DAX rauscht unter 10.300-Punkte-Marke

Nach dem Kursrutsch zum Wochenauftakt hat sich der DAX am Dienstag nur zeitweise etwas stabilisiert.
Die Anleger schienen erleichtert, dass sich Hillary Clinton im TV-Duell der US-Präsidentschaftskandidaten besser geschlagen habe als ihr Kontrahent Donald Trump, schrieb Händler Markus Huber von City of London Markets. Dennoch bleibe die Stimmung am Markt negativ, da der Ausgang der Präsidentenwahl weiter ungewiss sei.
Nachdem die Erholung an Asiens Börsen dem DAX einen freundlichen Start beschert hatte, gab er seine Gewinne schnell ab - zuletzt rutschte er rund ein Prozent ab und markierte bei 10.288,16 Punkten sein bisheriges Tagestief. Am Montag hatten Gewinnmitnahmen nach der starken Vorwoche dem DAX einen Verlust von über zwei Prozent eingebrockt. Der MDAX der mittelgroßen Unternehmen verlor am späten Dienstagvormittag 0,70 Prozent auf 21.184 Zähler und der Technologiewerte-Index TecDAX sank um 0,53 Prozent auf 1.771,05 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroSTOXX 50 zeigte sich länger im Plus als die deutsches Indizes, konnte die Gewinne jedoch ebenfalls nicht halten.
Die Debatte zwischen Clinton und Trump sei nur das erste von drei TV-Duellen gewesen, gab Händler Huber zu bedenken. Laut Analyst Christian Schmidt von der Helaba halten Wettanbieter nun zwar einen Wahlsieg Clintons für wahrscheinlicher. "Allerdings sei nochmals an die Wettquoten im Vorfeld des 'Brexit' erinnert", warnte er. Im Juni hatten die Finanzmärkte auf die Buchmacher gesetzt, die ein Votum der Briten für den EU-Verbleib prognostiziert und damit daneben gelegen hatten.
/gl/fbr
FRANKFURT (dpa-AFX)
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