Zahlen vorgelegt

EVOTEC-Aktie im Abwärtsmodus: Schwache Nachfrage trifft strategischen Umbau

07.11.25 16:31 Uhr

TecDAX-Wert EVOTEC-Aktie: Quartalszahlen enttäuschen - Analysten sehen dennoch Kurspotenzial | finanzen.net

EVOTEC kämpft in der frühen Wirkstoffforschung weiterhin mit Nachfrageschwäche, setzt jedoch mit dem Sandoz-Deal auf eine strategische Neuausrichtung. Die Börse reagierte dennoch verhalten.

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• Hauptsegment D&PD bleibt unter Druck, JEB wächst deutlich
• Sandoz-Deal soll Geschäftsmodell verschlanken und Kapitaleffizienz steigern
• Aktie unter Druck - Analysten sehen dennoch erhebliches Erholungspotenzial

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Zahlen offenbaren deutliche Belastung im Kerngeschäft

EVOTEC verzeichnete in den ersten neun Monaten 2025 einen deutlichen Rückgang im zentralen Geschäftsbereich Discovery & Preclinical Development (D&PD). Laut dem Unternehmensbericht für die Ergebnisse der ersten neun Monate im Jahr 2025 blieb der Markt für frühe Wirkstoffforschungsservices verhalten, was die Nachfrage dämpfte. Gleichzeitig rutschte das bereinigte EBITDA aufgrund von Unterauslastung und hohen Fixkosten tiefer in den negativen Bereich.

Ein Teil des Geschäfts entwickelte sich jedoch positiv: Die Biologika-Sparte Just - Evotec Biologics (JEB) legte um 11 Prozent zu und übertraf die Erwartungen. Das beschleunigte Wachstum außerhalb der Kooperationen mit bestehenden Partnern signalisiere weiterhin eine robuste Nachfrage nach EVOTECs Herstellungs- und Technologieangebot.

Sandoz-Transaktion als Fokusverschiebung

Einen Tag zuvor verkündete EVOTEC eine weitreichende Vereinbarung mit Sandoz. Laut der Unternehmensmeldung vom 04. November umfasst der Deal den Verkauf der Produktionsanlage in Toulouse sowie eine unbefristete Lizenz für EVOTECs Plattform zur kontinuierlichen Herstellung von Biologika. Die Transaktion sieht rund 350 Mio. US-Dollar in bar plus zusätzliche Meilensteinzahlungen und Umsatzbeteiligungen von über 300 Mio. US-Dollar vor.

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Ziel dieser Neuausrichtung ist es nach Angaben von EVOTEC, das Geschäftsmodell weniger kapitalintensiv zu gestalten und den Fokus stärker auf skalierbare Technologiepartnerschaften zu legen. Das Unternehmen will damit die eigenen Kompetenzen in der Entwicklung und Bereitstellung biologischer Wirkstoffplattformen in den Vordergrund rücken - und weg von kostenintensiven Produktionskapazitäten.

Prognose bleibt ambitioniert - Kosteneinsparungen sollen stützen

Trotz des anspruchsvollen Marktumfelds hält EVOTEC an seiner Jahresprognose fest. Der Konzern erwartet laut den veröffentlichten Geschäftszahlen weiterhin einen Umsatz zwischen 760 und 800 Mio. Euro sowie ein bereinigtes EBITDA im mittleren zweistelligen Millionenbereich. Die Kostensenkungsprogramme liegen über Plan: Nach Angaben des Managements sollen die Einsparungen im Gesamtjahr über 60 Mio. Euro erreichen - doppelt so viel wie ursprünglich vorgesehen.

Gleichzeitig verweist EVOTEC auf eine Fortschrittsdynamik in verpartnerten Entwicklungsprogrammen. In den nächsten sechs bis neun Monaten könnten laut Unternehmensangaben bis zu vier Wirkstoffkandidaten Phase-II-Studien erreichen - ein potenzieller Katalysator für die mittelfristige Bewertung.

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So reagieren die Anleger

Die Börse reagierte zunächst skeptisch: Die EVOTEC-Aktie fiel im XETRA-Handel zuletzt auf 5,25 Euro und lag damit 9,69 Prozent im Minus. Seit Jahresbeginn entspricht das einem Rückgang von rund 34 Prozent. Marktbeobachter verweisen laut einem Bericht von boerse-express insbesondere auf die Schwäche im Kerngeschäft und die anhaltende Belastung durch Fixkosten als Gründe für die negative Reaktion.

Gleichzeitig bleibt die Analystenstimmung verhaltend optimistisch: Laut TipRanks liegen aktuell zwei Kaufempfehlungen und eine Halteempfehlung vor. Das durchschnittliche Kursziel beträgt 8,97 Euro - was einem Aufwärtspotenzial von rund 65 Prozent entspricht. Entscheidend für die kommenden Quartale wird nun sein, ob die Nachfrage im D&PD-Segment wieder anzieht und die strategische Fokussierung auf Technologiepartnerschaften den erhofften Margeneffekt liefert.

Redaktion finanzen.net

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Bildquellen: REMY GABALDA/AFP/Getty Images

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