Insolvenz

Biogas-Branche geht die Energie aus

21.10.09 14:53 Uhr

In der Biogas-Branche ist Feuer unterm Dach: Der Anlagenhersteller Schmack Biogas hat Insolvenzantrag gestellt, Envitec musste eine Gewinnwarnung abgeben.

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Nach dem Insolvenzantrag von Schmack Biogas wegen drohender Zahlungsunfähigkeit stehen nach dem Kahlschlag bei dem Versandhändler Quelle in Franken auch in der Oberpfalz zahlreiche Beschäftigte vor einer ungewissen Zukunft. Ende Juni beschäftigte das Unternehmen in Schwandorf und an anderen Standorten rund 470 Mitarbeiter.

    Schmack Biogas war nach jahrelangen Verlusten das Geld ausgegangen. Trotz intensiver Verhandlungen mit Banken und Investoren habe keine Einigung über die Finanzierung der Schmack-Biogas-Gruppe erzielt werden können, teilte das Unternehmen mit. Die Banken hätten einen dringend benötigten Kredit nicht genehmigt. "Obwohl es operativ Fortschritte gab, haben sich die Banken quergestellt", sagte ein Sprecher. Der Vorstand strebe nun die Fortführung des Unternehmens in Eigenverwaltung und die Sanierung durch ein Insolvenzplanverfahren an. Der Auftragsbestand sei gut, betonte der Sprecher.

    Schmack Biogas galt als eines der Vorzeigeunternehmen Bayerns und war in den vergangenen Jahren mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet worden. In den Biogasanlagen wird aus Mais oder Gülle Gas gewonnen, das dann zur Erzeugung von Strom und Wärme genutzt wird. Beim Bau der Anlagen arbeitete Schmack unter anderem mit E.ON und RWE zusammen. Erst im vergangenen Jahr hatte Schmack zusammen mit E.ON in Schwandorf die größte europäische Biogas-Anlage in Betrieb genommen.

    Dennoch steckte das Unternehmen seit Jahren in den roten Zahlen. Im ersten Halbjahr 2009 verbuchte Schmack bei einem Umsatz von rund 42 Millionen Euro vor Zinsen und Steuern einen Verlust von 8,3 Millionen Euro. Die akuten finanziellen Probleme hätten sich aber erst in den vergangenen Wochen gezeigt, sagte der Sprecher.

Die EnviTec Biogas AG (Envitec_Biogas) hat nach vorläufigen Zahlen im dritten Quartal 2009 rund 32 Mio. Euro und damit deutlich mehr als im ersten Quartal (19,2 Mio. Euro) und im zweiten Quartal (23,5 Mio. Euro) erlöst. Insgesamt liegt der Umsatz nach den ersten drei Quartalen 2009 bei rund 74,7 Mio. Euro (Vorjahr: 64,5 Mio. Euro).

Probleme hat auch EnviTec. Wie gestern bekannt wurde, muss der Hersteller von Biogasanlagen ihre Umsatzplanung anpassen und rechnet für das Gesamtjahr mit einem Wachstum von 100,1 Mio. Euro auf ca. 110 Mio. Euro (ursprünglich 150 bis 200 Mio. Euro). Auf dieser Grundlage rechnet EnviTec mit einem ausgeglichenen operativen Ergebnis. Das geringere Umsatzwachstum ist darauf zurückzuführen, dass entgegen der bisherigen Planung mit dem Bau mehrerer Anlagen erst 2010 begonnen werden kann. Die Gründe: Die Genehmigungspraxis hat sich in den letzten Monaten insbesondere in Deutschland gravierend zum Nachteil der Anlagenbauer verändert, was teilweise zu erheblichen Verzögerungen in der Projektumsetzung im Inland, aber auch im Ausland, führt. Dies hat sowohl im Anlagenverkauf als auch im Eigenbetrieb deutliche Umsatzverschiebungen zur Folge. Darüber hinaus führen die gestiegenen Finanzierungsanforderungen der Banken gegenüber Kunden, insbesondere in Osteuropa, zu signifikanten Projektverzögerungen.

Im kommenden Jahr will EnviTec Biogas sowohl im In- als auch im Ausland erneut wachsen. Grundlage dafür ist der hohe Auftragsbestand. Derzeit liegen feste Bestellungen über insgesamt rund 225 Mio. Euro vor. Davon kommen 25 Prozent aus dem Ausland.

(dpa-AFX)

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