Wunschanalyse der Woche: Südzucker

von Klaus Schachinger, Euro am Sonntag

Nach der Veröffentlichung eines Berichts der Bank BNP Paribas zur Zukunft der europäischen Zuckermarkts verlor Südzucker auf einen Schlag zehn Prozent seines Börsenwerts. Damit ist die Aktie des größten europäischen Zuckerkonzerns historisch günstig und ein Fall für Schnäppchenjäger. Doch die Warnungen der Analysten über die Folgen des ab 2017 liberalisierten Markts sind nicht neu. Außer­halb Europas sind die Preise wegen des Zuckerüberangebots schon lange unter Druck.

Seit 2011 ist Zucker um fast 50 Prozent billiger geworden. Südzucker hat darauf längst reagiert: Mit der Herstellung von Stärke, Bioethanol, Fruchtzubereitungen, Lebensmittelzusatzstoffen und Fertiggerichten ist der Konzern inzwischen viel breiter aufgestellt und kann damit von sinkenden Zuckerpreisen tenden­ziell sogar profitieren. Eine Gefahr allerdings besteht: Südzucker gehört zur Hälfte Zuckerrüben­anbauern. Und die könnten wegen ihrer eigenen Gewinne daran interessiert sein, die Rübenpreise auch nach 2017 möglichst hoch zu halten. 

Wunschanalyse Jede Woche können Anleger auf der Startseite von finanzen.net abstimmen, welche Aktie an dieser Stelle besprochen werden soll. Die Abstimmung läuft bis Dienstagnacht.