DAX rutscht ins Minus -- Musk mit Chance auf Tesla-Aktien im Billionenwert -- HENSOLDT wächst weiter -- Rheinmetall, TKMS, Expedia, Zalando, Daimler Truck, DroneShield, Plug Power im Fokus
KRONES steigert Umsatz und Gewinn. Bayer: Finerenon zeigt vielversprechende Ergebnisse. Opendoor Technologies mit Umsatzeinbruch. SoundHound: Rote Zahlen. Peloton schlägt Erwartungen. Novo Nordisk & Co. senken US-Preise für Abnehm-Medikamente. D-Wave macht weiter Verluste. Airbnb überzeugt beim Umsatz. Verschobener Release von GTA 6 setzt Take-Two-Aktie unter Druck.
Marktentwicklung
Der deutsche Leitindex zeigt sich im Freitagshandel schwächer.
Der DAX gewann zum Auftakt 0,29 Prozent und startete bei 23.801,97 Punkten. Im Verlauf wird die Stimmung jedoch schlechter und der Leitindex rutscht ins Minus.
Der TecDAX legte daneben zum Auftakt 0,33 Prozent auf 3.509,73 Punkte zu - inzwischen sind auch bei den Techtiteln rote Vorzeichen zu sehen.
Zum Abschluss einer bewegten Woche zeigen sich Anleger in Verkaufslaune. Im Fokus der Woche stand die laufende Berichtssaison. Nach Berechnungen der Investmentbank JPMorgan haben inzwischen rund drei Viertel der Unternehmen in Europa und den USA ihre Quartalszahlen veröffentlicht. Während das durchschnittliche Gewinnwachstum in den USA bei etwa 15 Prozent lag, erreichte es in Europa rund 1 Prozent - was laut Marktstratege Mislav Matejka dennoch eine positive Überraschung darstellte. Auch der leichte Umsatzrückgang fiel schwächer aus als erwartet.
Während die wichtigsten US-Indizes Ende Oktober noch neue Rekordstände verzeichneten, befinden sie sich seit Beginn des November in einer Korrekturphase. Das jüngste DAX-Allzeithoch datiert vom Anfang Oktober.
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Anleger an Europas Börsen zeigen sich eher negativ gestimmt.
Der EURO STOXX 50 legte zum Start noch 0,12 Prozent auf 5.617,82 Punkte zu, gibt im Verlauf jedoch nach.
Das Sentiment ist angegriffen. Technologiewerte neigen weiterhin zur Schwäche, die Angst eines Platzens der KI-Blase geht weiter in den Handelsräumen um. Derweil zieht sich der Regierungsstillstand in den USA weiter hin, die Hoffnung liegt nun auf einer Lösung am Wochenende. Der am Freitag anstehende US-Arbeitsmarktbericht dürfte dem "Shutdown" zum Opfer fallen, womit der US-Notenbank erneut ein Baustein für die weitere geldpolitische Entscheidungsfindung fehlt. Chinesische Handelsdaten sind nicht dazu angetan, die Stimmung zu heben. Die Exporte zeigen sich extrem schwach, auch die Importe schwächeln. Wie angespannt und nervös die Situation an den Börsen ist, zeigt der Blick auf die Volatilitätsindizes. Besonders spannend ist laut QC Partners der Blick nach Asien. Der Volatilitätsindex des südkoreanischen Kospi-200 habe als erster sein Verlaufshoch aus dem Zollchaos im April übertroffen.
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Die US-Börsen präsentierten sich im Handel am Donnerstag deutlich schwächer.
Der Dow Jones bewegte sich schon zu Beginn leicht im Minus und rutschte dann tiefer in die Verlustzone, bis er mit einem Abschlag von 0,84 Prozent auf 46.913,65 Punkte in den Feierabend ging.
Auch der NASDAQ Composite startete die Sitzung etwas leichter und gab im weitern Verlauf kräftig ab. So beendete er den Tag 1,90 Prozent schwächer bei 23.053,99 Einheiten.
Nach der moderaten Erholung vom Vortag ging es an den US-Aktienmärkten am Donnerstag wieder bergab. Die laufende Berichtssaison liefert bislang kein klares Stimmungsbild, während die hohen Bewertungen vieler Technologiewerte zunehmend kritisch gesehen werden.
Nach Einschätzung der Hamburg Commercial Bank setzen viele Anleger derzeit auf die Erzählung, dass Künstliche Intelligenz (KI) alle Erwartungen erfüllen wird - insbesondere durch Produktivitätssteigerungen. Es gebe jedoch auch Stimmen, die vor einer möglichen "KI-Blase" oder sogar negativen Folgen warnen. "All diese möglichen Entwicklungspfade sind mehr oder weniger umstritten", schrieb Chefvolkswirt Cyrus de la Rubia in seinem Wochenkommentar gemäß dpa-AFX.
An den asiatischen Aktienmärkten ging es am Freitag mehrheitlich abwärts.
In Japan verlor der Leitindex Nikkei 225 1,19 Prozent auf 50.276,37 Punkte.
Auf dem chinesischen Festland ging es ebenfalls abwärts: Der Shanghai Composite verlor 0,25 Prozent und ging bei 3.997,56 Punkten in den Feierabend.
Der Hang Seng rutschte daneben um 0,92 Prozent auf 26.241,83 Zähler ab.
An den asiatischen und australischen Aktienmärkten herrschte am Freitag zum Wochenausklang tiefe Ernüchterung. Nach dem jüngsten Kursrutsch bei US-Technologiewerten griff die Verkaufswelle nun auch auf Asien über. Anleger zweifelten zunehmend daran, dass die hohen Bewertungen vieler Tech-Unternehmen durch den KI-Hype gerechtfertigt sind. Hinzu kamen enttäuschende Konjunktursignale aus China: Sowohl Exporte als auch Importe gingen im Oktober deutlich zurück, obwohl Volkswirte im Vorfeld mit einer Belebung gerechnet hatten.
Berichte über mögliche neue Export- und Importbeschränkungen zwischen den USA und China im Bereich hochwertiger KI-Chips sorgten zusätzlich für Verunsicherung - die Sorge vor einer erneuten Eskalation des Handelskonflikts wächst.
Der chinesische Markt hielt sich etwas besser als viele andere Börsen der Region, trotz schwacher Wirtschaftsdaten: Marktteilnehmer rechnen mit neuen Konjunkturmaßnahmen Pekings, sollte sich die wirtschaftliche Lage weiter verschlechtern. Laut Zhiwei Zhang von Pinpoint Asset Management könnte die Regierung im ersten Quartal 2026 zusätzliche fiskalische Unterstützung bereitstellen. Die Citi erwartet hingegen nur begrenzte Impulse für Chinas US-Exporte, während Ökonomin Zichun Huang von Capital Economics warnt, dass der jüngste Kursanstieg des Renminbi die Wettbewerbsfähigkeit chinesischer Waren im Ausland belasten könnte.
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