clearvise: Stabilität in turbulenten Zeiten

17.11.25 06:59 Uhr

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clearvise wandelt sich aktuell zu einer YieldCo. Statt Wachstum steht nun die Generierung hoher Erträge aus dem Bestandsportfolio im Fokus, was hohe Ausschüttungen ermöglichen soll. Das bietet Potenzial für eine Neubewertung der Aktie.

clearvise besitzt ein Portfolio aus Erzeugungsanlagen im Bereich der Erneuerbaren Energien in Deutschland, Frankreich und Irland, von dem 158 MW auf Windkraftanlagen und 213 MWp auf PV-Anlagen entfallen, und generiert Einnahmen aus dem Betrieb.

Das ist ein sehr stabiles und cashflowstarkes Geschäftsmodell, das aktuell durch einen Wandel des Unternehmens zu einer YieldCo noch unterstrichen wird. Lag in der Vergangenheit der Fokus vor allem auf dem Ausbau des Portfolios und damit auf Wachstum, steht jetzt der effiziente Betrieb des Bestands und die Generierung hoher Cashflows und Erträge im Vordergrund.

Schon im laufenden Jahr hat das Unternehmen eine Dividende von 6 Cent je Aktie ausgekehrt und damit den Schritt zu einem verlässlichen Dividendenzahler vollzogen. Künftig sollen die Ausschüttungen weiter zunehmen. Die Basis dafür stellen die hohen Erträge und Cashflows aus dem Anlagenbetrieb dar, denen sinkende Zinszahlungen wegen einer fortschreitenden Tilgung gegenüberstehen. Das Management wird in Kürze im Rahmen einer Webkonferenz sowie im Anschluss auf einer großen Investorenkonferenz in Frankfurt die Dividendenstrategie und die Positionierung als YieldCo vorstellen.

Im Rahmen dessen wird der operative Geschäftsbetrieb – insbesondere das Asset Management – zum 1. Januar an den Großaktionär Tion Renewables ausgelagert. Das clearvise-Management verspricht sich davon deutliche Effizienzvorteile, da das Auslastungsrisiko der Mitarbeiter nicht mehr getragen werden muss, außerdem entfallen die Kosten für die Umsetzung der Wachstumsstrategie. Damit ist das Unternehmen künftig voll darauf fokussiert, hohe Erträge für die Aktionäre aus dem Bestand zu generieren und diese auszuschütten.

Wie robust dieses Modell ist, hat clearvise in den ersten neun Monaten von 2025 erneut eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Die Rahmenbedingungen waren nicht einfach – mit ungewöhnlich windschwachen Phasen vor allem von Februar bis April und zwischenzeitlichen Abregelungen von PV-Anlagen durch den Netzbetreiber aufgrund einer zu hohen Produktion (wofür das Unternehmen aber Entschädigungszahlungen erhält).

Trotzdem lag die Produktion in den ersten neun Monaten von 2025, auch dank dem Portfoliowachstum, mit 335,1 GWh nur um 4,6 Prozent unter dem Vorjahreswert (351,2 GWh). Rechnet man die abgeregelten Leistungen dazu, für die man Entschädigungen erhalten hat, wären es rund 361 GWh gewesen.

Der erzielte Umsatz lag mit 27,4 Mio. Euro sogar nur um 0,3 Prozent unter dem Vorjahreswert, was auf leicht höhere Durchschnittsvergütungen je Stromeinheit zurückzuführen ist. Hinzu kamen noch Entschädigungsvergütungen in Höhe von 2,9 Mio. Euro, denen im Vorjahr an dieser Stelle lediglich 69 Tsd. Euro gegenüberstanden.

Auf der Basis konnte das EBITDA um 7,6 Prozent auf 19,1 Mio. Euro gesteigert werden, der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit hat sogar von 12,6 auf 18,0 Mio. Euro sprunghaft zugelegt. Auch wenn im aktuellen Jahr noch einmal hohe Investitionen in Zukäufe für das Portfolio getätigt wurden (Investitions-CF nach neun Monaten: 39,0 Mio. Euro), dürfte auf dieser Basis wieder mindestens eine Dividende auf Vorjahresniveau zu erwarten sein.

An der Börse wurde der laufende Wandel zu einer dividendenstarken YieldCo noch nicht honoriert, nach einer Zwischenerholung im Sommer ist der Kurs im September und Oktober noch einmal kräftig abgesackt und hat im November sogar kurz ein Mehrjahrestief bei 1,35 Euro markiert. Der anschließende schnelle und dynamische Rebound über das Sommertief bei knapp 1,40 Euro deutet aber an, dass die Aktie auf diesem Niveau den Boden gefunden hat. Und damit das Potenzial einer positiven Neubewertung aufweist, wenn die Börse auf die aussichtsreichen Ertrags- und Dividendenperspektiven stärker aufmerksam wird.

Bei Westwing läuft die Neubewertung bereits, das Unternehmen hat diesen Trend jüngst mit starken Quartalszahlen erneut untermauert, das die Aktie auf ein neues Mehrjahreshoch getrieben hat: zum Artikel

Ebenfalls die Chance einer positiven Neubewertung bietet Pyrum, nachdem das Unternehmen zuletzt einen spektakulären Meilenstein melden konnte: zum Artikel

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