkosten für Zölle

AMSTERDAM - Der Autokonzern Stellantis geht auch für das zweite Halbjahr von deutlichen Belastungen durch die US-Zollpolitik aus. Nachdem bereits in den ersten sechs Monaten 0,3 Milliarden Euro an Sonderkosten anfielen, dürften es in der zweiten Jahreshälfte noch einmal 1,2 Milliarden Euro sein, hieß es am Dienstag vom VW (Volkswagen (VW) vz)-Rivalen in Amsterdam. Der Mutterkonzern von Marken wie Peugeot, Fiat, Chrysler und Opel hatte bereits vor gut einer Woche von einem Milliardenverlust in den ersten sechs Monaten berichtet. Dabei fielen vor allem abgebrochene Modellprogramme sowie Abschreibungen auf technische Plattformen und für den Konzernumbau ins Gewicht. Der neue Konzernchef Antonio Filosa stellt nach der Zolleinigung der USA mit der EU nun eine Verbesserung im Tagesgeschäft im Rest des Jahres in Aussicht.

Pharmahersteller Astrazeneca wächst im zweiten Quartal überraschend stark

CAMBRIDGE - Gute Geschäfte mit seinen Impfstoffen und Krebsmedikamenten haben den Pharmakonzern AstraZeneca im zweiten Quartal unerwartet viel Umsatz beschert. Der Erlös sei um zwölf Prozent auf knapp 14,5 Milliarden Dollar (rund 12,4 Mrd Euro) geklettert, teilte der Medikamentenhersteller am Dienstag an seinem Hauptsitz in Cambridge in Großbritannien mit. Von Bloomberg erfasste Experten hatten hingegen lediglich mit 14,1 Milliarden Dollar gerechnet. Die Aktie legte in den ersten Handelsminuten zu

Boeing verbrennt deutlich weniger Geld

ARLINGTON - Für den krisengebeutelten Flugzeughersteller Boeing geht es dank mehr ausgelieferter Jets wieder ein gutes Stück aufwärts. Im zweiten Quartal erzielte der Konzern einen Umsatz von knapp 22,8 Milliarden US-Dollar (19,5 Mrd Euro) und damit 35 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie er am Dienstag in Arlington mitteilte. Der Verlust schrumpfte von 1,4 Milliarden auf 612 Millionen Dollar. Anfang 2024 hatte Boeing die Produktion seines meistgefragten Flugzeugtyps 737 Max nach einem Beinahe-Unglück und etlichen Qualitätsmängeln stark drosseln müssen.

ROUNDUP: Air Liquide verdient deutlich mehr - Medizinische Gase treiben

PARIS - Eine steigende Nachfrage nach medizinischen Gasen hat dem Linde-Rivalen (Linde) Air Liquide auch im ersten Halbjahr Auftrieb gegeben. Zudem profitierte der französische Konzern von einem Sparprogramm. Umsatz und Ergebnisse legten in den ersten sechs Monaten zu. "Quartal für Quartal bleibt Air Liquide auf Kurs und erzielt weiterhin eine sehr solide finanzielle Leistung", sagte Unternehmenschef Francois Jackow am Dienstag bei Vorlage der Halbjahreszahlen in Paris. An der Börse kamen die Zahlen gut an.

Merck & Co will umstruktieren und gesparte Milliarden investieren

RAHWAY - Der Pharmakonzern Merck & Co (Merck) plant nach einem Umsatz- und Gewinnrückgang im zweiten Quartal eine Umstrukturierung seines Geschäfts. Dazu will der Hersteller auch Jobs in der Verwaltung, dem Vertrieb und in der Forschung streichen. Bis Ende 2027 sollen so jährlich rund drei Milliarden US-Dollar gespart werden, die in Wachstumsfelder und die Entwicklung neuer Medikamente investiert würden, teilte der Arzneimittelhersteller am Dienstag in Rahway mit.

Procter & Gamble erwartet hohe Belastungen durch Zölle

CINCINNATI - Der Konsumgüterkonzern Procter & Gamble (ProcterGamble) erwartet hohe Kosten durch die US-Zollpolitik. So dürften sich die Belastungen im gerade angelaufenen Geschäftsjahr 2025/26 (per Ende Juni) auf etwa 800 Millionen US-Dollar nach Steuern belaufen, teilte das Unternehmen am Dienstag bei der Vorlage der Jahreszahlen mit. Gegenwind gebe es zudem durch höhere Rohstoffpreise sowie Zinskosten. Insgesamt rechnet Procter & Gamble mit Belastungen von 39 Cent für das bereinigte Ergebnis je Aktie.

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/jha

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