MÄRKTE EUROPA/Fester - Börsen glauben nicht an Eskalation im Nahen Osten
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DOW JONES--Der europäische Aktienmarkt ist mit Aufschlägen in die neue Woche gestartet. "Zwar wird in der Politik überall vor einer Eskalation und einem Flächenbrand im Nahen Osten gewarnt, die Märkte glauben aber offensichtlich nicht daran", so ein Marktteilnehmer. Diese Einschätzung wurde am Nachmittag noch gestützt durch einen Bericht im "Wall Street Journal". Laut der Zeitung soll der Iran signalisiert haben, die Feindseligkeiten mit Israel beenden und die Gespräche über seine Atomprogramme wieder aufnehmen zu wollen. Daraufhin geriet der Ölpreis unter kräftigen Abgabedruck, der Goldpreis gab nach und der Euro erholte sich.
Wie die Deutsche Bank anmerkte, sind es historisch betrachtet die Variablen Wachstum und Inflation, die für die Finanzmärkte von Relevanz sind. Das sei während der Ölkrise in den 70er-Jahren der Fall gewesen, im Golfkrieg 1990 sowie während des russischen Angriffs auf die Ukraine 2022. Bislang sei ein Schock im aktuellen Konflikt aber ausgeblieben. Der Ölpreis liege aber klar unter dem Durchschnittspreis von rund 80 Dollar je Barrel aus dem vergangenen Jahr, so die Analysten.
Aus Sicht der Finanzmärkte wäre vor allem eine Schließung der Straße von Hormus von hoher Relevanz, so die Deutsche Bank. Der Ölpreis könne in einem solchen Fall auf über 120 Dollar je Barrel steigen mit entsprechend negativen Auswirkungen auf die Weltwirtschaft und die Inflationserwartungen. Am Anleihemarkt sanken die Kurse mit Blick auf die Inflationsgefahr am Vormittag zunächst deutlicher, erholten sich dann aber. Das verhalf Immobilienaktien zu Aufschlägen von im Schnitt 0,9 Prozent.
Der DAX schloss 0,8 Prozent auf 23.699 Punkte fester, mit dem Euro-Stoxx-50 ging es um 0,9 Prozent nach oben. Der Euro erholte sich mit den nachlassenden Spannungen und stieg auf 1,1582 zum Dollar. Laut den Analysten der Commerzbank profitierte der Dollar zuletzt vor allem vom Anstieg der Ölpreise, die kamen aber wieder deutlich zurück. Die Ölpreise fielen um mehr als 3 Prozent.
Reisetitel wieder erholt
Kräftig erholt angesichts der Entwicklungen zeigten sich die Aktien aus dem Touristik- und Reisesektor. Lufthansa legten 1,8 Prozent zu, für Tui ging es gleich 4,2 Prozent nach oben. Fraport schlossen 1,7 Prozent fester. Dagegen fielen mit der Aussicht auf fallende Frachtraten die Aktien der Containerlogistiker. Moeller-Maersk gaben 2,6 Prozent nach, Hapag-Lloyd 1 Prozent.
Gut im Markt lagen auch Bankaktien. Für die in London notierte, relativ kleine Metro Bank gibt es Interesse von Finanzinvestoren. Das schürt laut Teilnehmern Konsolidierungsfantasie. Der Kurs der Metro Bank stieg um 18 Prozent. Im DAX zeigten sich Commerzbank mit einem Plus von 2 Prozent, Deutsche Bank stiegen um 2,4 Prozent.
Renault fielen 8,7 Prozent. Der französische Autohersteller verliert seinen Chef Luca de Meo. Der will sich neuen Herausforderungen außerhalb des Automobilsektors stellen und wechselt zum Luxusgüterhersteller Kering. Das trieb den gebeutelten Kering-Kurs um 11,8 Prozent nach oben. Auf Renault drückte auch, dass Nissan laut der Zeitung Nikkei ein weiteres Paket an Renault-Aktien verkaufen will. Kering dürfte nach Einschätzung von RBC Capital Markets wahrscheinlich von Luca De Meos Erfolgsbilanz bei der Sanierung eines französischen Unternehmens profitieren.
Roche gaben 2,5 Prozent nach. Nach zwei Todesfällen haben Sarepta Therapeutics und der Kooperationspartner Roche die Auslieferung des Mittels Elevidys im Rahmen einer Studie bei einer bestimmten Patientengruppe ausgesetzt. Elevidys ist ein Mittel zur Behandlung von Muskeldystrophie.
Um 3 Prozent nach unten ging es für Symrise, Jefferies hatte den Titel auf Untergewichten abgestuft. Daneben waren Beiersdorf Tagesverlierer mit Abgaben von 4,2 Prozent. Siemens Energy stiegen um 4,6 Prozent auf 88,70 Euro. Die Deutsche Bank hatte das Kursziel laut Händlern auf 100 von 95 Euro angehoben.
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Index Schluss Entwicklung in % Seit Jahresbeginn*
Euro-Stoxx-50 5.339,57 +0,9% +8,1%
Stoxx-50 4.527,64 +0,1% +5,0%
Stoxx-600 546,91 +0,4% +7,4%
XETRA-DAX 23.699,12 +0,8% +18,1%
CAC-40 Paris 7.742,24 +0,7% +4,1%
AEX Amsterdam 924,93 +0,3% +5,0%
ATHEX-20 Athen 4.579,75 +0,1% +28,1%
BEL-20 Bruessel 4.481,61 +0,1% +5,0%
BUX Budapest 95.797,50 +0,5% +20,2%
OMXH-25 Helsinki 4.782,31 +1,3% +9,4%
OMXC-20 Kopenhagen 1.901,92 -1,6% -8,0%
PSI 20 Lissabon 7.545,86 +0,9% +17,2%
IBEX-35 Madrid 14.110,80 +1,4% +20,0%
OBX Oslo 1.553,73 +0,3% +16,4%
PX Prag 2.147,62 -0,0% +22,0%
OMXS-30 Stockholm 2.485,32 +1,0% -0,9%
WIG-20 Warschau 2.715,12 +0,3% +23,5%
ATX Wien 4.400,44 +1,0% +18,9%
SMI Zuerich 12.090,87 -0,5% +4,7%
*bezogen auf Vortagesschluss
DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Fr, 17:20 % YTD
EUR/USD 1,1584 +0,4% 1,1534 1,1555 +11,3%
EUR/JPY 166,93 +0,2% 166,52 166,44 +2,2%
EUR/CHF 0,9397 +0,4% 0,9356 0,9382 -0,2%
EUR/GBP 0,8517 +0,1% 0,8509 0,8502 +2,8%
USD/JPY 144,11 -0,2% 144,34 144,05 -8,3%
GBP/USD 1,3601 +0,3% 1,3559 1,3590 +8,3%
USD/CNY 7,1746 -0,0% 7,1776 7,1759 -0,4%
USD/CNH 7,1824 -0,1% 7,1875 7,1843 -2,0%
AUS/USD 0,6536 +0,8% 0,6487 0,6508 +4,8%
Bitcoin/USD 107.390,50 +2,4% 104.839,85 105.518,55 +10,7%
ROHOEL zuletzt VT-Schluss +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 70,96 73,75 -3,8% -2,79 +2,5%
Brent/ICE 72,17 75,18 -4,0% -3,01 +0,5%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold 3.402,94 3.432,55 -0,9% -29,62 +30,8%
Silber 31,42 31,48 -0,2% -0,06 +12,9%
Platin 1.091,74 1.065,42 +2,5% 26,32 +21,7%
Kupfer 4,83 4,81 +0,4% 0,02 +17,5%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
(Angaben ohne Gewaehr)
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/mpt
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June 16, 2025 12:11 ET (16:11 GMT)
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08.05.2025 | Lufthansa Outperform | Bernstein Research |
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12.06.2025 | Lufthansa Outperform | Bernstein Research | |
09.06.2025 | Lufthansa Outperform | Bernstein Research | |
22.05.2025 | Lufthansa Outperform | Bernstein Research | |
08.05.2025 | Lufthansa Outperform | Bernstein Research | |
30.04.2025 | Lufthansa Outperform | Bernstein Research |
Datum | Rating | Analyst | |
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30.04.2025 | Lufthansa Hold | Deutsche Bank AG | |
29.04.2025 | Lufthansa Sector Perform | RBC Capital Markets | |
29.04.2025 | Lufthansa Hold | Deutsche Bank AG | |
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