Mindestens 20 Tote bei Überschwemmungen in Haiti

29.10.25 18:45 Uhr

PORT-AU-PRINCE (dpa-AFX) - Im Karibikstaat Haiti sind bei schweren Überschwemmungen mindestens 20 Menschen ums Leben gekommen. Mindestens zehn weitere werden vermisst, nachdem ein Fluss aufgrund der anhaltenden Regenfälle während des Hurrikans "Melissa" über die Ufer getreten war, wie der Leiter des Zivilschutzes, Emmanuel Pierre, örtlichen Medien sagte. Die Hälfte der Todesopfer seien Kinder. Die Suchaktionen dauern an.

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Der Fluss La Digue war am frühen Mittwochmorgen (Ortszeit) im Westen des Landes über die Ufer getreten, wie unter anderem die Zeitung "Le Nouvelliste" und der Fernsehsender Radio Télévision Caraïbes berichteten. Zunächst war von acht Toten die Rede gewesen, die Zahl wurde später erhöht und könnte noch weiter steigen.

Mehrere Ortschaften in der Gemeinde Petit Goâve wurden den Berichten zufolge überflutet. Die Überschwemmungen hätten erhebliche Schäden verursacht, meldete "Le Nouvelliste" unter Berufung auf Augenzeugen. Häuser, Autos und Vieh seien von reißenden Wassermassen mitgerissen und Felder zerstört worden.

"Melissa" hat in mehreren Karibikstaaten Verwüstung angerichtet. Der starke Sturm traf bereits Jamaika und Kuba mit voller Wut und zieht nun in Richtung der Bahamas weiter. Auch Nachbarländer waren von heftigen Niederschlägen, Erdrutschen und starken Windböen betroffen. In Haiti kamen bereits vorher drei Menschen ums Leben, in der Dominikanischen Republik wurde eine Person getötet.

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In Jamaika wurden nach dem Durchzug von "Melissa" drei Leichen entdeckt, wie örtliche Medien unter Berufung auf die Polizei berichteten. Aus Kuba liegen bislang keine Angaben zu Todesopfern vor./aso/DP/jha