MÄRKTE EUROPA/Börsen bauen Verluste aus - Nervosität ist spürbar

18.06.25 16:04 Uhr

DOW JONES--Mit wachsender Nervosität bauen die europäischen Aktienmärkte am Mittwochnachmittag die Verluste aus. Auf die Stimmung drückt weiter die Lage im Nahen Osten, wo auch ein Kriegseintritt der USA nicht auszuschließen ist. US-Präsident Donald Trump verschärfte zuletzt den Ton mit der Forderung nach einer bedingungslosen Kapitulation Irans. Der Oberste Führer des Irans, Ajatollah Ali Chamenei, erklärt in der Zwischenzeit, sein Land werde nicht kapitulieren und jede US-Militärintervention werde irreparable Folgen haben. "Wir sind weit von einer Panik entfernt. Aber wir sehen eine deutlich erhöhte Unsicherheit. Vor allem traut sich im Moment kaum jemand, neue Positionen einzugehen", kommentieren die Marktexperten von QC Partners.

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Der DAX verliert 0,5 Prozent auf 23.308 Punkte, der Euro-Stoxx-50 notiert mit 0,5 Prozent im Minus bei 5.260 Punkten. Bei den Ölpreisen ist der starke Anstieg vom Vortag erst einmal ausgelaufen, sie notieren nunmehr uneinheitlich. Während die US-Sorte WTI freundlich tendiert, gibt die europäische Sorte Brent leicht nach. Zeitweise lagen beide aber deutlicher im Minus.

US-Notenbank dürften Leitzinsen bestätigen

Daneben ist die Frage, wie die US-Notenbank am Abend die Entwicklung beurteilt. Einerseits treibt der jüngste Ölpreisanstieg die Inflation wieder an, andererseits dämpft er aber auch die Konjunktur. Erwartet wird, dass sie die Leitzinsen unverändert lässt und die Inflation weiter beobachtet - auch wegen der Unsicherheit über die weitere Entwicklung im Zollstreit. Spannend werden die neuen Inflations- und Zinsprognosen. Aktuell werden 2025 noch zwei Zinssenkungen erwartet.

Mit Abgaben von 1,1 Prozent führt der Pharmasektor zusammen mit Autoaktien (-1,2%) die Verliererliste in Europa an. Hintergrund sind Aussagen von US-Präsident Donald Trump. Er hatte auf dem Rückflug vom G7-Gipfel laut verschiedenen Medienberichten erklärt, die geplanten Zölle auf Pharmaimporte würden "sehr bald" in Kraft treten. Nach dem enttäuschend aufgenommenen Kapitalmarkttag vom Vortag geben FMC um weitere 3,6 Prozent nach. "Trotz zahlreicher Details hat ein umfassender Blick auf die Ziele 2030 gefehlt, insbesondere mit Blick auf die Umsatzentwicklung", erklärt sich Baader die deutlichen Kursverluste. Merck verlieren 2,2 Prozent.

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Airbus legen gegen den Trend um 1,9 Prozent zu und MTU um 3,1 Prozent. Airbus will künftig 30 bis 50 statt 30 bis 40 Prozent des Gewinns ausschütten. Dazu bestätigte der Flugzeugbauer seine Jahresziele. Laut den Analysten von Jefferies entspricht zudem die Mittelfristprognose den Schätzungen. Bei MTU stützt auch, dass Kepler Cheuvreux nach der Prognoseerhöhung vom Dienstag nun das Kursziel laut Händlern erhöht hat.

Deutsche Pfandbriefbank verlieren 6,6 Prozent. Die Bank hat gewarnt, dass die Aufgabe des US-Geschäfts zu Abschreibungen und einem Verlust führen wird.

Gegenwind aus USA für Windkraft

Die Aktien von Anbietern erneuerbarer Energien geben weiter nach. Nordex verlieren 3,5 Prozent, PNE 1,2 und SMA Solar 1,9 Prozent. In Kopenhagen büßen Vestas 2,6 Prozent ein. Händler verweisen auf eine ausgeprägte Schwäche der US-Wettbewerber. "Nachdem sie unter Biden subventioniert wurden, lässt sie Trump nun fallen", so ein Marktteilnehmer. Die Kurse der US-Pendants waren am Dienstag mit einem Budget-Entwurf der eine frühere Beendigung von Subventionen vorsieht, auf breiter Front teils zweistellig eingebrochen.

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Mit einem Erholungsschub zeigen sich im MDAX Gerresheimer, die um 8,2 Prozent anziehen. Der Kurs war am Dienstag stark unter Druck geraten mit Spekulationen, die Übernahme von Gerresheimer durch Warburg Pincus und KPS Capital Partners sei vom Tisch. Wie Gerresheimer selbst später dann aber mitteilte, sagte KPS auf Nachfrage, dass weiterhin Gespräche mit Warburg Pincus geführt würden.

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zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

Euro-Stoxx-50 5.260,23 -0,5% -28,45 +8,0%

Stoxx-50 4.469,55 -0,5% -21,21 +4,2%

DAX 23.308,21 -0,5% -126,44 +17,7%

MDAX 29.616,80 -0,3% -103,45 +16,1%

TecDAX 3.753,81 -1,2% -45,98 +11,2%

SDAX 16.625,53 -0,7% -115,48 +22,1%

CAC 7.652,49 -0,4% -31,24 +4,1%

SMI 11.930,72 -0,6% -76,34 +3,5%

ATX 4.345,03 -0,6% -28,34 +19,4%

DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Di, 17:15 % YTD

EUR/USD 1,1492 +0,1% 1,1482 1,1533 +10,9%

EUR/JPY 166,41 -0,2% 166,76 167,33 +2,4%

EUR/CHF 0,9395 +0,2% 0,9375 0,9395 -0,1%

EUR/GBP 0,8551 -0,0% 0,8553 0,8533 +3,3%

USD/JPY 144,80 -0,3% 145,23 145,09 -7,6%

GBP/USD 1,3440 +0,1% 1,3425 1,3515 +7,3%

USD/CNY 7,1806 +0,0% 7,1794 7,1783 -0,4%

USD/CNH 7,1925 +0,0% 7,1916 7,1859 -2,0%

AUS/USD 0,6502 +0,4% 0,6477 0,6512 +4,7%

Bitcoin/USD 104.337,10 -0,2% 104.594,05 104.649,00 +10,5%

ROHOEL zuletzt VT-Schluss +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 75,59 75,12 +0,6% 0,47 -1,1%

Brent/ICE 77,14 77,19 -0,1% -0,05 +2,6%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold 3.388,65 3.390,23 -0,0% -1,58 +29,0%

Silber 32,20 32,28 -0,2% -0,08 +16,4%

Platin 1.142,12 1.103,88 +3,5% 38,24 +26,1%

Kupfer 4,82 4,81 +0,2% 0,01 +17,4%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

(Angaben ohne Gewaehr)

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/mpt/cln

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June 18, 2025 10:04 ET (14:04 GMT)

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