NVIDIA-Aktie reagiert positiv: Jensen Huang entschärft Bemerkung über China als KI-Gewinner

Der NVIDIA-CEO Jensen Huang hat mit seinen Aussagen zum möglichen KI-Gewinner für lange Gesichter gesorgt. Nur wenig später schwächte er seine Bemerkungen aber wieder ab.
Werte in diesem Artikel
• NVIDIA-CEO Jensen Huang relativiert Aussagen über China als KI-Gewinner
• China sei nur Nanosekunden hinter den USA
• Ausschluss von NVIDIAs Chips vom chinesischen Markt und Unsicherheit über künftigen Marktzugang beeinflussen strategische Position
"China wird das KI-Rennen gewinnen", erklärte der Chef des derzeit größten Nutznießers im KI-Segment, NVIDIA, der "Financial Times" zufolge. Die Aussagen tätigte NVIDIA-CEO Jensen Huang demnach am Rande des "Future of AI Summit" der Financial Times. Diese eindringliche Warnung des Marktexperten dürfte viele Beobachter aufhorchen lassen.
NVIDIA fängt Aussagen von Huang offenbar wieder ein
Mehrere Stunden nach Veröffentlichung des FT-Berichts veröffentlichte NVIDIA jedoch eine separate Stellungnahme von Jensen Huang über einen offiziellen X-Account. In der werden die Aussagen von Huang selbst etwas relativiert: "Wie ich schon lange sage, hinkt China in Sachen KI den USA nur Nanosekunden hinterher", so der Top-Manager.
$NVDA just put out a statement from CEO Jensen Huang:
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China is nanoseconds behind America in AI. It's vital that America wins by racing ahead and winning developers worldwide. pic.twitter.com/egAaO98i6l- LuxAlgo (@LuxAlgo) November 6, 2025
Huang bereits seit geraumer Zeit mit Warnungen
Dennoch sind die Aussagen von Huang durchaus ernst zu nehmen, der NVIDIA-Chef betont seit längerem, dass die USA im globalen Rennen um künstliche Intelligenz nur dann eine führende Position behalten könnten, wenn Entwickler auf NVIDIAs hochwertige KI-Chips setzen. Mit diesem Argument hat sich der CEO zugleich gegen US-Exportbeschränkungen für Verkäufe seines Unternehmens nach China ausgesprochen.
Inzwischen ist der US-KI-Riese vom chinesischen Markt ausgeschlossen, eine staatliche Überprüfung der Chips aus Sicherheitsgründen hatte zuletzt dazu geführt, dass NVIDIAs Marktanteil in China auf nahezu null sank, wie CNBC berichtet. Ob und wann NVIDIAs Chips wieder Zugang zum chinesischen Markt erhalten, ist ungewiss, insbesondere vor dem Hintergrund, dass die chinesischen Behörden heimische Hersteller fördern und auf lokale KI-Chip-Alternativen setzen. Experten vermuten allerdings, dass Peking NVIDIAs Ausschluss strategisch nutzen könnte, um Druck auf die USA auszuüben oder den Zugang zu fortschrittlicher Halbleitertechnologie auszuhandeln.
NVIDIA-Aktie legt zu
Am Markt werden die softeren Töne, die NVIDIA-CEO Huang nach Bekanntwerden seiner Aussagen in der "Financial Times" anschlug, offenbar nur zeitweise mit Erleichterung zur Kenntnis genommen. Die NVIDIA-Aktie drehte im Handelsverlauf an der NASDAQ ins Minus und gab schlussendlich 3,65 Prozent auf 188,08 US-Dollar ab.
Redaktion finanzen.net
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