Audi-Entwicklungsvorstand Stefan Knirsch verlässt Unternehmen

Der Entwicklungsvorstand der Volkswagen-Tochter Audi, Stefan Knirsch, hat den Autohersteller nur neun Monaten nach seiner Ernennung zum Vorstand verlassen.
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Knirsch habe seine Funktion mit sofortiger Wirkung "im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat" niedergelegt, teilte Audi am Montagmittag mit. Zuvor hatte die US-Kanzlei Jones Day den Ingenieur Knirsch in einen Zusammenhang mit dem Skandal um manipulierte Abgaswerte gebracht, wie zwei mit dem Vorgang vertraute Personen in Gesprächen mit Dow Jones Newswires sagten.
Arbeitnehmervertreter im Audi-Aufsichtsrat bestätigten am Nachmittag, dass die Trennung von Knirsch im Zusammenhang mit dem Abgasskandal steht. Der Aufsichtsrat stelle sich mit dem Beschluss zur Trennung von dem Ingenieur "vor die Mannschaft, um sie und das Unternehmen vor einem Schaden zu bewahren", ließ sich der Audi-Gesamtbetriebsratschef Peter Mosch zitieren. "Nach den ersten Erkenntnissen der Aufklärung" gebe es "keine gemeinsame Vertrauensbasis mehr", heißt es in einer Mitteilung des Betriebsrats weiter.
Der Gewerkschafter und stellvertretende Chef des Audi-Aufsichtsrats, Berthold Huber, deutete zudem an, Knirsch habe kurz vor der Ernennung zum Entwicklungsvorstand fälschlicherweise behauptet, nichts von den Abgasmanipulationen gewusst zu haben. Die Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat hätten zu der Zeit von dem Ingenieur "eine umfassende Erklärung verlangt, um ausschließen zu können, dass Dr. Knirsch Kenntnis von der Dieselthematik hatte", teilte der Betriebsrat mit. "Die Untersuchungsergebnisse zeigen leider ein anderes Bild. Deshalb musste es zu einer Trennung kommen", ließ sich Huber in dem Zusammenhang zitieren.
Dass Knirsch seine Funktion aufgeben würde, hatten einige Beobachter erwartet, seit mehrere Medien von Verdachtsmomenten gegen ihn berichtet hatten. Nach Angaben von Informanten legt ein Zwischenbericht der Kanzlei Jones Day nahe, dass der Ingenieur frühzeitig von den technischen Tricks gewusst hat, mit denen Audi und Volkswagen offiziellen Prüfern bei Tests von Diesel-Fahrzeugen zu geringe Schadstoffwerte vorspiegelten.
Knirsch war am Montag nicht direkt für eine Bitte um Stellungnahme zu erreichen. Eine über Audi an den Ingenieur gesandte Mitteilung blieb bis zum Nachmittag unbeantwortet.
Von Hendrik Varnholt
FRANKFURT (Dow Jones)
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