Rekordrally geht weiter

Aktien von Rheinmetall, RENK & Co. mit weiteren Rekorden: EU mit Milliardendarlehen für neue Rüstungsprojekte

27.05.25 20:00 Uhr

Aktien von Rheinmetall, RENK und HENSOLDT mit weiteren Rekorden: EU stellt Milliardendarlehen für neue Rüstungsprojekte bereit | finanzen.net

Bei den drei einschlägigen deutschen Rüstungsaktien setzt sich die Rekordrally auch im Dienstagshandel weiter fort.

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Rheinmetall, RENK und HENSOLDT erzielen im XETRA-Handel allesamt neue Bestmarken, während im Ukraine-Krieg weiterhin keine Friedenslösung in Sicht ist.

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Rheinmetall-Aktien kletterten via XETRA letztlich um 2,55 Prozent auf 1.889,00 Euro und wurden damit erstmals klar über 1.850 Euro gehandelt. Ihr Tageshoch lag bei 1.892,00 Euro und damit auf einem neuen Rekord. Mittlerweile haben sich die Rheinmetall-Aktien 2025 nochmals verdreifacht - ergänzend zur Rally, die schon 2022 mit dem russischen Überfall auf das Nachbarland begonnen hatte. Davon ausgehend sind sie schon mehr als das 20-fache wert.

Für Anteilsscheine von HENSOLDT ging es via XETRA schlussendlich um 5,74 Prozent auf 86,60 Euro hoch, nachdem sie zuvor bei 87,05 Euro ein neues Allzeithoch erreicht haben. Papiere von RENK verteuerten sich daneben um 2,21 Prozent auf 73,40 Euro. Auch sie markierten kurz zuvor ein neues Rekordhoch, das bei 74,75 Euro liegt. Aufwärts ging es auch für die britische BAE Systems-Aktie, die in London 3,09 Prozent auf 19,00 Pfund gewann. Auch die französische Thales-Aktie legte an der EURONEXT in Paris um 1,87 Prozent auf 266,90 Euro zu. Sie erklomm außerdem nach zwei Monaten Verschnaufpause erstmals wieder einen Höchststand bei 267,40 Euro.

JPMorgan-Experte David Perry hält weitere Kursgewinne für möglich, zumal Russland den Ukraine-Krieg augenblicklich eher eskaliert als auf Verhandlungsansätze eingeht. Viele Rüstungswerte hätten seine Kursziele bereits überrundet, daher will er seine Schätzungen an die extrem dynamische Nachrichtenlage anpassen.

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Vor dem Hintergrund erfolgloser Friedensbemühungen machen aktuell gelockerte Beschränkungen für den Einsatz deutscher Waffen gegen russisches Territorium Schlagzeilen.

"Es gibt keinerlei Reichweitenbeschränkungen mehr für Waffen, die an die Ukraine geliefert worden sind, weder von den Briten, noch von den Franzosen, noch von uns, von den Amerikanern auch nicht", sagte Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) beim "WDR Europaforum 2025" auf einer Digitalkonferenz in Berlin.

Am Markt kommt es auch gut an, dass Nato-Generalsekretär Mark Rutte damit rechnet, dass beim Nato-Gipfel im Juli ein neues Ziel für die Militärausgaben von fünf Prozent der Wirtschaftsleistung (BIP) der jeweiligen Staaten beschlossen wird. So erklärte er es jedenfalls in den USA, wo Präsident Donald Trump seit längerem dieses Engagement von den Europäern fordert. Der neue deutsche Außenminister Johann Wadephul hatte sich jüngst hinter diese Forderung gestellt.

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EU organisiert Milliardendarlehen für neue Rüstungsprojekte

Die EU stellt bis zu 150 Milliarden Euro für die gemeinsame Beschaffung von Rüstungsgütern bereit. Nach einem Beschluss der Mitgliedstaaten wird das Geld in Form von Darlehen bereitgestellt, die über den EU-Haushalt abgesichert werden. Es soll Ländern etwa den Kauf zusätzlicher Luftverteidigungssysteme und Munition ermöglichen.

Hintergrund des Projekts mit dem Namen Safe (Security Action for Europe) sind die derzeitigen Aufrüstungsbemühungen in Europa. Sie sollen Russland davor abschrecken, nach der Ukraine möglicherweise auch noch einen EU-Staat anzugreifen. Geheimdienste gehen davon aus, dass Russland spätestens 2030 militärisch in der Lage sein dürfte, einen weiteren Krieg zu beginnen.

"Je mehr wir in unsere Sicherheit und Verteidigung investieren, desto besser schrecken wir diejenigen ab, die uns schaden wollen", erklärte der polnische Europaminister Adam Sz?apka im Namen des derzeitigen EU-Ratsvorsitzes seines Landes. Das neue Instrument sei beispiellos und werde auch die Verteidigungsindustrie unterstützen.

Deutschland braucht Darlehen nicht

Die Bundesrepublik wird die Darlehen aus dem Finanzierungsinstrument Safe vermutlich nicht in Anspruch nehmen, da sie auf den Finanzmärkten auch ohne EU-Unterstützung Kredite zu sehr günstigen Konditionen bekommt.

Deutsche Unternehmen könnten aber über das Programm finanzierte Aufträge bekommen. Dies gilt nach der Einigung auch für Firmen aus Ländern mit EU-Beitrittsperspektive oder einer Sicherheits- und Verteidigungspartnerschaft mit der EU. Zu dieser Gruppe gehören beispielsweise auch die Ukraine und Großbritannien.

Kommission warnt vor Bedrohung

Den Vorschlag für das neue Finanzierungsinstrument hatte im März die EU-Kommission gemacht. Ihrer Einschätzung nach muss sich die EU umgehend auf die reale Möglichkeit eines großangelegten Krieges mit Russland vorbereiten. "Die Geschichte wird uns Untätigkeit nicht verzeihen", warnte die Behörde unter der Leitung von Ursula von der Leyen in einem neuen Strategiepapier zur Zukunft der europäischen Verteidigung.

Besonders dringender Handlungsbedarf wird auch wegen Ankündigungen von US-Präsident Donald Trump gesehen, nach denen die atomare Supermacht USA künftig nicht mehr bedingungslos als Garant für Frieden in Europa zur Verfügung zur stehen wird.

Jefferies & Company Inc. mit Investmenttipp: Buy-Note für Rheinmetall-Aktie

Das Analysehaus Jefferies hat Rheinmetall auf "Buy" belassen. Die vom Generalinspekteur der Bundeswehr Carsten Breuer geforderte Aufrüstung der Truppe bis zu einem möglichen russischen Angriff auf Nato-Territorium 2029 und die zunehmend schwindenden Aussichten auf eine Waffenruhe in der Ukraine sollten Rüstungsaktien weiter steigen lassen, schrieb Chloe Lemarie in einer am Dienstag vorliegenden Brancheneinschätzung. Dieser Trend werde von jüngsten Verlautbarungen von Rheinmetall und Renk verstärkt.

FRANKFURT/BRÜSSEL (dpa-AFX / dpa-AFX Broker) / NEW YORK (dpa-AFX Analyser) / Redaktion finanzen.net

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Bildquellen: Postmodern Studio / Shutterstock.com, Tobias Arhelger / Shutterstock.com

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DatumRatingAnalyst
14:01Rheinmetall BuyJefferies & Company Inc.
23.05.2025Rheinmetall BuyJefferies & Company Inc.
19.05.2025Rheinmetall BuyJoh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
12.05.2025Rheinmetall BuyHauck Aufhäuser Lampe Privatbank AG
09.05.2025Rheinmetall BuyDeutsche Bank AG
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21.02.2025Rheinmetall NeutralUBS AG
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25.01.2017Rheinmetall SellDeutsche Bank AG
06.11.2015Rheinmetall SellS&P Capital IQ
12.08.2015Rheinmetall SellS&P Capital IQ
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