MÄRKTE USA/Kaum verändert - Erholungsansätze verpuffen

20.06.25 18:50 Uhr

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DOW JONES--Die US-Börsen geben im Verlauf des Freitagshandels ihre anfänglichen Gewinne ab. Die Märkte dürften die globalen Verluste des Vortages zum Teil nachvollziehen, als in den USA feiertagsbedingt der Handel ruhte. Die Abgaben waren geprägt durch die Sorge, die USA könnten sich aktiv in den Nahostkrieg zwischen Israel und dem Iran einmischen. Nun scheint das aber zumindest unmittelbar nicht zu drohen, wodurch das Sentiment gestützt wird. Nach seiner verschärften Tonlage gegenüber Iran klingt US-Präsident Donald Trump wieder konzilianter. Er will innerhalb der nächsten zwei Wochen darüber entscheiden, ob sich die USA an den israelischen Angriffen auf den Iran beteiligen. Grund für die Bedenkzeit sei eine "beträchtliche Chance" für Verhandlungen. Laut Trumps Sprecherin strebt der Präsident immer Diplomatie an. Er scheue sich allerdings auch nicht, Stärke zu zeigen. Einem Reuters-Bericht zufolge hat auch die iranische Regierung Verhandlungsbereitschaft signalisiert.

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Positiv werden daneben Äußerungen des Fed-Gouverneurs Christopher Waller aufgenommen. Er sagte, dass die Fed schon im Juli die Zinsen senken sollte.

Allerdings steht am heutigen Freitag der Große Verfalltermin an, der erhöhte Volatilität zur Folge hat. Als Besonderheit kommt dieses Mal noch hinzu, dass der Termin unmittelbar auf einen Feiertag folgt. Am Donnerstag waren die US-Börsen wegen "Juneteenth" geschlossen. Einige Beobachter halten es für möglich, dass viele Händler den Freitag als Brückentag nutzen und die Umsätze daher nicht so hoch sind wie sonst an Verfallstagen. Derweil ist das "Angstbarometer" VIX wieder über die Marke von 20 gestiegen

Gegen Mittag (Ortszeit New York) liegt der Dow-Jones-Index noch 0,3 Prozent im Plus bei 42.277 Punkten. Der S&P-500 und Nasdaq-Composite sinken um 0,1 bzw. 0,3 Prozent. Hoffnungsvoll stimmt außerdem, dass europäische Außenminister in Genf Gespräche mit Vertretern des Irans über das umstrittene Atomprogramm führen. Ein Seismograph für die Risikoneigung anlässlich der Lage in Nahost bleibt der Ölpreis. Er hatte mit Ausbruch des Krieges deutlich zugelegt, nun sinken die Preise für Brent und WTI um etwa 2,5 Prozent. Berichten zufolge versucht der Iran derzeit, so viel Öl wie möglich zu exportieren, solange dies noch möglich ist.

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"Zwar dürfte der Ölpreis wahrscheinlich einen gewissen geopolitischen Aufschlag beibehalten, Brent könnte nach dem Anstieg auf 79 Dollar pro Barrel am Donnerstag aber wieder unter 75 Dollar fallen, weil die Ängste vor einer größeren Eskalation des Konflikts nachlassen", urteilt XTB-Analystin Kathleen Brooks. Brent kostet aktuell 76,67 Dollar pro Fass.

Als marktfreundlich wird der eigentlich schwache Philadelphia Fed Index für Juni am Markt interpretiert. Dieser stagnierte und fiel damit aber schwächer als gedacht aus - der Index untermauert die trüben Konjunkturaussichten. Da auch die Preiskomponenten zum Teil deutlich nachgaben, wurden wiederum die Inflationssorgen etwas gedämpft. Dies liefert Argumente für baldige Zinssenkungen.

Dass immer noch Vorsicht dominiert, lässt sich auch am Rentenmarkt ablesen, wo die Notierungen des vermeintlich sicheren Hafens steigen und die Renditen zehnjähriger US-Staatsanleihen um 2 Basispunkte auf 4,37 Prozent sinken. Dem Dollar helfen steigende Rentenrenditen nicht, er wird stattdessen von den deutlich sinkenden Ölpreisen belastet. Seit Tagen ist zu beobachten, dass Greenback und Erdölpreise in die gleiche Richtung laufen, denn die USA zählen zu den weltgrößten Rohölförderern. Der Dollar-Index gibt 0,2 Prozent nach - auch gedrückt durch die Daten aus Philadelphia.

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Auch der sichere Goldhafen wird von Anlegern nicht angelaufen - er spiegelt ebenfalls die verbesserte Risikoneigung mit der Hoffnung auf eine Deeskalation im Nahen Osten wider. Der Preis für die Feinunze tendiert kaum verändert.

Tesla gibt mit Robotaxi Gas

Zwei Tage vor der erwarteten Vorstellung ihres Robotaxi-Service klettern unter den Einzelaktien Tesla um 0,7 Prozent. Demokratische Abgeordnete aus Texas wollen den Start bis September verschieben, wenn entsprechende Gesetze den Einsatz selbstfahrender Autos regeln. Tesla will aber laut CEO Elon Musk am Sonntag im texanischen Austin starten.

Bei Microsoft steht offenbar in den kommenden Wochen eine neue Runde von Stellenstreichungen an, tausende Arbeitsplätze sollen dabei auf der Kippe stehen. Wie mit der Sache vertraute Personen sagten, sollen vor allem Stellen im Vertrieb, aber auch in anderen Teams wegfallen, wobei die Anzahl aber noch nicht endgültig sei. Der Kurs tendiert kaum verändert.

GMS schießen um 26 Prozent in die Höhe. Home Depot (+0,8%) hat ein Übernahmegebot für den Anbieter von Produkten rund ums Haus vorgelegt. Nach schwachen Viertquartalszahlen stürzt der Kurs des Handfeuerwaffenherstellers Smith & Wesson um 19 Prozent ab.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 42.277,27 +0,3% 105,61 -0,9%

S&P-500 5.977,54 -0,1% -3,33 +1,7%

NASDAQ Comp 19.482,96 -0,3% -63,31 +1,2%

NASDAQ 100 21.663,91 -0,3% -55,78 +3,4%

DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Do, 17:20 % YTD

EUR/USD 1,1532 +0,3% 1,1494 1,1469 +11,0%

EUR/JPY 168,16 +0,6% 167,21 167,05 +2,6%

EUR/CHF 0,9422 +0,4% 0,9386 0,9391 0%

EUR/GBP 0,8556 +0,2% 0,8537 0,8540 +3,2%

USD/JPY 145,83 +0,3% 145,46 145,66 -7,5%

GBP/USD 1,3477 +0,1% 1,3464 1,3430 +7,6%

USD/CNY 7,1681 -0,0% 7,1715 7,1792 -0,5%

USD/CNH 7,1806 -0,1% 7,1860 7,1912 -2,0%

AUS/USD 0,6461 -0,2% 0,6477 0,6456 +4,7%

Bitcoin/USD 104.025,10 -0,3% 104.367,00 104.363,65 +10,3%

ROHOEL zuletzt VT-Schluss +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 73,54 75,52 -2,6% -1,98 +5,0%

Brent/ICE 76,68 78,74 -2,6% -2,06 +5,2%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold 3.371,53 3.370,68 +0,0% 0,86 +28,4%

Silber 31,20 31,73 -1,7% -0,53 +13,8%

Platin 1.105,53 1.127,24 -1,9% -21,71 +28,7%

Kupfer 4,82 4,81 +0,3% 0,02 +18,3%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

(Angaben ohne Gewaehr)

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/cln/cbr

(END) Dow Jones Newswires

June 20, 2025 12:50 ET (16:50 GMT)

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