Wunschanalyse der Woche: Wirecard-Aktie

von Klaus Schachinger, Euro am Sonntag

Soeben belegte die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) Wirecard rechtskräftig mit 1,52 Millionen Euro Bußgeld. Der Grund dafür ist ein Formfehler im Halbjahresbericht für 2018 des Online-Zahlungsdienstleisters aus Aschheim. Im entsprechenden Bericht für 2019 wurde der Fehler behoben. Laut Bafin hatte Wirecard den Bericht im vergangenen Jahr der Öffentlichkeit "teilweise nicht rechtzeitig zur Verfügung gestellt". Der Aktienkurs des an der Börse anspruchsvoll bewerteten Unternehmens bewegt sich seit Mai in einem Korridor zwischen 140 und 160 Euro.

Finanziell steht die Firma gut da. Mit Wirecards erster Unternehmensanleihe flossen 500 Millionen Euro in die Kasse. Weitere 900 Millionen Euro bringt das vom japanischen Technologiebeteiligungskonzern Softbank avisierte langfristige Darlehen an Wirecard in Form einer Wandelanleihe. Für 2020 erwarten Analysten beim Umsatz rund 23 Prozent Zuwachs, im Vergleich zu 35 Prozent für 2019. Zukäufe könnten diese voraussichtliche Abschwächung des Wachstums verringern. Die Kursentwicklung bleibt volatil. Nur für Risikofreudige.

Wirecard

Branche: Zahlungsdienste
Firmensitz: Aschheim bei München
Börsenwert: 1,1 Mrd. €

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