JDC Group: Ertragssprung wird (noch) nicht honoriert

18.11.25 11:25 Uhr

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JDC Group: Ertragssprung wird (noch) nicht honoriert | finanzen.net

Trotz beeindruckender Ergebniszuwächse reagiert die Börse verhalten auf die Neunmonatszahlen der JDC Group. Langfristig bleiben die Wachstumsperspektiven jedoch stark, was die aktuelle Schwäche zur Nachkaufgelegenheit machen könnte.

Überraschend negativ hat die Börse auf die Neunmonatszahlen des Finanzdienstleisters JDC Group reagiert. Nach der Bekanntgabe verlor das Papier gut 5 Prozent an Wert und rutschte auf den tiefsten Stand seit Juli dieses Jahres.

Bei allen Kennzahlen gewachsen

Dabei lesen sich die Zahlen bei genauerer Betrachtung keineswegs unerfreulich. Obwohl die schwache Konjunktur die Nachfrage nach Finanz- und Versicherungsprodukten derzeit merklich bremst, konnten die Hessen bei allen wichtigen Kennzahlen wachsen. Der Umsatz kam auch im dritten Quartal um 5,6 Prozent auf 55,1 Mio. Euro voran, wodurch sich die Erlöse in den ersten neun Monaten 2025 auf 175,9 Mio. Euro (+11,2 Prozent) summieren.

Bereinigtes Nettoergebnis steigt um 45 Prozent

Noch kräftiger konnte das EBITDA zulegen, das schon unbereinigt im dritten Quartal um 9,1 Prozent auf 2,51 Mio. Euro gesteigert wurde. Rechnet man die einmaligen Transaktionskosten für die im September übernommene FMK-Gruppe heraus, machte das operative Ergebnis sogar einen Sprung um fast 50 Prozent auf 3,45 Mio. Euro, wodurch sich auch für die ersten neun Monate ein satter Anstieg um 35,5 Prozent auf 12,46 Mio. Euro ergibt. Dieser schlug auch auf das Nettoergebnis durch, das bereinigt ebenfalls um kräftige 45 Prozent auf 4,5 Mio. Euro zulegen konnte.

Unteres Ende der angehobenen Spanne

Dass die Börse dennoch verstimmt reagierte, mag auch daran liegen, dass das Management nunmehr davon ausgeht, dass aufgrund der aktuell gedämpften Anlagebereitschaft „nur“ noch das untere Ende der - im August angehobenen - Jahresprognose von 260 bis 280 Mio. Euro Umsatz und 20,5 bis 22,5 Mio. Euro EBITDA erreicht wird. Wohlgemerkt unbereinigt, wie beim Earnings-Call der Gesellschaft klargestellt wurde. Bereinigt um Einmalaufwendungen soll eher das obere Drittel des Prognosekorridors erreicht werden.

Starkes Wachstum – auch 2026

Allerdings entspräche selbst die Unterkante noch einem Umsatz- und EBITDA-Wachstum von 18 bzw. 36 Prozent. Käme es so, würde sich zwar das KGV für 2025 auf optisch hohe 45 stellen. Dem steht aber nicht nur besagter Wachstumsschub für 2025 gegenüber, sondern auch noch die Aussicht auf einen weiteren Gewinnsprung im kommenden Jahr. Denn für 2026 bestätigte der Vorstand noch einmal seine Prognose, das EBITDA um gut 70 Prozent auf mehr als 35 Mio. Euro steigern zu wollen.

FMK-Eingliederung erfolgreich

Diese Zuversicht rührt nicht zuletzt daher, dass sich der Vorstand - wie im Earnings-Call bekräftigt - hochzufrieden mit der Eingliederung der übernommenen FMK zeigt. Diese werde der JDC Group durch ihre Expertise bei der digitalen Kundengenerierung eine völlig neue Wertschöpfungstiefe ermöglichen, sowohl durch die Gewinnung von Kunden für den eigenen Finanzvertrieb (FiNUM) als auch für die angeschlossenen Partner.

Fazit

Sobald diese mittelfristigen Perspektiven wieder stärker in den Anlegerfokus rücken, könnte die Aktie vor einer Trendumkehr stehen. Insofern lassen sich die aktuellen Notierungen durchaus als Nachkaufgelegenheit betrachten.

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