Hot Stock der Wall Street: Dean Foods

Anleger haben Amerikas führenden Milchproduzenten Dean Foods - 30 Prozent der Milch in den USA stammt von dem Konzern aus Dallas - abgestraft.
von Tim Schäfer, Euro am Sonntag
Am 8. August knickte der Aktienkurs um 21 Prozent ein. Grund: Das zweite Quartal enttäuschte. Ein Milch-Überangebot drückte die Preise, was dazu führte, dass der Profit um 45 Prozent auf 18 Millionen Dollar schrumpfte. An der Situation dürfte sich in den kommenden Monaten kaum etwas ändern, gibt Vorstandschef Ralph Scozzafava zu.
Discounter wie Aldi und Walmart nutzen die extrem günstigen Milchpreise, um Kunden in die Läden zu locken. Vom größten Dean-Kunden Walmart geht eine Bedrohung aus, denn Walmart möchte eine eigene Milchproduktion starten. Jedoch gibt es auch Positives zu melden. So stieg der Quartalsumsatz um vier Prozent auf 1,93 Milliarden Dollar. Und der Vorstand möchte die Kosten um 40 bis 50 Millionen Dollar senken. Ziel ist, in profitableren Bereichen wie Eiscreme stärker zu expandieren.
Dem Börsenwert von knapp über eine Milliarde Dollar stehen 7,7 Milliarden Umsatz gegenüber. Geduldige Schnäppchenjäger nutzen die Krise und setzen auf eine Wende.
Dean Foods
Branche: Lebensmittel
Firmensitz: Dallas (Texas/USA)
Börsenwert: 1,03 Mrd. $
Tim Schäfer ist Journalist und schreibt seit 1998 über Börse, Aktien und Unternehmen. Seit 2006 lebt der studierte Diplom-Betriebswirt und DVFA-Aktienanalyst in New York und berichtet von dort über die Geschehnisse an der Wall Street, unter anderem für Euro am Sonntag. Bekannt ist Schäfer für seine Berichterstattungen über kleine Nebenwerte.
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