Hapag-Lloyd fasst Börsengang für 2016 ins Auge

Wegen anhaltender Verluste verzögert sich der eigentlich für dieses Jahr anvisierte Börsengang der Container-Reederei Hapag-Lloyd.
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Das Unternehmen vertröstet nun auf 2016. "Ich bin optimistisch, dass wir ab nächstem Jahr wieder schwarze Zahlen schreiben", sagte Vorstandschef Rolf Habben Jansen am Donnerstagabend in Hamburg. "Wenn wir Erfolge nachweisen können, sollten wir an der Börse auch einen fairen Preis bekommen." Er hofft auf die Früchte der Fusion mit der chilenischen CSAV und ein Sparprogramm, das das Ergebnis schon 2015 deutlich verbessern soll. Angesichts des Preiskampfs in der Branche werde das Jahr aber noch einmal schwierig.
"Das Sparprogramm muss 2015 einen dreistelligen Millionen-Dollar-Betrag bringen, und ich rede hier nicht nur von 101 Millionen", sagte Habben Jansen, der die Reederei-Führung vergangenen Sommer von Michael Behrendt übernommen hatte. Dazu will er nun das Inlandsgeschäft in den USA verbessern, wo Hapag-Lloyd vor allem Frachttransporte auf der Schiene organisiert. Außerdem sieht er Chancen, die Auslastung der Schiffe zu steigern und die Treibstoffkosten zu senken - nicht nur wegen des niedrigen Ölpreises. Mit Verbesserungen im Vertrieb will er höhere Frachtpreise erreichen: "Schon eine Verbesserung um zwei Prozent wären 250 Millionen Dollar zusätzlicher Umsatz."
Hinzu kommen die geplanten Einsparungen von 300 Millionen Dollar aus dem Zusammenschluss mit der chilenischen CSAV, die aber noch nicht in diesem Jahr erreicht werden. Durch die Fusion war Hapag-Lloyd im Dezember zur viertgrößten Linien-Reederei der Welt mit 200 Handelsschiffen und einem kombinierten Umsatz von rund zwölf Milliarden Dollar aufgestiegen. Bis Mitte des Jahres sollte die Reederei eine einzige Organisation sein, mit einem System und einem Netzwerk, sagte Habben Jansen.
Die Streichung von Arbeitsplätzen steht für den Manager 2015 noch nicht im Fokus. Zunächst baut er vor allem auf natürliche Fluktuation. In Hamburg dürfte die Zahl der Beschäftigten durch die Eingliederung der CSAV-Organisation unter dem Strich sogar leicht steigen. "Es ist aber klar, dass die Zahl der Mitarbeiter nach einer Fusion insgesamt auf Dauer runtergehen soll."
Der schon früher mehrfach geplatzte Börsengang soll laut Habben Jansen nun 2016 tatsächlich Wirklichkeit werden. "Die Wahrscheinlichkeit, dass er nach 2017 oder 2018 rutscht, halte ich für gering." Die Reederei sitzt auf einem Schuldenberg von 3,5 Milliarden US-Dollar. Entsprechend hoch sind die Zinsen, die die Banken für Kredite verlangen und die das Ergebnis der Reederei zusätzlich nach unten ziehen. "Davon müssen wir runter." Dazu soll der Börsengang beitragen, der mit einer weiteren Kapitalerhöhung verbunden wird.
Beim Börsengang will zudem der Reisekonzern Tui bei der Gelegenheit seinen Anteil an Hapag-Lloyd loswerden. Die drei größten Hapag-Aktionäre - Klaus-Michael Kühne, die Stadt Hamburg und die CSAV - haben sich hingegen verpflichtet, zehn Jahre lang die Mehrheit an der Reederei zu halten.
Derzeit prüft Hapag-Lloyd den Kauf neuer Schiffe. Die Ölpreis-Schwankungen machen die Entscheidung zusätzlich schwer. Die Frage sei, ob sich sparsamere, aber teurere Schiffe lohnen. Umgekehrt gebe es Klassen von Schiffen, die sich bei einem wieder steigenden Ölpreis kaum noch lohnten, sagte Habben Jansen. Dennoch will er noch im zweiten Quartal eine erste Entscheidung fällen.
Die Container-Reedereien liefern sich seit Jahren einen heftigen Preiskampf. Hapag-Lloyd steckt wie viele andere Unternehmen der Branche deshalb seit Jahren in den roten Zahlen. 2013 schrieb das Unternehmen einen Nettoverlust von 97 Millionen Euro. In den ersten neun Monaten 2014 lief bereits ein Minus von 224 Millionen Euro auf./stw/enl/stb
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Bildquellen: Hapag-Lloyd
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30.04.2025 | Hapag-Lloyd Underweight | JP Morgan Chase & Co. | |
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18.11.2021 | Hapag-Lloyd Buy | Kepler Cheuvreux | |
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15.11.2024 | Hapag-Lloyd Hold | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
17.07.2024 | Hapag-Lloyd Hold | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
13.05.2024 | Hapag-Lloyd Hold | Jefferies & Company Inc. | |
19.03.2024 | Hapag-Lloyd Hold | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) |
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