Hier stimmt was nicht! Bei AkzoNobel sitzen Sie in der letzten Reihe

Der US-Konzern PPG hatte versucht, den niederländischen Wettbewerber AkzoNobel zu übernehmen. Das Angebot stieß aber beim Management auf taube Ohren.
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von Jörg Lang, €uro am Sonntag
Geschäftsschwerpunkt vom US-Unternehmen PPG Industries und von AkzoNobel sind Farben. Der Weltmarkt ist fragmentiert und eine Konsolidierung bringt Kostenvorteile. Die erste PPG-Offerte Anfang März wurde zweimal erhöht. Das alles stieß auf taube Ohren.
Weil das Management die Gespräche nicht vertiefen und PPG ein feindliches Gebot vermeiden wollte, zogen sie sich zurück. Abhaken? Laut niederländischem Recht unterliegt PPG nun einer Stillhalteperiode von sechs Monaten.
Doch hinter den Kulissen wird es rumoren. Der Schaden für die Aktionäre ist erheblich. Die Offerte wäre rund fünf Milliarden Euro höher gewesen als der im aktuellen Kurs zum Ausdruck kommende Börsenwert. Und der Fall zeigt wie bei K+S nach dem Gebot von Potash, dass das Führungspersonal sich nicht um die Belange von Anteilseignern schert. Das letzte PPG-Gebot mit einem Wert von rund 97 Euro pro Aktie bezeichneten Analysten jedenfalls als "zu gut, um es abzulehnen".
Als außenstehender Beobachter fragt man sich, warum das Management hier nicht eingestiegen ist und hart um ein noch besseres Gebot für seine Aktionäre gerungen hat? Und warum wurden die Aktionäre nicht auf einer Hauptversammlung befragt? Wenn Akzo-Chef Ton Büchner davon spricht, dass selbst das letzte Angebot nicht den Wertvorstellungen entspreche, kann das nur qualitative Gründe haben. Dass PPG aber ein guter Eigentümer von Akzo-Sparten sein kann, belegt der unter Büchner selbst 2012 betriebene Verkauf der eigenen US-Deko-Sparte an PPG.
Offensichtlich hielt er die Amerikaner für einen guten Arbeitgeber für seine Mitarbeiter. Warum gilt das jetzt nicht? Büchner will mit der Abspaltung des Spezialchemiebereichs die Wertlücke zum Gebot schließen.
Das wird ihm nicht gelingen. Wahrscheinlicher ist, dass die Aktie auf das Niveau vor dem Gebot zurückfällt. Für die Aktionäre wäre das dann ein zusätzlicher Verlust von drei Milliarden Euro.
Anmerkung der Redaktion: Unser Kolumnist Jörg Lang beschäftigt sich seit 1988 mit dem Thema Aktien.
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Name | Hebel | KO | Emittent |
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Bildquellen: Akzo Nobel N.V., ollyy / Shutterstock.com
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26.03.2025 | K+S Halten | DZ BANK |
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