US-Geldpolitik: Probezeit für Yellen
Vom Handeln der neuen Notenbankchefin hängt es jetzt ab, ob an den Märkten Unsicherheit dominiert oder die Indizes neuen Höchstständen entgegenstreben.
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von Wolfgang Ehrensberger, Euro am Sonntag
Die weitere Straffung der US-Geldpolitik hat die Märkte in den vergangenen Tagen verunsichert. Auch am Freitag standen die Kurse an den Börsen weiter unter Druck; der DAX lag bis Freitagmittag im Minus. Die weitere Entwicklung an den Märkten wird jetzt davon abhängen, wie die Fed in den kommenden Monaten agiert und ob sie ihr Wertpapier-Kaufprogramm weiter herunterfährt, also das sogenannte Tapering fortsetzt.
Während beispielsweise der US-Ökonom John Canally davon ausgeht, dass eine Unterbrechung des Tapering wohl nur bei größeren Verwerfungen in den Schwellenländern der Fall sein könnte, erwarten andere, dass jetzt erst mal Schluss mit der Drosselung ist: "Zweimal Tapern wird erst mal reichen, um die Botschaft rüberzubringen", sagte ein Händler in Frankfurt. "Wir sehen ganz klar die Chance, dass die Fed die nächsten Monate das nicht mehr fortsetzt." Ein solcher Tapering-Stopp könnte die Börsen zu weiteren Höchstständen antreiben, da der Markt derzeit nicht damit rechnet. Damit werden die nächsten Monate auch zur Bewährungsprobe für die neue Fed-Chefin Janet Yellen, die an diesem Samstag Ben Bernanke ablöst.
Ausstieg fortgesetzt
Am vergangenen Mittwoch hatte die amerikanische Zentralbank ihre monatlichen Anleihekäufe um weitere zehn auf 65 Milliarden Dollar monatlich reduziert und damit den zu Jahresbeginn eingeleiteten Ausstieg aus der lockeren Geldpolitik fortgesetzt, die viele als einen Grund für die gute Börsenentwicklung in den vergangenen Jahren sehen. Dies hatte Marktschwankungen ausgelöst und vor allem die Währungen in Schwellenländern weiter unter Abwertungsdruck gesetzt.
Die US-Notenbank begründete den weiteren Schritt mit der allgemein besseren Konjunktur sowie besserer Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt. In den vergangenen Tagen steuerten deswegen die Notenbanken in der Türkei, Südafrika und Indien mit Zinserhöhungen dagegen. In China blieben die Börsen wegen des Neujahrsfests am Freitag geschlossen.
Parallel zum Auslaufen des Anleiheprogramms will die Fed den Leitzins noch einige Zeit nahe null halten, auch wenn die angestrebte Arbeitslosenquote von 6,5 Prozent erreicht sein wird. Diese Strategie hat sie am Mittwoch noch einmal bekräftigt. Nach Einschätzung von Marktexperten bereiten sich jedoch viele Investoren bereits auf eine Zinswende vor. Als Indiz dafür sehen sie die rege Nachfrage nach variabel verzinsten US-Staatsanleihen.
Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer rechnet mit Zinserhöhungen jedoch erst ab Mitte 2015. "Die Fed wird die Anleihekäufe graduell verringern und im Herbst 2014 einstellen", so Krämer. Ähnlich sieht es Matthias Thiel von M.M. Warburg. "Gleichzeitig erwarten wir, dass die Fed die Märkte auch zukünftig auf eine längere Zeit mit niedrigen Zinsen vorbereitet. Die Drosselung der Geldpolitik dürfte keine spürbaren Bremseffekte auf die US-Konjunktur ausüben. Geldpolitische Notfallmaßnahmen sind zukünftig nicht mehr notwendig."
Zu den größten Kursausschlägen im DAX führte in der vergangenen Woche der Wechsel des Merck-
Finanzchefs Matthias Zachert an die Spitze des Chemiekonzerns Lanxess. Lanxess-Aktien legten um fast acht Prozent zu, Merck hatte am Ende einen Wochenverlust von über 13 Prozent zu verkraften.
Im MDAX büßte Metro um sechs Prozent am stärksten ein, an der Spitze lag Norma Group mit zehn Prozent im Plus.
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