Konjunkturtermine: EZB-Sitzung am Donnerstag

Heftige Kursausschläge gab es in den vergangenen Wochen nicht nur bei Kryptowährungen, sondern auch bei Euro und Dollar zu beobachten.
von Jörg Bernhard
Auf Monatssicht hat sich die Weltleitwährung Dollar gegenüber der Gemeinschaftswährung um drei Prozent und auf Zwölfmonatssicht sogar um fast 15 Prozent verbilligt, was man als mittelschweres Kursbeben bezeichnen kann. Am Donnerstag wird die Europäische Zentralbank ihr Sitzungsergebnis sowie die künftige Geldpolitik näher erläutern. Dies könnte an den Devisenmärkten weitere Reaktionen nach sich ziehen. Die Forderungen werden lauter, aufgrund der robusten Entwicklung der Konjunktur den Krisenmodus endlich zu beenden. Noch immer kaufen die Notenbanker monatlich Anleihen im Volumen von 30 Milliarden Euro. Nach derzeitigem Stand sollen diese erst im September auslaufen.
Vier wichtige Indikatoren aus Deutschland
Hierzulande dürften sich Anleger vor allem für wichtige Stimmungsindikatoren besonders stark interessieren. Dabei handelt es sich um den ZEW Konjunkturausblick (Dienstag), einen Einkaufsmanagerindex (Mittwoch) sowie den GfK-Konsumklimaindex und den Ifo-Geschäftsklimaindex (beide Donnerstag). Letzterer musste im Dezember einen leichten Rückgang hinnehmen und entwickelte sich etwas schwächer als von Analysten prognostiziert. Die globale Finanzwelt dürfte sich jedoch eher auf Konjunkturdaten aus den USA fokussieren. Ab Mittwoch stehen hier einige Highlights auf der Agenda. Eröffnet wird der Zahlenreigen mit einem wichtigen Einkaufsmanagerindex und den Dezemberverkäufen existierender US-Wohnbauten. Am Donnerstag dürfte dann die US-Handelsbilanz, die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sowie die Verkäufe neuer US-Eigenheime für erhöhte Aufmerksamkeit sorgen. Der Freitag hat mit dem BIP-Wachstum für das vierte Quartal und dem Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter gleich zwei "Hingucker" im Angebot. Laut einer vom Wall Street Journal veröffentlichten Umfrage unter Analysten soll die US-Wirtschaft (gegenüber Vorquartal) um 2,9 Prozent und der Auftragseingang (gegenüber Vormonat) um 0,8 Prozent gewachsen sein.
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