MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa -2-

15.07.25 07:30 Uhr

Die Ölpreise drehten im Verlauf ins Minus und lagen bis zu 2 Prozent hinten, nachdem die Akteure zunächst noch auf neue Sanktionen der USA gegen Russland gesetzt hatten. Die bisherigen Sanktionen hätten wenig Einfluss auf das Ölangebot gehabt, merkte Analyst Scott Shelton von TP ICAP dazu an. Er sehe keinen Grund, warum dies nun anders sein sollte. Goldman Sachs hat dennoch die Rohölpreisprognosen für das zweite Halbjahr erhöht, da sich der Markt nun weniger auf Rezessionsängste, sondern vielmehr auf mögliche Lieferunterbrechungen konzentriere.

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METALLE

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold 3.360,49 3.343,58 +0,5% 16,91 +27,9%

Silber 32,72 32,73 -0,0% -0,01 +18,0%

Platin 1.183,63 1172,44 +1,0% 11,19 +37,1%

Kupfer 5,49 5,52 -0,5% -0,03 +35,7%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

(Angaben ohne GewÄhr)

Gold konnte von den neuen Sanktionsankündigungen nur kurzzeitig profitieren, lag zu Börsenschluss 0,3 Prozent hinten.

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+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG 17.30 UHR +++++

ZOLLKONFLIKT USA-EU

Die EU bereitet nach den jüngsten Zollankündigungen von US-Präsident Donald Trump eine neue Liste mit US-Produkten vor - von Flugzeugen über alkoholische Getränke bis hin zu Kaffee und medizinischen Geräten -, die mit Vergeltungszöllen belegt werden sollen, falls bis zum 1. August kein Handelsabkommen mit den USA zustande kommt. Die Liste umfasst industrielle Einfuhren im Wert von etwa 77 Milliarden US-Dollar.

UKRAINE-KRIEG

US-Präsident Donald Trump hat eine Vereinbarung mit der NATO angekündigt, welche die Lieferung von Waffen und Luftabwehrsystemen, darunter Patriot-Systeme, an die Ukraine innerhalb weniger Tage vorsieht. "Wir haben heute eine Vereinbarung getroffen, nach der wir ihnen Waffen schicken und sie dafür bezahlen werden", sagte Trump am Montag während seines Treffens mit NATO-Generalsekretär Mark Rutte im Oval Office.

AAREAL BANK

Die Hessische Landesbank (Helaba) prüft eine Übernahme der Wiesbadener Aareal Bank. Das bestätigten drei Personen mit Kenntnis der Gespräche dem Handelsblatt. Die Verhandlungen befinden sich demnach noch in einem frühen Stadium, eine definitive Entscheidung ist noch nicht gefallen.

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COMMERZBANK

Die Erhöhung des Aktienanteils von Unicredit an der Commerzbank auf 20 Prozent ändert offenbar nichts an der Abwehrstrategie der Bank gegenüber dem italienischen Institut. "Der höhere Aktienanteil der Unicredit hat keine Auswirkungen auf unsere strategische Ausrichtung oder unsere Ambitionen", sagte Commerzbank-Finanzvorstand Carsten Schmitt der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Der weitere Schritt sei nicht abgestimmt gewesen.

VOLKSWAGEN

Ralf Brandstätter, Chinachef bei Volkswagen, rechnet kurzfristig in China nicht mit einer spürbare Marktkonsolidierung und steigenden Preisen. "Der chinesische Automarkt hat jede Rationalität verloren. 130 Marken kämpfen im Elektrosegment um Marktanteile. Das hat zu einem massiven Preisdruck geführt. Trotz Innovationsstärke und schnellen Wachstums erwirtschaftet fast keiner der reinen Elektrohersteller eine positive Rendite", sagte der Manager dem Handelsblatt.

KNDS

Beim deutsch-französischen Panzerkonzern bahnen sich erhebliche Veränderungen im Eigentümerkreis an. Die Eigentümerfamilien Bode und Braunbehrens wollen sich, wie die Börsen-Zeitung aus Kreisen des Konzerns erfahren hat, schrittweise zurückziehen und ihre Aktien verkaufen. Deshalb bereitet sich die Bundesregierung auf die Notwendigkeit eines Einstiegs mit einer Sperrminorität vor, wie mit der Sache vertraute Personen berichten.

NVIDIA

hat von der Trump-Administration die Zusicherung erhalten, Grafikprozessorchips für Künstliche Intelligenz (KI) nach China zu verkaufen. Die Regierung habe Nvidia mitgeteilt, den sogenannten H20-Chip nach China liefern zu dürfen. Zuvor habe das Handelsministerium die entsprechenden Lizenzen erteilt.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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July 15, 2025 01:31 ET (05:31 GMT)