E.ON leidet unter Energiewende
Die Folgen der Energiewende drücken wie erwartet den Gewinn des Versorgers E.ON. Im ersten Quartal sackte das operative Ergebnis (EBITDA) um 5 Prozent auf 3,58 Milliarden Euro ab.
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Dies teilte das Unternehmen am Mittwoch in Düsseldorf mit. Vor allem die wegen des Booms der erneuerbaren Energien eingebrochenen Preise an der Strombörse setzen die Profitabilität der E.ON-Kraftwerke unter Druck. Das Ergebnis war aber dennoch etwas besser als von Analysten erwartet. Dazu trug ein wegen des harten Winters gestiegener Gasabsatz bei. An der Börse legten Papiere von E.ON 0,57 Prozent zu.
Der für die Dividendenberechnung wichtige nachhaltige Konzernüberschuss ging um 16 Prozent auf 1,39 Milliarden Euro zurück. Aus diesem Wert sind Sondereffekte wie einmalige Buchgewinne oder die stark schwankenden Bewertungen von Absicherungsgeschäften herausgerechnet. Inklusive aller Sonderfaktoren stieg der Überschuss von E.ON um gut ein Viertel auf 2,15 Milliarden Euro. Dazu trugen vor allem die Gewinne aus dem Verkauf des Regionalversorgers Thüringer Energie und einer slowakischen Tochter bei. Die Veräußerungen halfen zudem dabei, die Nettoschulden in den ersten drei Monaten des Jahres um 4,3 Milliarden Euro auf 31,6 Milliarden zu drücken.
STATKRAFT VERKAUFT ANTEILE
Derweil hat der Konzern einen Großaktionär verloren. Der norwegische Energieversorger Statkraft hat alle seine E.ON-Anteile verkauft. Die Norweger kassierten dadurch 8,5 Milliarden Kronen (1,1 Mrd Euro), wie sie am Mittwoch mitteilten. Das Unternehmen hatte zu Jahresbeginn 2009 knapp 4,2 Prozent der E.ON-Anteile übernommen und dafür seine 44,6-prozentige Beteiligung an der schwedischen E.ON-Tochter abgegeben. Die gut 83 Millionen Aktien hatten damals einen Wert von 2,2 Milliarden Euro. Wegen der Energiewende ist der E.ON-Kurs massiv eingebrochen.
Besserung im Tagesgeschäft ist bei E.ON kaum in Sicht. Der Vorstand bestätigte seine bisherigen Prognosen. Demnach soll das operative Ergebnis um mindestens eine Milliarde auf 9,2 bis 9,8 Milliarden Euro sinken. Im vergangenen Jahr gab es nur dank neuer Verträge mit dem russischen Gaskonzern Gazprom noch einen Gewinnzuwachs. Der nachhaltige Überschuss soll nun wegen der schwierigen Rahmenbedingungen auf 2,2 bis 2,6 Milliarden Euro sinken, das wären schlimmstenfalls zwei Milliarden weniger als 2012.
PREISVERFALL AN DEN STROMBÖRSEN
Die Abwärtstrend bei den konventionellen Kraftwerken ging im ersten Quartal ungebremst weiter. Der operative Gewinn der Anlagen sackte um fast ein Viertel ab. Das liegt auch am Boom der erneuerbaren Energien. Diese drücken den Preis an der Strombörse und setzen dank ihrer vorrangigen Einspeisung ins Stromnetz so die Erträge der großen Versorger unter Druck. Da die Konzerne den Strom zumeist Jahre im Voraus verkaufen und die alten Konditionen nach und nach auslaufen, wirkt sich der Preisverfall nun immer stärker aus.
Einen Ausweg aus der schwierigen Lage auf dem Heimatmarkt will E.ON in den Schwellenländern suchen. Vor allem in der Türkei und Brasilien will der Konzern künftig stark wachsen.
Dagegen wird in Deutschland gespart. Bis 2015 baut E.ON rund 11.000 Stellen ab, davon 6.000 in Deutschland. Ende März hatte der Konzern noch knapp 69.000 Beschäftigte. Das sind vor allem wegen der Verkäufe von Töchtern gut 3.300 weniger als ein Jahr zuvor. Erste Auswirkungen des Sparprogramms auf das Ergebnis verbesserten dem Konzern zufolge bereits das Ergebnis im abgelaufenen Quartal erwartet./enl/fn/fbr
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