Die Prognose für das Gesamtjahr ließ der Essener Baukonzern unverändert.

HOCHTIEF verbesserte den operativen Konzerngewinn in den drei Monaten um knapp 19 Prozent auf 188 Millionen Euro, wie der Baukonzern mitteilte. Der Umsatz kletterte um knapp ein Fünftel auf 9,45 Milliarden Euro. Analysten hatten nach einem vom Unternehmen zusammengestellten Konsens nur mit 9,0 Milliarden Euro gerechnet. Auch beim operativen Gewinn wurde weniger erwartet.

"HOCHTIEF hat im ersten Halbjahr 2025 eine hervorragende Leistung erbracht, Umsatz, Gewinn sowie Aufträge deutlich gesteigert und ein solides Cashflow-Ergebnis erzielt", sagte CEO Juan Santamaria laut Mitteilung.

Der nominelle Gewinn ohne einmalige Gewinne kletterte im Quartal um ein Zehntel auf gut 173 Millionen Euro. Der Auftragseingang stieg um knapp 22 Prozent auf 13,15 Milliarden Euro, der Bestand beläuft sich jetzt auf 69,0 (Vorjahr: 65,9) Milliarden Euro.

Die Jahresprognose bestätigte HOCHTIEF und erwartet für 2025 einen operativen Konzerngewinn nach Steuern in der Größenordnung von 680 bis 730 Millionen Euro.

Gewinnmitnahmen bei Hochtief nach starkem Lauf - Quartalszahlen

Bei den Aktien von HOCHTIEF haben die Anleger am Mittwoch die Rekordhöhen für Gewinnmitnahmen genutzt. Die am Nachmittag veröffentlichten Zahlen des Baukonzerns für das zweite Quartal konnten den Kurs nicht mehr über die am Vormittag erreichte Bestmarke von 191,60 Euro hieven. Die HOCHTIEF-Aktie verliert via XETRA zeitweise 0,97 Prozent auf 184,40 Euro.

Seit Jahresanfang haben Anleger mit Hochtief-Papieren ein Plus von 42 Prozent eingefahren. Für den MDAX, in dem die Titel notieren, ging es in dieser Zeit um 23 Prozent hinauf. Allein in den zurückliegenden fünf Wochen haben Hochtief-Anteile um gut ein Viertel zugelegt.

Der starke Lauf der Aktien sollte aber nicht beunruhigen, schrieb Jefferies-Analyst Graham Hunt. Denn der Bau von Rechenzentren fache das Wachstum weiter an. Hunt lobte die Entwicklung der Barmittel und des Gewinns im zweiten Quartal. Es sei abermals stark ausgefallen. Wie erwartet, sei der Ausblick unverändert, erscheine aber inzwischen konservativ.

DOW JONES/dpa-AFX