FBI-Chef: Gehen vielen Theorien zu Kirk-Attentat nach
WASHINGTON (dpa-AFX) - Die US-Bundespolizei FBI geht ihrem Chef Kash Patel zufolge vielen Theorien zum Attentat auf den rechten US-Aktivisten Charlie Kirk nach. Dazu gehörten Handgesten in Kirks Nähe vor dem Schuss, die als potenzielle Signale gewertet werden könnten, sowie wer den Wohnsitz des mutmaßlichen Attentäters in den Stunden und Tagen davor besucht habe, schrieb Patel auf der Online-Plattform X.
Der 31-jährige Kirk wurde am 10. September bei einem Auftritt auf dem Campus einer Universität in Utah getötet. Der mutmaßliche 22-jährige Schütze wurde wenig später festgenommen, nach ersten Erkenntnissen handelte er allein.
Im Netz machten sich schnell verschiedene Mutmaßungen rund um das Attentat breit. So wurde die Frage aufgeworfen, warum ein Flugzeug kurz nach dem Start in der Nähe des Universitätsgeländes in Utah seinen Transponder abgeschaltet habe, der unter anderem die Position der Maschine überträgt. Patel schrieb nun, nach einer Befragung der Piloten und Beratungen mit der Luftfahrt-Aufsicht FAA sei man zu dem Schluss gekommen, dass der Transponder nicht abgeschaltet worden sei. Es habe anscheinend nur eine Lücke in den Daten gegeben.
Patel: FBI prüft Möglichkeit von Mittätern
Patel zufolge untersucht das FBI auch den Winkel des Schusses und den Ort, von dem er abgegeben worden sei, wie die Waffe transportiert worden sei - und ob es möglicherweise Mittäter gebe. Nach bisherigen Erkenntnissen schoss der Attentäter vom Dach eines anliegenden Gebäudes. Auf Bildern einer Überwachungskamera ist zu sehen, wie nach dem Schuss ein Mann in Schwarz von dem Dach springt.
Vor seiner Zeit als FBI-Chef schürte Patel selbst in Podcast-Auftritten Verschwörungstheorien - wie etwa, dass Bürokraten in der US-Regierung Donald Trump in dessen erster Amtszeit im Weißen Haus gezielt sabotiert hätten. Er geriet zuletzt unter Kritik aus dem eigenen Lager, weil das FBI sein Dossier zum verurteilten Sexualstraftäter Jeffrey Epstein nicht veröffentlicht. Der US-Multimillionär Epstein, der offiziellen Angaben zufolge 2019 in Haft Suizid beging, hatte beste Kontakte in die amerikanische High Society - und auch zu Trump. Der US-Präsident bestreitet vehement, in die Verbrechen Epsteins verwickelt gewesen zu sein./so/DP/zb