Marihuana-Investments

Cannabis-Aktien oder ETFs - Womit fahren Anleger besser?

28.10.18 16:59 Uhr

Cannabis-Aktien oder ETFs - Womit fahren Anleger besser? | finanzen.net

Die gegenwärtige Euphorie um die grünen Pflanzen erinnert viele Anleger zurück an den Bitcoin-Hype. Im Gegensatz zu den Digitalwährungen befriedigen die Cannabis-Konzerne jedoch ein reelles Bedürfnis der Menschen - wovon nun jeder profitieren kann.

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Das Jahr 2017 war das Jahr der Kryptowährungen und das Jahr 2018 könnte das Jahr der Cannabis-Aktien werden. Diesen Anschein machen zumindest die gegenwärtigen Kursentwicklungen in der Marihuana-Branche. Nach einer in den USA losgetretenen Legalisierungswelle, die inzwischen auch in Kanada angekommen ist, ist das jahrtausendealte Heilkraut wieder in aller Munde.

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Wachsendes Interesse der Anleger

Anleger, die nun in diesen aufkeimenden Sektor investieren möchten, können dies auf unterschiedliche Weise tun. Denn neben dem klassischen Direktinvestment gibt es mittlerweile auch diverse Cannabis-Indexfonds, welche eine breitere Investitionsmöglichkeit bieten.

ETFs mit ungleichen Strategien

Schon jetzt gibt es in der Welt der Cannabis-ETFs einige konkurrierende Produkte, die sich nur im Detail von ihren Anlagestrategien unterscheiden. So investiert der ETFMG Alternative Harvest beispielsweise nicht nur in die größten Cannabisproduzenten aus Kanada, sondern auch in die altbekannten Tabakkonzerne wie BAT, Philip Morris und Altria. Die Strategie des Indexfonds besteht also darin, auch von einer möglichen Übernahmewelle zu profitieren.

Market-Timing im Fokus

Mit einer Cash-Quote von rund 25 Prozent reagieren die Fondsmanager des Redwood ETF beispielsweise auf die phasenweisen Überbewertungen im Sektor. Die hohe Barposition bietet dem ETF eine relative Flexibilität in einem sehr volatilen Markt. Jedoch entspricht eine derartige Strategie nicht den Grundsätzen eines passiven Indexfonds, da durch Market-Timing versucht wird, eine Überrendite zu erzielen.

Investment in der Frühphase

Der Horizons Emerging Growers ETF konzentriert sich im Gegensatz zum ETFMG Alternative Harvest nicht auf die gesamte Wertschöpfungskette, sondern lediglich auf die Cannabis-Erzeuger. Somit beinhaltet das Portfolio des ETFs auch keine Tabakaktien oder Unternehmen mit einer biopharmazeutischen Ausrichtung. Der Indexfonds konzentriert sich stattdessen ausschließlich auf kleine Produzenten und Züchter im Frühstadium.

NASDAQ der Cannabis-Welt

Mit dem Horizons Marihunana Life Sciences ETF setzen Anleger gegenwärtig auf den Marktführer der Branche. Das Flaggschiff unter den Cannabis-ETFs investiert nur in die größten Konzerne der Branche. Diese strategische Ausrichtung geht jedoch mit einem kumulativen Ausfallrisiko einher. Denn die vier Top-Positionen Canopy Growth, Aurora, Aphria und MedReleaf kommen auf einen Inventarwert von fast 50 Prozent des gesamten Portfolios.

Einzelaktieninvestments können sich lohnen

Investoren, die mit dem Risiko einer Investition in eine Einzelaktie leben möchten, können statt einem Cannabis-ETF auch direkt Aktien eines Unternehmens aus dem Sektor kaufen. Zwar ist das Risiko einer derartigen Investition im Vergleich zu einem diversifizierteren Indexfonds höher, jedoch bietet eine solche Spekulation auch eine bessere Gewinnchance. Da die gesamte Cannabis-Branche als sehr risikoreich einzustufen ist, empfiehlt sich eine Investition sowieso nur für hartgesottene Anleger, die auch einen Totalverlust verkraften können.

Unausgeglichenes Chancen-Risiko-Verhältnis

Die jetzigen Schwergewichte der Cannabis-Branche wie Aurora, Canopy, Tilray und Aphria bescherten scharfsinnigen Investoren in den zurückliegenden Monaten sagenhafte Gewinne und bringen es gemeinsam auf eine Marktkapitalisierung von über 25 Milliarden Euro. Da dem hohen Börsenwert dieser Firmen noch kein nennenswerter Umsatz gegenübersteht, ergibt sich auch für Anleger ein außerordentliches Risiko beim Kauf der Unternehmensanteile.

Analysten sehen weiteres Potenzial in der Branche

Die teilweise sehr hohen Bewertungen der Cannabis-Large-Cap-Konzerne täuschen jedoch nicht über das weitere Potenzial der globalen Cannabisindustrie hinweg. Riskoaffine Investoren, die auch einen Totalverlust verkraften können, sollten sich aus diesem Grund nun eher auf die Small-Caps der Branche konzentrieren.

So sehen beispielsweise die Experten von True Research gerade bei eher unbekannteren Firmen, wie der in Deutschland agierenden Maricann Group, noch sehr viel Potenzial. Die kanadische Firma, die über eine Tochtergesellschaft auch schon in Deutschland CBD-Hanf kultiviert, kommt gegenwärtig noch auf eine Marktkapitalisierung von unter 100 Millionen Euro. Allerdings werden nicht nur den Cannabis-Penny-Stocks Gewinnchancen zugerechnet, sondern auch den Schwergewichten. So sieht beispielsweise die Benchmark Company das Kursziel der Tilray-Aktie bei 200 US-Dollar. Die Analysten schreiben der Aktie somit ein rund 100-prozentiges Kurspotenzial zu.

Der Cannabis-Trend hat erst begonnen

Trotz der hohen Bewertungen einzelner Aktien hat der Trend um das grüne Kraut gerade erst begonnen. Sollten in den kommenden Jahren immer mehr Länder dem kanadischen Beispiel folgen, könnte schon bald ein globaler Milliardenmarkt für Cannabisprodukte entstehen. Anleger, die sich diese Chance nicht entgehen lassen möchten, können über einen ETF in ein breites Portfolio aus Cannabis-Konzernen investieren. Spekulanten, die lieber gut essen möchten, anstatt gut zu schlafen, können sich auch unmittelbar an gut positionierten Konzernen aus dem Sektor beteiligen. In diesem Fall muss jedoch mit einer sehr hohen Volatilität gerechnet werden.

Pierre Bonnet / finanzen.net

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