Mowi ASA und das große Bild
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Die Aktie des norwegischen Lachs-Spezialisten Mowi (WKN: 924848 / ISIN: NO0003054108) zeigte sich seit Anfang 2025 weitgehend unbewegt. Trotz erfreulich ausgefallene Quartalsergebnisse, konnte das Unternehmen insbesondere auf der Ergebnisseite nicht ganz an die Erwartungen herabkommen. Gleichzeitig machen auch Mowi Sorgen rund um die Handels- und Zollstreitigkeiten sowie höhere Kosten infolge einer hohen Inflation sowie einer schwachen Verbraucherstimmung zu schaffen.
Mowi-Produktion kommt in Schwung
Im ersten Quartal 2025 verzeichnete Mowi Umsatzerlöse in Höhe von 1,36 Mrd. Euro. Im Vorjahresvergleich bedeutete dies allerdings nur einen geringen Anstieg, als man noch 1,33 Mio. Euro umgesetzt hatte. Dagegen konnte der operative Gewinn um rund 6 Prozent auf 214 Mio. Euro gesteigert werden.
Zuletzt konnte Mowi insbesondere mit einer erhöhten Produktion aufwarten. Das Unternehmen erntete im abgelaufenen Quartal 108.000 Tonnen, was einem Wachstum von 12 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Zudem hält das Management an seiner Prognose für die Erntemenge im laufenden Geschäftsjahr 2025 von 530.000 Tonnen fest, was einem jährlichen Wachstum von 6 Prozent entsprechen würde.
Für 2029 bleibt das Ziel, einer Erntemenge von mehr als 650.000 Tonnen. Unter Berücksichtigung der kürzlich getroffenen Vereinbarung, den Anteil an Nova Sea von 49 auf 95 Prozent zu erhöhen, rechnet Mowi im nächsten Jahr mit einer Ernte von 600.000 Tonnen. Nova Sea wurde bei dem Deal mit insgesamt umgerechnet 1,36 Mrd. Euro bewertet.
Hohe Produktion sorgt für Preisdruck
Die hohe Produktion hat aber auch ihre Schattenseite. Marktteilnehmer zeigten sich von der Preisentwicklung etwas enttäuscht. So hatte das Management von einer guten Nachfrage nach Lachs, jedoch einem Druck auf die Marktpreise durch das saisonal rekordhohe Angebot der Industrie gesprochen.
Zwar konnten die Kosten etwas gesenkt werden, allerdings waren bei einem Blick auf das operative EBIT pro kg in den einzelnen Regionen teilweise deutliche Rückgänge gegenüber den Vorjahreswerten zu beobachten. In Norwegen lag dieser Wert noch bei 2,51 Euro, nach 2,52 Euro im Vorjahr. Für Schottland rutschte er wiederum von 2,19 auf 1,78 Euro. Konzernweit lag der Wert bei 1,98 Euro, nach 2,08 Euro im Vorjahreszeitraum.
Das große Bild
Als eines der größten Fischerei-Unternehmen der Welt sowie der Nummer eins in Bezug auf die Produktion von Atlantiklachs mit einem Weltmarktanteil von etwa 20 Prozent spielt Mowi ASA auch in Bezug auf die Entwicklungen der weltweiten Ernährungstrends eine wichtige Rolle. Übermäßiger Fleischkonsum treibt die CO2-Emissionen nach oben. Eine Antwort, wenn auch mit eigenen Problemen behaftet, ist Lachs aus Zuchtfarmen.
Auch deshalb rechnet Mowi in den kommenden Jahren mit einem Branchenangebotswachstum von 2 bis 3 Prozent und ist optimistisch, die Kosten bei Futter und Produktion zu senken. Kurzfristig sorgen allerdings die US-Zölle für Unsicherheiten, während man sich mittel- bis langfristig aufgrund der globaler Food-Trends auf der Siegerstraße sieht.
Mein Fazit
Auch Mowi bekommt die Auswirkungen der Unsicherheiten rund um die Zölle zu spüren, während die Konjunktur und die Verbraucherstimmung derzeit nicht förderlich sind. Allerdings gehört Mowi zu denjenigen Unternehmen, die sich rund um die Entwicklung wichtiger Food-Trends einiges ausrechnen. Dazu gehört der verstärkte Konsum von Fisch aus Aquakulturen.
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