Euro am Sonntag

Linde: Auf Kapitalmarkt-Kurs

24.12.16 14:30 Uhr

Linde: Auf Kapitalmarkt-Kurs | finanzen.net

Der Linde-Konzern einigt sich mit dem US-Konkurrenten Praxair auf eine Fusion, gliedert den Anlagenbau aus und will so für Investoren attraktiver sein.

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von W. Ehrensberger, Euro am Sonntag

Die Fusionspartner Linde und Praxair haben sich noch vor Weihnachten auf Eckpunkte für ihren geplanten Zusammenschluss zum weltgrößten Industriegasehersteller ge­einigt. Über einen Aktientausch sollen die bisherigen Aktionäre beider Gesellschaften je zur Hälfte am fusionierten Konzern beteiligt sein, der auf 28 Milliarden Euro Umsatz und 61 Milliarden Euro Börsenwert kommt.

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Dieser soll zwar den Traditionsnamen Linde tragen und die Holding ihren Sitz im europäischen Ausland, etwa in London, Irland oder den Niederlanden haben, operativ gesteuert wird der Konzern künftig jedoch von Praxair-Chef Steve Angel. Linde-Aufsichtsratschef Wolfgang Reitzle wird Chairman.

Ein gravierender Einschnitt für Linde ist die geplante Ausgliederung der Anlagenbausparte mit rund 2,6 Milliarden Euro Jahresumsatz, die sich jetzt konkretisiert. Linde-Chef Aldo Belloni will zwar zunächst an der Sparte festhalten, ein späterer Verkauf oder Börsengang ist jedoch nicht unwahrscheinlich. Der Konzern gibt mit der Trennung Verbundvorteile auf, fokussiert sich damit aber ganz im Sinn institutioneller Investoren auf das profitablere Gase­geschäft und richtet sich somit noch stärker am Kapitalmarkt aus.

DAX-Verbleib ungewiss

Der fusionierte Konzern wird an der New Yorker und an der Frankfurter Börse notiert sein. Zwar werde weiter die Mitgliedschaft im DAX angestrebt, wie es hieß, sicher ist das allerdings keineswegs, wie Indexexperte Michael Bissinger von der DZ Bank erläutert. Dass der rechtliche Sitz nicht mehr in Deutschland liegt, sei dabei weniger das Problem. Erforderlich sei vielmehr, dass neben ausreichender Marktkapitalisierung auch ein wesentlicher Börsenumsatz von Linde in Frankfurt stattfinde. Darüber hinaus müssten wichtige Teile des operativen Geschäfts von Deutschland aus gesteuert werden. Wegen des dünnen Umsatzes in Frankfurt ist beispielsweise der Flugzeugbauer Airbus nur im MDAX.

"Weihnachtsgeschenk"

Analysten bezeichneten den Zusammenschluss als "Weihnachtsgeschenk für Linde-Aktionäre" (Baader Bank). Die Fu­sionsvereinbarungen entsprechen weitgehend den Erwartungen. Teilweise werden aber die angestrebten Synergien von einer Milliarde Euro jährlich in Zweifel gezogen (Commerzbank). Zudem könnten kartellrechtliche Probleme auftreten, glaubt etwa die Nord LB.

Mit einer endgültigen Fusions­vereinbarung ist in drei bis vier Monaten zu rechnen. Danach bleiben noch etwa 15 Monate Zeit, um Kartellgenehmigungen einzuholen. Die Unternehmen könnten auch die Auflage erhalten, sich von weiteren Aktivitäten zu trennen.

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Bildquellen: Linde, The Linde Group

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