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Kunstkenner Ketterer: "Das Kunstverständnis ist sehr groß"

02.12.17 08:00 Uhr

Kunstkenner Ketterer: "Das Kunstverständnis ist sehr groß" | finanzen.net

Robert Ketterer, der Inhaber von Ketterer Kunst, steht vor seinen großen Dezember-Auktionen, die rund 20 Millionen Euro erzielen sollten.

€uro am Sonntag: Das Leonardo da Vinci zugeschriebene Gemälde "Salvator Mundi" wurde gerade bei Christie’s in New York für 450 Millionen Dollar versteigert. Ist der Kunstmarkt völlig enthemmt?
Robert Ketterer: Nein, ich sehe das als erneuten Vertrauensbeweis in den Kunstmarkt. Aber in der Tat ist es ein Beleg dafür, dass es nun wohl keine Grenzen mehr gibt. Für eine Mona Lisa sind nun durchaus fünf bis sechs Milliarden denkbar.

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Reflektieren solche spektakulären ­Auktionsergebnisse die Entwicklung des Kunstmarkts insgesamt?
Nein. Und es ist ja auch fraglich, ob im Höchstpreissegment tatsächlich die Liebe zum Kunstwerk entscheidend ist.

Was dann?
Spekulation und Besitzerstolz.

Hat sich das Spitzenpreisgeschehen vom breiten Kunstmarkt abgekoppelt?
Ja. Es ist ja immer noch selten, dass Preise über zehn Millionen erzielt werden. Der allergrößte Teil des Kunstmarkts findet zwischen 5000 und zwei Millionen Euro statt. Wir beobachten bei unseren Kunden, darunter viele Mittelständler, dass das Kunstverständnis sehr groß ist. Da wird gut gezahlt, aber nicht übertrieben.

Also ein ganz normales Jahr?
Nach dem Ausnahmejahr 2015 haben sich die Dinge 2016 normalisiert. In diesem Jahr sind die Preisansätze der Verkäufer vernünftig, wir haben eine gute Breite und blicken auf einen erfreulichen Verlauf der Auktionen in New York zurück.

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Heißt das, Sie sind zuversichtlich für Ihre Dezember-Auktionen?
Wir rufen gut 200 Werke auf und sollten ein Ergebnis von rund 20 Millionen Euro erzielen. Schwitters’ Merzbild von 1919 und Franz Marc sind einige der Highlights.

Bildquellen: Ketterer Kunst