Kampf ums Weiße Haus

US-Wahl 2024: Welche Aktien jeweils bei einem Sieg der Demokraten oder Republikaner profitieren dürften

21.09.24 23:47 Uhr

US-Präsidentschaftswahl 2024: Welche Aktien je nach Wahlausgang zu den Gewinnern zählen werden | finanzen.net

Anleger rund um den Globus warten gespannt auf die Wahlen in den Vereinigten Staaten am 5. November. Je nach Wahlausgang sieht die Investmentfirma Oppenheimer verschiedene Aktien auf der Gewinnerstraße.

• Märkte warten gespannt auf US-Wahl im November
• Wirtschaftspolitik von Republikanern und Demokraten unterscheidet sich sehr
• Investmentfirma Oppenheimer sieht zahlreiche Aktien als Anlagemöglichkeiten

Nicht nur für die tief gespaltene amerikanische Gesellschaft wird es eine immens wichtige Wahl, sondern auch für die US-Wirtschaft. Schließlich unterscheiden sich die Wirtschaftsprogramme von Republikanern und Demokraten enorm. Erstere etwa setzen auf niedrigere Unternehmenssteuern sowie eine weniger aggressive Kartellregulierung, wohingegen letztere mehr Geld in die Taschen einkommensschwacher Verbraucher stecken wollen.

Besonders groß wären die Auswirkungen, falls es einer der beiden Parteien gelingen sollte, sowohl das Weiße Haus als auch die Mehrheit in beiden Häusern des Kongresses (Senat und Repräsentantenhaus) zu übernehmen. Denn dann könnte diese Partei ihre Agenda quasi ungehindert umsetzen. Doch nicht für alle Unternehmen hätte das schlechte Auswirkungen. Wie "Barron's" berichtet, hat die Investmentfirma Oppenheimer jüngst eine Liste von Aktien vorgestellt, die am meisten nach der Wahl profitieren könnten.

Konsumgüter

Bei einem Sieg der Republikaner dürfte sich die Stimmung der Verbraucher in den ländlichen Gemeinden verbessern, meint Oppenheimer und empfiehlt deshalb die Aktien von Tractor Supply, einer Einzelhandelskette für Landwirtschafts- und Viehzuchtbedarf.

Sollten hingegen die Demokraten siegen, raten die Investmentexperten zu Aktien von Five Below. Hier erwarten sie positive Effekte aus der demokratischen Steuerpolitik, die auf einkommensschwache Menschen ausgerichtet ist, welche die Stammkunden der Discount-Kette ausmachen.

Banken und Private Equity

Wie Oppenheimer erläuterte, habe der harte Kurs der Biden-Harris-Regierung gegen Fusionen von denen sie glaubt, dass sie den Verbrauchern schaden könnten, einen "abschreckenden Effekt auf strategische Fusionen und Übernahmen". Ein Sieg der von Donald Trump geführten Republikaner könnte dies ändern, wovon Goldman Sachs, die führende Bank für M&A (Merger and Acquisitions) in den USA, profitieren könnte.

Wenn die Demokraten siegen, könnte hingegen KKR von seinen Milliardeninvestitionen in Infrastrukturfonds profitieren, die auf die Umstellung von fossilen Brennstoffen auf sauberere Energieformen setzen. Ein solcher Übergang wird in den USA insbesondere von den Demokraten vorangetrieben.

Grüne Energie

Bei Oppenheimer geht man davon aus, dass Republikaner bei einer Machtübernahme wahrscheinlich Anreize für Unternehmen abschaffen werden, in neue grüne Technologien zu investieren, während sie für bereits laufende Projekte wohl beibehalten werden. Das könnte Tesla zugutekommen, weil Konkurrenten Investitionen in emissionsfreie Technologien drosseln dürften. Dagegen dürfte Sunrun, ein Unternehmen, das Solarmodule installiert, von einem Wahlsieg der Demokraten profitieren.

Technologiesektor

Große Auswirkungen könnte die Wahl auch auf Apple haben, denn die Biden-Harris-Administration hat zum Jahresanfang eine Kartellklage gegen den iKonzern eingeleitet. Der Vorwurf lautet, dass Apple eine zu strenge Kontrolle darüber ausübt, wie die eigenen Geräte mit externen Apps zusammenarbeiten. Falls jedoch die Republikaner gewinnen, könnten sie etwas nachsichtiger sein, sowohl in Bezug auf Kartellfragen als auch beim Thema künstliche Intelligenz.

Auf der anderen Seite könnte nach Meinung von Oppenheimer die harte Haltung der Demokraten gegenüber großen Technologie-Giganten AppLovin zugutekommen, einem Unternehmen, das Softwareentwicklern hilft, mit ihren Apps Geld zu verdienen.

Kommunikation

Die Demokraten planen den Körperschaftssteuersatz von 21 auf 28 Prozent anzuheben, wohingegen die Republikaner eine Absenkung auf 15 Prozent vornehmen wollen. Als ein großer Steuerzahler dürfte somit AT&T sehr von einem republikanischen Sieg profitieren, meint Oppenheimer.

Wenn die Demokraten siegen, wäre dies nach Ansicht der Investmentexperten hingegen positiv für Comcast. Denn bei Oppenheimer geht man davon aus, dass die Demokraten die unlizenzierte oder gemeinsame Nutzung neu verfügbarer Segmente des drahtlosen Spektrums bevorzugen werden, wohingegen Trumps Republikaner Lizenzvereinbarungen bevorzugen. Der Ansatz der Demokraten könnte Comcast beim Ausbau seines Mobilfunkgeschäfts helfen, glaubt Oppenheimer.

Redaktion finanzen.net

Dieser Text dient ausschließlich zu Informationszwecken und stellt keine Anlageempfehlung dar. Die finanzen.net GmbH schließt jegliche Regressansprüche aus.

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