Eurokrise

Euro-Rettungsfonds-Chef hält weiteres Griechenlandpaket für nötig

03.10.13 17:30 Uhr

Der Chef des Euro-Rettungsfonds ESM, Klaus Regling, geht davon aus, dass Griechenland ein drittes Hilfspaket brauchen wird.

"Es ist ziemlich klar, dass sich Griechenland noch nicht wieder am Markt über eigene Anleihen refinanzieren kann", sagte Regling in einem Interview mit dem Handelsblatt. Insofern werde Griechenland ein weiteres Hilfspaket benötigen.

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   Bei Portugal hält der ESM-Chef dagegen weitere Hilfen "noch nicht für ausgemacht", auch wenn die Märkte darauf spekulierten. Portugal erfülle seine Ziele weiterhin nach Plan, betonte Regling.

   Die Euroländer haben über den ebenfalls von Regling geleiteten vorläufigen Rettungsfonds EFSF in den vergangenen Jahren Griechenland, Portugal und Irland Kredite über insgesamt 192 Milliarden Euro zugesagt. Die Hilfen laufen im nächsten Jahr aus. Der dauerhafte Rettungsfonds ESM vergibt die Kredite an Zypern und an den spanischen Staat, der damit seine Banken stützt.

   Regling hat "bislang keine Indizien, dass neue Programme für andere Euro-Staaten hinzukommen." Auf die Hilfen des Internationalen Währungsfonds (IWF) sollte Europa weiter zurückgreifen. Erst wenn sich alle Krisenländer wieder alleine am Markt refinanzieren können, sei "der Zeitpunkt da, an dem wir über die künftige Rolle des Währungsfonds in Europa nachdenken können."

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   DJG/chg

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   October 03, 2013 11:16 ET (15:16 GMT)

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