Der Weg zum Tech-Imperium

Microsoft-Aktie: Vom Programmier-Talent zum Tech-Giganten - Die Karriere von Microsoft-Gründer Bill Gates

20.01.25 06:49 Uhr

NASDAQ-Riese Microsoft-Aktie: Weltveränderer und Windows-König - Wie Gates zum mächtigsten Nerd wurde | finanzen.net

Der Milliardär Bill Gates brachte die Entwicklung im IT-Bereich so weit voran, wie kaum ein anderer. Zusammen mit Paul Allen gründete er das weltweit größte Software-Unternehmen Microsoft.

Werte in diesem Artikel

• Gates gründete bereits mit 14 sein erstes Unternehmen
• Microsoft stieg zum weltweit wichtigsten Computer-Software-Unternehmen auf
• Privat engagiert sich der Familienvater durch seine Gates-Stiftung

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Bill Gates - Ein hochbegabtes Kind

Bill Gates wurde 1955 unter dem Namen William Henry Gates in Seattle, Washington geboren. Gates ist das Kind des Rechtsanwalts William Gates und der Lehrerin Mary Gates, er hat eine ältere und eine jüngere Schwester. Schon im frühen Kindesalter zeigte sich Gates‘ Begabung für Mathematik und Naturwissenschaften: Mit 13 Jahren besuchte er die Privatschule Lakeside, er galt als hochbegabt.

Auf der Lakeside School lernte er den späteren Microsoft-Mitgründer Paul Allen kennen, er und Gates begannen hier zu programmieren. Dort wählt er sich auch über einen Fernschreiber erstmals in einen Computer ein. In seiner im Februar 2025 veröffentlichten Biografie erinnert er sich an diese Zeit: "Der amüsante Aspekt an diesem Wunder ist, dass niemand eine Ahnung hatte, wie man das Ding nutzt. Mr. Dougall [der Mathelehrer] stieß binnen einer Woche an die Grenzen seiner Programmierkenntnisse. Trotzdem setzte die Schule - weil sie ahnte, dass dieses Terminal eine gute Sache war - darauf, dass sich jemand in die Thematik reinfuchsen würde".

Das erste gemeinsame Projekt mit Allen war ein System zur Messung der Verkehrsströme. Kurz darauf gründeten sie mit 14 Jahren ihr erstes Unternehmen "Traf-O-Data" und verdienten damit 20.000 US-Dollar. Im Beitrag einer ARD-Korrespondentin erklärte Gates Anfang der 2000er: "Solange ich mich erinnern kann, habe ich es geliebt zu lernen und Probleme zu lösen. Als ich das erste Mal am Computer saß, war ich sofort süchtig. Es war eine schwerfällige Maschine. Sie konnte fast gar nichts im Vergleich zu modernen Computern. Aber es hat mein Leben verändert".

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Die Microsoft-Gründung

Nach der Schule begann Gates 1973 ein Jurastudium in Harvard und entwickelte zusammen mit Paul Allen die Programmiersprache Altair Basic. Rund zwei Jahre später, im Alter von 20 Jahren, beschloss er, sein Studium abzubrechen, und gründete zusammen mit Allen das heute weltbekannte Unternehmen Microsoft. Mit der Gründung des Unternehmens und dem Firmenumzug zurück nach Seattle begann das damalige Microsoft-Team mit der Entwicklung von Home-Software für Computer, immer in der Überzeugung, dass Computer die Welt revolutionieren würden. Sie sollten Recht behalten.

Nach anfänglichem Desinteresse ist Microsoft auf Erfolgskurs

1983 kam die erste "Windows"-Version auf dem ersten Microsoft-Betriebssystem MS-DOS heraus. Doch die Branche zeigte sich zunächst skeptisch, auch Konkurrent IBM fokussierte sich lieber auf die eigenen Produkte. Gates arbeitete mit seinem Team weitere acht Jahre an einer Verbesserung des Betriebssystems, 1990 gelang ihm mit Windows 3.0 der Durchbruch.

Kurz darauf war Windows das weltweit erfolgreichste Computer-Betriebssystem und brachte Gates 1994 den Titel "Reichster Mann der Welt" ein, den er einige Zeit verteidigen konnte. Heute besitzt Gates laut dem Forbes Magazine ein Vermögen von rund 117,4 Milliarden US-Dollar (Stand: Rich-List 2025). 1999 wurde Microsoft erstmals in den Dow Jones, den Aktien-Index der 30 wichtigsten Unternehmen der USA, aufgenommen. Doch neben dem Erfolg hatte Microsoft auch Niederlagen einzustecken. So wurde der IT-Riese 2004 von der Europäischen Kommission wegen des Missbrauchs seiner Monopolstellung verklagt und musste daraufhin rund eine halbe Milliarde Euro Strafe zahlen.

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Gates gründete weitere Firma und zieht sich bei Microsoft zurück

Während Microsoft noch in den Startlöchern stand, gründete Gates 1989 eine weitere Firma: Corbis, eines der weltweit größten Bild- und Medienarchive. Bei Microsoft gab Gates 2000 seinen Posten als CEO an seinen langjährigen Kollegen Steve Ballmer ab und fungierte daraufhin als Aufsichtsratsvorsitzender und Chefentwickler von Microsoft Inc. 2004 wurde Gates Vorstandsmitglied bei Warren Buffetts Berkshire Hathaway. 2008 zog er sich weiter aus der Firma Microsoft zurück und vergab seine Position als Chefentwickler an Ray Ozzi. 2014 gab er auch seine Stellung als Aufsichtsratsvorsitzender auf, engagiert sich aber weiterhin bei dem Tech-Giganten. Aktuell widmet er sich vermehrt seiner Wohltätigkeitsorganisation.

Bill Gates engagiert sich in der Wohltätigkeit

Gemeinsam mit seiner damaligen Ehefrau Melinda gründete Bill Gates im Jahr 1999 die Gates Foundation (damals noch Bill & Melinda Gates Foundation). Mit einem Vermögen im zweistelligen Milliardenbereich gilt sie bis heute als eine der größten Stiftungen der Welt. Die Stiftung engagiert sich insbesondere im Kampf gegen Krankheiten wie Malaria, HIV/Aids und Tuberkulose und unterstützt zahlreiche Gesundheits- und Entwicklungsprojekte im globalen Süden. Im Mai 2025 kündigte Bill Gates laut der BBC an, bis zum Jahr 2045 99 Prozent seines Vermögens spenden zu wollen. Gleichzeitig erklärte er, dass die Aktivitäten der Stiftung mit diesem Zeitpunkt enden sollen. In einer Ansprache am Sitz der Afrikanischen Union sagte Gates: "Ich habe mich kürzlich verpflichtet, mein Vermögen in den nächsten 20 Jahren zu verschenken. Der Großteil dieser Mittel wird dafür verwendet werden, Ihnen bei der Bewältigung der Herausforderungen hier in Afrika zu helfen".

Gates Privatleben

Seine Ex-Frau Melinda, geborene French, heiratete Bill Gates 1994. Zusammen haben sie zwei Töchter und einen Sohn: Jennifer, Phoebe und Rory Gates. Im Frühjahr 2021 gab das Paar jedoch die Absicht bekannt, sich scheiden lassen zu wollen - nach 27 gemeinsamen Ehejahren. Dennoch planten sie auch in Zukunft weiter zusammenzuarbeiten. Nichtsdestotrotz gab Melinda Gates bekannt, ihren Platz als Mitvorsitzende aufzugeben, um sich mit frauenorientierten Initiativen zu widmen. Hierzu möchte sie die 12,5 Milliarden US-Dollar, welche Teil ihrer Scheidungsvereinbarung waren, nutzen.

Gates wurde für sein Lebenswerk bereits mit mehreren Auszeichnungen bedacht. Obwohl er sein Studium nie abgeschlossen hatte, erhielt er 2007 von der Harvard Universität den Ehrendoktortitel, 2005 wurde er von Queen Elizabeth zum "Knight Commander" geschlagen. Für ihre Stiftung erhielten Melinda und Bill Gates außerdem den "Millennium"-Bambi.

"Source Code" und die Sicht auf sich selbst

Im Februar 2025 veröffentlichte Gates den ersten Band seiner Memoiren unter dem Titel "Source Code: Meine Anfänge". Darin beschreibt er sich als sozial unbeholfenes, "kompliziertes Kind", das heute möglicherweise als autistisch diagnostiziert worden wäre. Die Autobiografie widmet sich vor allem seinen Jugendjahren, seinem familiären Umfeld und den Herausforderungen, die mit dem Abbruch seines Studiums einhergingen. Gates beschreibt diesen Schritt als Wagnis, eine Zukunft auf eine Branche zu setzen, "die es noch gar nicht gab". Zwei weitere Bände - einer über seine Zeit bei Microsoft, ein anderer über seine philanthropische Arbeit - sind in Planung.

Redaktion finanzen.net

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Bildquellen: Chesnot/Getty Images, JStone / Shutterstock.com

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