Aktien von SynBiotic, Canopy Growth, Tilray, Aurora weiter unter Druck: US-Neuklassifizierung von Cannabis enttäuscht

Die Aktien von Cannabis-Unternehmen erleben derzeit starke Schwankungen, die vor allem durch regulatorische Nachrichten aus den USA getrieben werden.
Werte in diesem Artikel
• Neue US-Regeln zu Cannabis enttäuschen
• Canopy Growth sieht dennoch wichtigen ersten Schritt
• Cannabis-Titel weiter hochvolatil
Die Nachricht, dass US-Präsident Donald Trump die Neuklassifizierung von Cannabis anstrebte, löste im Vorfeld Euphorie bei den Titeln der börsennotierten Cannabis-Unternehmen aus. Das tatsächliche Dekret von Trump sorgte dann jedoch für Enttäuschung: Denn die USA lockerten lediglich die Regeln zu Cannabis, um die Forschung zur medizinischen Nutzung der Pflanze zu fördern. Eine generelle Legalisierung von Cannabis als Genussmittel auf Bundesebene ist damit jedoch nicht verbunden. Somit können Cannabis-Nutzer weiterhin strafrechtlich verfolgt werden.
Nach Bekanntwerden dieser Entscheidung gerieten Cannabis-Titel am Donnerstag unter die Räder. So sackte die Aktie von Canopy Growth an der NASDAQ um 11,98 Prozent auf 1,69 US-Dollar ab, während Tilray-Papiere letztlich um 4,19 Prozent auf 12,34 US-Dollar fielen und Anteilsscheine von Aurora Cannabis um 3,41 Prozent tiefer bei 5,38 US-Dollar schlossen. In Deutschland ging es daneben am Donnerstag für SynBiotic-Titel auf XETRA letztlich um 14,44 Prozent runter auf 3,08 Euro.
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Auch am Freitag zeigt sich ein gemischtes Bils: So gibt die SynBiotic-Aktie im XETRA-Handel zeitweise um weitere 5,84 Prozent auf 2,90 Euro nach. Im vorbörslichen Handel an der NASDAQ ging es für die Titel von Aurora 0,93 Prozent auf 5,43 US-Dollar hoch, während Tilray-Aktien um 0,08 Prozent auf 12,35 US-Dollar zulegen. Die Papiere von Canopy Growth können vorbörslich deutlich die Richtung wechseln und verbuchen ein Plus von 7,69 Prozent auf 1,82 US-Dollar.
Canopy Growth gibt Stellungnahme ab
Canopy Growth hatte sich am Donnerstagabend auf LinkedIn positiv über die Entscheidung der US-Regierung geäußert und bezeichnete sie als wichtigen Schritt hin zu einer modernisierten Bundespolitik und zur Normalisierung eines regulierten Marktes. Das Unternehmen hob hervor, dass die Neuklassifizierung eine rationalere, wissenschaftlich fundierte Grundlage für Forschung, Patientenversorgung und den Übergang zu regulierten Kanälen schaffe. Gleichzeitig betonte das Unternehmen, dass dies langfristig zu einem stabileren Umfeld für verantwortungsbewusste Unternehmen und Investitionen beitrage.
Volatilität im Cannabis-Sektor bleibt hoch
Die jüngsten Kursentwicklungen verdeutlichen jedoch die hohe Volatilität im Cannabis-Sektor. So wurde ein großer Teil der Kursgewinne, die nach den anfänglichen Berichten über eine mögliche Lockerungen der US-Cannabis-Vorgaben erzielt wurden, inzwischen wieder zunichtegemacht. Während etablierte Konzerne wie Canopy Growth und Tilray Brands womöglich die politischen Signale nutzen können, um langfristige Strategien in den USA voranzutreiben, gelingt das anderen Branchenvertretern vielleicht nicht. Analysten warnen daher laut "Reuters" vor hohen Risiken, insbesondere bei kleineren Unternehmen, die stark auf kurzfristige Stimmungsimpulse angewiesen sind. Für Anleger bleibt der Sektor somit spannend, aber auch hochvolatil.
Redaktion finanzen.net
Dieser Text dient ausschließlich zu Informationszwecken und stellt keine Anlageempfehlung dar. Die finanzen.net GmbH schließt jegliche Regressansprüche aus.
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