Gebühren in der Kritik

Netflix und Spotify wehren sich: Droht Google und Apple bald ein Gewinneinbruch bei Apps?

23.08.18 21:54 Uhr

Netflix und Spotify wehren sich: Droht Google und Apple bald ein Gewinneinbruch bei Apps? | finanzen.net

Die beiden Techgiganten Google und Apple verdienen mit ihren App-Stores viel Geld. Doch das könnte sich schon bald ändern.

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Der App Store ist für Apple eine Goldgrube. Zwar veröffentlicht der iPhone-Hersteller keine genauen Zahlen zu Umsatz und Gewinn mit den kleinen Zusatzprogrammen für Apple-Geräte, Schätzungen zufolge dürften im gesamten Jahr 2017 aber knapp 38 Milliarden US-Dollar an Einnahmen generiert worden sein - Apple selbst hat daran einen Anteil von 30 Prozent. Es ist im vergangenen Jahr also ein zweistelliger Milliarden-US-Dollar-Betrag in den Konzernkassen gelandet - nur durch den wenig kostenintensiven App Store.
Auch bei der Alphabet-Tochter Google lohnt sich das Zusatzgeschäft mit den kleinen digitalen Programmen: Schließlich finden sich im hauseigenen PlayStore nochmals deutlich mehr Apps als im Konkurrenz-Store von Apple.

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Doch die Techgiganten bieten lediglich die Plattform für die Marktplätze. Die Hauptarbeit mit Entwickung und Pflege der Programme haben die jeweiligen App-Entwickler, die dafür bezahlen müssen, wenn sie ihre Programme über den App- oder PlayStore vertreiben wollen: Gebühren zwischen 15 und 30 Prozent sind die Regel. Nun regt sich Widerstand in der Entwicklerszene: Auch prominente Namen wollen die Zahlungen an die Plattformbetreiber umgehen.

Netflix und Spotify wehren sich

Der Streaming-Dienst Spotify bat seine Kunden jüngst per E-Mail, ihr über den App Store abgeschlossenes Abo zu beenden. Der Premium-Dienst der Schweden ist zwischenzeitlich nicht mehr über den App Store buchbar. Damit will Spotify die bis zu 30-prozentige Abgabe der Gebühren an Apple umgehen und bietet Kunden stattdessen ein alternatives Bezahlsystem an.

Und auch ein weiterer Apple-Konkurrent im Streaming-Bereich macht sich startklar, Apple in Sachen Gebühren eine Absage zu erteilen: Netflix. Das US-Unternehmen testet offenbar in 33 Regionen ein alternatives Zahlungsmodell für Kunden, die sich neu registrieren oder ihr Abonnement nach einer Pause wieder aufnehmen. Wie "TechCrunch" berichtet, arbeitet der Streaming-Gigant an einer alternativen Zahlungsmethode direkt über die eigene Webseite. Seit Mai laufe der Test unter anderem in Deutschland, Lateinamerika und Asien, so der Internetblog weiter.

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Analyst fürchtet empfindliche Einbußen für Apple und Google

Ben Schachter, Analyst bei Macquarie, sieht in den aktuellen Entwicklungen durchaus deutliche Auswirkungen auf die Umsatz- und Gewinnentwicklung in App- und PlayStore. Der Experte geht davon aus, dass die Store-Betreiber möglicherweise bald mit Regulierungen in diesem Bereich rechnen müssen. Deutliche Auswirkungen hätte ein Absenken der Gebühren: Bei Raten zwischen fünf und 15 Prozent hält der Analyst im Falle von Apple einen EBIT-Einbruch um 21 Prozent für möglich. Sollten sich Giganten wie Netflix und Spotify komplett von den Plattformen der Techriesen unabhängig machen, brechen Apple und Google regelmäßige Abo-Einnahmen weg. Und es könnten weitere große Namen folgen.

Redaktion finanzen.net

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