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Fristgerecht

EZB bestätigt: Athen hat Milliardenschulden bezahlt

20.07.15 19:14 Uhr

EZB bestätigt: Athen hat Milliardenschulden bezahlt | finanzen.net

Das von der Pleite bedrohte Griechenland hat am Montag Milliardenschulden bei der Europäischen Zentralbank (EZB) getilgt.

"Die EZB bestätigt, dass zurückgezahlt wurde", sagte ein Sprecher der Notenbank am Montag. Zu weiteren Details machte er keine Angaben.

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Zuvor hatte die Deutsche Presse-Agentur über die Zahlung von 4,2 Milliarden Euro an die EZB berichtet und sich dabei auf Kreise des griechischen Finanzministeriums berufen. Die Summe habe sich demnach aus auslaufenden Staatsanleihen in einem Volumen von 3,5 Milliarden Euro und Zinsen in Höhe von 0,7 Milliarden Euro zusammengesetzt.

Zuvor hatte der Internationale Währungsfonds (IWF) mitgeteilt, dass Griechenland auch die dort ausstehenden Raten von insgesamt rund 2,0 Milliarden Euro bezahlt hat.

Das Geld für die Schuldentilgung kommt aus dem EU-Rettungstopf EFSM. Eine Brückenfinanzierung von gut sieben Milliarden Euro soll das klamme Land über Wasser halten, bis mit den Geldgebern ein drittes Hilfspaket abschließend verhandelt ist.

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Die fristgerechte Rückzahlung bei der EZB war auch für Griechenlands Banken wichtig. Hätte Athen nicht gezahlt, wären die Währungshüter in Erklärungsnot geraten, warum sie die Institute weiterhin mit Ela-Notkrediten versorgen. Ein Stopp dieser Hilfen würde das Finanzsystem des Landes nach Einschätzung von Experten kollabieren lassen.

Die griechischen Staatspapiere, die nun ausliefen, hatte die EZB überwiegend im Rahmen des sogenannten SMP-Programms (Securities Markets Programme/SMP) gekauft, das im Mai 2010 zur Unterstützung von Euro-Krisenstaaten wie Griechenland aufgelegt worden war. Einen Teil der Papiere hatten die EZB und die nationalen Notenbanken der Euroländer bereits vorher erworben. Ende vergangenen Jahres hielt die EZB aus dem SMP-Bestand noch griechische Anleihen im Nominalwert von 19,8 Milliarden Euro.

FRANKFURT (dpa-AFX)

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