Draghi bekräftigt: EZB zu unkonventionellen Maßnahmen bereit
EZB-Chef Mario Draghi hat im Kampf gegen eine mögliche Deflation betont, dass die Europäische Zentralbank zusätzliche unkonventionelle Maßnahmen einsetzen könnte.
Die EZB sei nach wie vor fest entschlossen, dem Risiko einer zu lange niedrigen Inflation entgegenzuwirken, erklärte Draghi in einem Interview mit der litauischen Zeitung Verslo Zinios. Die Zentralbank sei bereit, im Rahmen des Mandats zusätzliche unkonventionelle Instrumente einzusetzen und das Ausmaß und den Mix der Interventionen zu ändern, sofern dies notwendig werden sollte, so Draghi.
Die EZB hat ihre Geldpolitik angesichts sehr niedriger Inflationsraten und Inflationserwartungen zuletzt weiter gelockert und den Ankauf zweitklassiger Kreditverbriefungen in Aussicht gestellt. Die EZB befürchtet aber, dass diese Maßnahmen möglicherweise nicht ausreichen werden, damit die Inflation in der Eurozone steigt und das stockende Wirtschaftswachstum in Schwung kommt.
Die Inflation im Euroraum liegt seit Monaten über dem Zielwert der EZB, was einige Beobachter veranlasste, von Deflationsgefahren zu sprechen. Volkswirte verstehen unter einer Deflation einen allgemeinen, anhaltenden und markanten Rückgang des Preisniveaus bei Gütern und Dienstleistungen. Davon ist in der Eurozone noch nichts zu sehen. An den Märkten gehen Beobachter bereits davon aus, dass Draghi noch mehr tun wird als bisher.
Mitarbeit: Natalia Drozdiak
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September 25, 2014 01:09 ET (05:09 GMT)
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