INDUS: Schnappt die Falle erneut zu?
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INDUS fällt es schwer, die Belastung durch die deutsche Konjunktur abzuschütteln. Die Aktie läuft seit langer Zeit volatil seitwärts, und die Kernfrage ist, wann hier mit mehr Rückenwind zu rechnen ist.
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Das Management von INDUS tut im Rahmen der „Empowering Mittelstand“-Strategie eine Menge, um die Wachstumsdynamik der Gruppe zu stärken. Das Portfolio wird zum einen mit Akquisitionen deutlich ausgebaut und zum anderen expandieren die Töchter im Ausland, um ihre Internationalisierung und die des gesamten Konzerns voranzutreiben.
Doch Fortschritte auf Konzernebene sind nicht leicht zu erreichen, denn die mittelständischen Beteiligungen von INDUS in den Bereichen Engineering, Infrastructure und Materials sind relativ stark im deutschen Markt verwurzelt und die hiesige wirtschaftliche Stagnation ist ein deutlicher Belastungsfaktor.
Im letzten Jahr musste das Unternehmen im Jahresverlauf bereits die Prognose reduzieren und am Ende einen Umsatzrückgang um 5 Prozent auf 1,72 Mrd. Euro und einen Abschlag beim operativen EBIT um 15 Prozent auf 126,7 Mio. Euro hinnehmen.
Auch für die laufende Periode zeichnet sich noch keine grundlegende Besserung ab. Zwar gibt es eine leichte Belebung beim Auftragseingang und zumindest zwei von drei Segmenten sollen wieder wachsen, große Sprünge sind auf der Basis aber nicht möglich. Das Management prognostiziert für den Umsatz einen Wert von 1,7 bis 1,85 Mrd. Euro und für das bereinigte EBITA 130 bis 165 Mio. Euro (Vorjahr: 153,7 Mio. Euro).
Deutschland steht vor dem dritten gesamtwirtschaftlichen Stagnationsjahr, und es ist kein Zufall, dass sich die INDUS-Aktie seit drei Jahren seitwärts auf niedrigem Niveau bewegt.
Für 2026 gibt es mal wieder die Hoffnung – u.a. ablesbar aus der Wachstumsprognose der Bundesregierung –, dass sich die Wirtschaft hierzulande endlich belebt. Dann könnte INDUS auch endlich die Früchte der Arbeit ernten, wovon die günstig bewertete Aktie in dem Fall ebenfalls profitieren sollte. Es ist aber auch nicht ausgeschlossen, dass die Konjunktur erneut enttäuscht, dann würde die Konjunkturfalle die Performancechancen von INDUS mutmaßlich wieder zunichtemachen.
Spannend ist die Lage auch bei der Beteiligungsgesellschaft Mutares, das Unternehmen hat noch mehrere Exits bis zum Jahresende in Aussicht gestellt, mehr dazu hier: zum Artikel
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