Commerzbank-Aktie vorn dabei: Anleger setzen auf Bankenaktien

Die Flucht der Anleger aus Immobilientiteln aus Angst vor steigenden Zinsen hat sich auch am Montag fortgesetzt.
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Die neuen Lieblinge sind stattdessen die Banken, denen die Börsianer noch bis vor kurzem den Rücken gekehrt hatten. Denn während steigende Zinsen das Umfeld für Immobilienkäufer verschlechtern, verbessern sich die Aussichten der zuletzt arg gebeutelten Geldinstitute, endlich wieder mehr Zinsüberschüsse einstreichen zu können.
Bei dem Hin- und Hergeschiebe der Investoren wurden am Montag auch Gegenargumente zahlreicher Analysten am Markt überhört. "Die Sektorrotation hat begonnen", sagte ein Börsianer. Die Aussicht auf höhere Zinsen, eine steilere Zinsstrukturkurve sowie Deregulierung befeuern die Phantasie", kommentierte Manfred Hübner vom Stimmungsforscher Sentix. Das Potential scheine dabei auf Sicht der nächsten Monate noch nicht ausgereizt.
UNGEWOHNTES BILD: BANKTITEL AN DAX- UND MDAX-SPITZE
Im DAX standen am frühen Nachmittag die Commerzbank-Papiere mit mehr als 5 Prozent an der Index-Spitze. Anteile an der Deutschen Bank verteuerten sich um mehr als 3 Prozent. Beide Titel reduzierten damit ihre Verluste seit Jahresbeginn weiter. Auch im MDAX standen mit Aareal Bank und Deutschen Pfandbriefbank an der Indexspitze - beide legten mehr als fünf Prozent zu.
Auf der Verliererseite fanden sich dagegen große Immobiliennamen wieder: Vonovia-Aktien rutschten am DAX-Ende um mehr als 2 Prozent ab. Im MDAX erwischte es besonders die Anteilsscheine an der LEG Immobilien. Sie gaben trotz einer positiveren Einstufung durch die Analysten von JPMorgan um 1,99 Prozent auf 70,07 Euro nach. Die Kurse im Immobiliensektor sind bereits seit Mitte August auf Talfahrt, seit sich in den USA eine weitere Leitzinsanhebung durch die Notenbank Fed noch in diesem Jahr andeutete.
BEI LEG HILFT AUCH KEINE HOCHSTUFUNG
Belastend hinzu kommt derzeit der Anstieg der Renditen an den internationalen Anleihemärkten. Dieser hatte nach dem überraschenden Wahlsieg Donald Trumps bei den US-Präsidentenwahlen in der vergangenen Woche eingesetzt. Weil Trumps Pläne für eine gigantisches Konjunkturprogramm voraussichtlich die Schulden der USA und auch die Inflation anheizen werden, könnte nach Einschätzung der Marktteilnehmer die US-Notenbank schneller ihre Leitzinsen anheben als bisher gedacht.
Diese Einschätzung hat am Markt laut dem Händler derzeit das größte Gewicht. So konnte auch die gestrichene Verkaufsempfehlung von JPMorgan-Analyst Neil Green für LEG Immobilien die nach dem Hoch bei 92,04 Euro Mitte August begonnene Talfahrt der Papiere nicht aufhalten. Branchenexperte Green kappte zwar sein Kursziel auf 87 Euro, sieht damit aber immer noch ein Kurspotenzial von mehr als 20 Prozent für die Papiere.
GOLDMAN SACHS DÄMMT EUPHORIE
Derweil warnten die Analysten der US-Investmentbank Goldman Sachs am Montag vor zu viel Euphorie für die Bankenbranche. Das optimistische Szenario nach dem US-Wahlsieg von Donald Trump berge erhebliche Risiken, schrieb Analyst Jernej Omahen. Weniger strenge Kapitalanforderungen und steigende Zinsen wären zwar positiv für die Gewinne, sollten aber vor allem Geldinstituten mit einem starken Heimatgeschäft zugute kommen, so der Experte.
Zudem könnten Handelsbarrieren sich negativ auf die Wirtschaft in der Eurozone auswirken, was Europas Banken in Mitleidenschaft ziehen dürfte. Andererseits dürfte auch die Deutsche Bank nach Einschätzung des Experten zu den größten Profiteuren steigender Zinsen gehören.
/tav/mis/zb
FRANKFURT (dpa-AFX)
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