Kursverfall

Buffett-Investment Kraft Heinz offenbart Milliardenverlust in Bilanz: Wie es für die Aktie weitergehen könnte

01.08.25 11:15 Uhr

Milliardenverlust bei NASDAQ-Aktie Kraft Heinz: Wohin geht es für das Buffett-Investment? | finanzen.net

Das Buffett-Investment Kraft Heinz hat Zahlen für das zweite Quartal vorgelegt. Dabei lastete auch der Kursverfall der Aktie auf dem Lebensmittelriesen. Wie es für das Papier weitergehen könnte.

Werte in diesem Artikel

• Kraft Heinz rutscht in die roten Zahlen
• Unternehmen sieht Kursverfall der Aktie als Ursache
• Mögliche Umstrukturierungsmaßnahmen werden weiter geprüft

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Der Lebensmittelriese Kraft Heinz, zu dessen Großaktionären seit Jahren Starinvestor Warren Buffett zählt, ist im zweiten Quartal 2025 in die roten Zahlen gerutscht. Wie das Unternehmen mitteilte, gingen die Verluste auf Wertminderungsaufwendungen in Milliardenhöhe zurück, da das Unternehmen Umsatzeinbußen hinnehmen musste.

So ging der Betriebsgewinn im Vorjahresvergleich um satte 1.627,6 Prozent zurück, sodass letztlich ein Verlust von rund 8 Milliarden US-Dollar in den Büchern stand - nach einem Gewinn von 102 Millionen US-Dollar im Vorjahr. Die nicht zahlungswirksamen Wertminderungenaufwendungen beliefen sich auf 9,3 Milliarden US-Dollar. Als Hauptursache hierfür hat Kraft Heinz einen bedeutenden Verlust beim Aktienkurs sowie der Marktkapitalisierung ausgemacht.

Kraft Heinz-Aktie unter Druck

Innerhalb der letzten zwölf Monate hat die Kraft Heinz-Aktie an der NASDAQ 22,43 Prozent auf zuletzt 27,46 US-Dollar verloren. Zum Vergleich: Der marktbreite US-Index S&P 500 hat im gleichen Zeitraum 16,39 Prozent an Wert gewonnen. Die Marktkapitalisierung von Kraft Heinz belief sich zuletzt auf 33,72 Milliarden US-Dollar. Den Höhepunkt erreichte die Aktie im Februar 2017, als die Börsenbewertung auf 117 Milliarden US-Dollar anzog.

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Strategische Transaktionen weiter auf Tisch

Wie das Buffett-Investment im Rahmen seiner Bilanzvorlage ebenso mitteilte, würden weiterhin verschiedene mögliche strategische Transaktionen zur Steigerung des Shareholder Values geprüft. Im Mai hatte das Unternehmen offenbart, dass auch eine mögliche Aufspaltung zu den geprüften Optionen gehört. In der jüngsten Mitteilung wurde dementsprechend darauf hingewiesen, dass es noch zu keiner endgültigen Entscheidung gekommen sei: "Es kann nicht garantiert werden, dass der Bewertungsprozess des Unternehmens zu einer Transaktion führt, noch kann eine Garantie hinsichtlich des Ergebnisses oder des Zeitpunkts gegeben werden. Das Unternehmen hat keinen Zeitplan für den Abschluss dieses Prozesses festgelegt und beabsichtigt keine weiteren Ankündigungen zu diesem Prozess zu machen, es sei denn, es wird festgestellt, dass weitere Offenlegungen angemessen oder notwendig sind."

Die Verkäufe sanken im zweiten Quartal um 1,9 Prozent auf 6,35 Milliarden US-Dollar, was jedoch noch immer oberhalb der Analystenschätzungen von 6,27 Milliarden US-Dollar lag. Organisch fielen die Verkäufe jedoch um zwei Prozent. Das EPS ging von +0,80 US-Dollar im Vorjahresquartal auf -6,60 US-Dollar zurück. Auf bereinigter Basis zeigte sich der Gewinn je Aktie bei 0,69 US-Dollar, was über den Vorabschätzungen von 0,64 US-Dollar lag. Den Umsatzrückgang führt Kraft Heinz auf geringere Absatzmengen in Kategorien wie Aufschnitt und Tiefkühlsnacks zurück. Dies hätte jedoch teilweise durch höhere Preise ausgeglichen werden können.

Die Kraft Heinz-Aktie reagierte auf die Quartalsvorlage letztlich mit einem Minus von 0,25 Prozent auf 28,49 US-Dollar.

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Morningstar bleibt optimistisch

Morningstar-Expertin Erin Lash hält die Kraft Heinz-Aktie für ein Schnäppchen und sieht den Rutsch in die roten Zahlen nicht für einen Grund, dem Anteilsschein den Rücken zu kehren. Ihrer Ansicht nach habe sich das Unternehmen erfolgreich darauf fokussiert, in seine Marken und Kompetenzen zu investieren, um das Geschäft langfristig zu unterstützen.

So schätzt Morningstar, dass die Kraft Heinz-Aktie circa 40 Prozent unter ihrem intrinsischen Wert notiert. Die Bedenken der Anleger würden sich dabei auf die Möglichkeit einer anhaltenden Volumenverringerung aufgrund anhaltenden Inflationsdrucks, rückläufiger Konsumausgaben und verschärften Wettbewerbs konzentrieren. Das Analysehaus sieht jedoch die eigene Schätzung des fairen Werts von 51 US-Dollar weiter als gerechtfertigt an. Dies würde gemessen am letzten Schlusskurs bei 28,49 US-Dollar einem Aufwärtspotenzial von 79,01 Prozent entsprechen.

Angesichts einer möglichen Umstrukturierung, zeigt sich Lash nicht überzeugt, dass dies eine Wertsteigerung garantieren würde: "Eine mögliche Aufteilung könnte dazu führen, dass die Marken von Kraft Heinz für Saucen, Gewürze, Fertiggerichte und Snacks (mit einem Jahresumsatz von 8,5 Milliarden US-Dollar) ein EBITDA-Multiple im hohen Zehnerbereich erzielen, während die commoditisierten Produkte wie Kaffee, Fleisch und Käse nur mit einem niedrigen Zehnerbereich bewertet würden."

Analysten raten eher zum Halten

Bei der Plattform TipRanks haben zwölf Wall Street-Analysten in den letzten drei Monaten eine Bewertung für die Kraft Heinz-Aktie abgeben. Das durchschnittliche Kursziel beläuft sich hier auf 28,73 US-Dollar. Die Aktie wird von zehn Experten zum Halten empfohlen, darüber hinaus gibt es zwei Verkaufsempfehlungen. Kaufempfehlungen gibt es keine.

Martina Köhler / Redaktion finanzen.net

Dieser Text dient ausschließlich zu Informationszwecken und stellt keine Anlageempfehlung dar. Die finanzen.net GmbH schließt jegliche Regressansprüche aus.

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