Trotz Gewinnrückgang: Aareal Bank bestätigt Jahresprognose - Aktie knickt ein

Die Aareal Bank hat im zweiten Quartal deutlich weniger verdient als im Vorjahr.
Dies war vor allem einer höheren Risikovorsorge wegen der COVID-19-Pandemie und des beschleunigten Risikoabbaus geschuldet. Die Jahresprognose bestätigte der im MDAX notierte Immobilienfinanzierer. Die Auswirkungen der Krise seien für die Aareal Bank weiterhin auf einem beherrschbaren Niveau.
Die Bank hatte Ende Juli mitgeteilt, im Rahmen eines Forderungsverkaufes italienische Problemkredite (NPL) für rund 140 Millionen Euro an Investoren abgegeben zu haben. Die Einmalaufwendungen von 9 Millionen Euro hat die Aareal Bank im zweiten Quartal in der Risikovorsorge berücksichtigt. Insgesamt nahm die Bank die Risikovorsorge auf 48 Millionen Euro von 23 Millionen im Vorjahreszeitraum hoch.
Das Betriebsergebnis rutschte im zweiten Quartal auf 2 Millionen Euro ab von 61 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Das den Stammaktionären zurechenbare Nettoergebnis lag bei 5 nach 37 Millionen Euro. Das Ergebnis je Aktie betrug 7 Cent.
Das Neugeschäft in der Immobilienfinanzierung habe nach den Lockdown-Monaten April und Mai wieder spürbar angezogen, so die Bank. Es summierte sich im zweiten Quartal auf 1,3 Milliarden Euro. Im ersten Halbjahr lag es bei 2,7 Milliarden Euro nach 3,2 Milliarden im Vergleichszeitraum.
Die Aareal Bank geht unverändert von einer ab Mitte des Jahres einsetzenden, kontinuierlichen Normalisierung des globalen Wirtschaftsgeschehens mit einer deutlichen Erholung in den Jahren 2021 und 2022 aus. Für 2020 hält die Aareal Bank nach wie vor ein "deutlich positives" Betriebsergebnis für erreichbar. Es soll sich im mittleren bis oberen zweistelligen Millionenbereich bewegen.
Für die Aareal Bank-Aktie geht es im XETRA-Handel zeitweise 2,38 Prozent auf 18,48 Euro nach unten.
FRANKFURT (Dow Jones)
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