Line-Aktie kommt

Line plant Mega-Börsengang im Juli

18.06.16 18:28 Uhr

Line plant Mega-Börsengang im Juli | finanzen.net

Japan soll seinen ersten großen Börsengang des Jahres erhalten. Der WhatsApp-Konkurrent Line drängt an die Börse. Am 15. Juli soll die Line-Aktie erstmals gehandelt werden.

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Nach zahlreichen Anläufen melden nun erste Quellen Vollzug, der SMS-Ersatz und Messengerdienst Line steht kurz davor an die Börse zu gehen. Der vor allem in Asien populäre Dienst und Konkurrent von WhatsApp erhofft sich eine immense finanzielle Spritze durch den Schritt in den Handel. Der Dienst besitzt mittlerweile rund 218 Millionen Nutzer, vor allem aus Thailand, Japan, Taiwan und Indonesien. Branchenprimus Facebook, mit seinen Ablegern WhatApp und dem Facebook Messenger besitzt sogar 1 Milliarde, bzw. 900 Millionen Nutzer beim Messenger. Line, welches dem südkoreanischen Konzern Naver gehört, strebt angeblich bei seinem Börsengang eine Bewertung von 588 Milliarden Yen, bzw. 4,9 Milliarden Euro an. Für die Platzierung rechnet Line mit 113 Milliarden Yen, also rund 950 Millionen Euro. Schätzungen darüber gehen jedoch recht weit auseinander. Zahlreiche Quellen berichten von Einnahmen zwischen 800 Millionen und drei Milliarden Euro.

Line Börsengang trotz schlechten Klimas für Internet-Konzerne

Der Börsengang des Unternehmens Line mit Sitz in Japan stellt den ersten großen IPO eines Internet-Konzerns seit langem dar. Grund dafür sind die schlechten Voraussetzungen für IT-Konzerne in den letzten beiden Jahren. Experten sind sich jedoch einig, dass es für den Kurznachrichtendienst allerhöchste Zeit wird. Zwar konnte das Unternehmen im letzten Quartal einen Umsatz von 300 Millionen US Dollar verbuchen, jedoch ging dieser im Vergleich zu vorherigen Quartalen bereits geringfügig zurück. Hinzu kommt, dass Line bereits mehrere Anläufe machte, um seine Papiere in den Handel zu bringen. Jetzt aber scheint die Sache beschlossen zu sein, denn die Börse in Tokio soll angeblich schon ihr Einverständnis für einen Börsenstart am 15. Juli gegeben haben. Die New Yorker Börse dürfte dem bald ebenfalls nachkommen.

Line setzte bereits früh auf Innovationen im Chat-Bereich

Seine großen Erfolge in Asien verdankt Line seiner Weitsicht in Sachen Zukunft des IM-Chats. Früh hatte man beim japanischen Unternehmen darauf gesetzt, möglichst ausgefallene Smileys und Sticker bereitzustellen. Auch eine Integration von Sprachnachrichten und Videotelefonaten war recht schnell vorhanden. Darüber hinaus machte man es als einer der ersten Dienste möglich, Spiele gegeneinander zu spielen. Bei diesen Features handelt es sich allerdings um Premium-Inhalte. Um diese nutzen zu können, muss ein kostenpflichtiges Premium-Abonnement erworben werden. Die Grundversion des Dienstes ist kostenlos. Und dieses Geschäftsmodell geht vollends auf. Man darf gespannt sein, ob es dem Unternehmen mit dem möglichen neuen Kapital gelingt, den Marktführer Facebook anzugreifen.


Redaktion finanzen.net

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Bildquellen: iJeab / Shutterstock, Prathan Chorruangsak / Shutterstock

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