OTS: Allianz Trade / Welthandel: Wachstum bricht 2026 durch Handelskrieg ...

02.10.25 14:46 Uhr

Welthandel: Wachstum bricht 2026 durch Handelskrieg deutlich ein

Hamburg (ots) -

- Zoll-Quittung: Welthandel verlangsamt sich von 2 % im Jahr 2025 auf nur noch

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0,6 % im Jahr 2026

- Weltwirtschaft tritt auf der Stelle, USA bleiben weit unter dem Potenzial und

dürften 2026 an Wachstum einbüßen (1,6 %)

- Deutsche Wirtschaft kommt 2026 nur langsam in Fahrt, ausgebremst durch

strukturelle Hindernisse

- Abwärtsrisiken: weitere Zollspirale, De-Dollarisierung, Staatsverschuldung und

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geopolitische Konflikte

Bisher schlug sich der Welthandel trotz Handelskrieg besser als gedacht. Doch

2026 dürften die Folgen nun deutlicher spürbar werden. Das zeigen Analysen des

weltweit führenden Kreditversicherers Allianz Trade im aktuellen "Economic

Outlook". Der weltweite Handel mit Waren und Dienstleistungen dürfte sich

aufgrund der verzögerten Auswirkungen des Handelskriegs von +2 % im Jahr 2025

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auf +0,6 % im Jahr 2026 verlangsamen - ein Rückgang um rund zwei Drittel. Erst

2027 zeigt sich dann wieder eine leichte Erholung mit einem Plus von

voraussichtlich 1,8 %.

Auch die Weltwirtschaft fährt weiterhin mit angezogener Handbremse: Das globale

Bruttoinlandsprodukt wächst 2025 um magere 2,7 % sowie 2026 um 2,5 % und damit

weit unterdurchschnittlich. Gleichzeitig bleiben Stagflationsrisiken bei einer

weiterhin hohen Inflation von 3,9 % (2025) beziehungsweise 3,6 % (2026)

bestehen.

"Aufgeschoben ist nicht aufgehoben": 2026 kommt die Zoll-Quittung

"Aufgeschoben ist leider nicht aufgehoben", sagt Milo Bogaerts, CEO von Allianz

Trade in Deutschland, Österreich und der Schweiz. "2025 war gekennzeichnet von

vorgezogenen Lieferungen und US-Hamsterkäufen, von Verschiebungen der

Handelsströme (https://www.allianz-trade.de/presse/pressemitteilungen/allianz-tr

ade-studie-unternehmen-verschieben-handelsstroeme-wegen-zoellen.html) und

signifikanten Investitionen in Künstliche Intelligenz. Das hat den Welthandel

gestützt. 2026 dürfte aber die Quittung des Handelskriegs folgen und das

Wachstum des Welthandels deutlich einbrechen."

Diese Entwicklung geht an den meisten Industrienationen nicht spurlos vorbei -

sie stehen vor den niedrigsten Wachstumsraten seit 2008, auch die US-Wirtschaft

selbst tritt auf der Stelle: Das BIP in den USA wird 2025 voraussichtlich um

+1,8 % und 2026 um +1,6 % wachsen, was zu den niedrigsten Wachstumsraten seit

Beginn des Jahrhunderts zählt und unter ihrem Potenzial liegt. Dabei zahlen

US-Unternehmen nur bei rund einem Viertel der importierten Produkte die Zeche

für die Zoll-Mehrkosten (https://www.allianz-trade.de/presse/pressemitteilungen/

allianz-trade-analyse-gewinner-und-verlierer-usa-handelskrieg.html). Bei mehr

als drei Viertel aller Produkte bleibt dies entweder an den US-Verbrauchern oder

ausländischen Exporteuren hängen.

Puffer für US-Wirtschaft: KI-Investitionen, Zinssenkung, fiskalische Impulse

"Bisher haben sich politische Unsicherheiten und Zollerhöhungen nicht voll auf

die US-Wirtschaft durchgeschlagen. Als Puffer wirkte der starke Anstieg bei den

KI-bezogenen Investitionen wie Rechenzentren, aber auch Soft- und Hardware sowie

der relativ robuste Konsum", sagt Ana Boata, Head of Economic Research bei

Allianz Trade. "2026 dürften sich Zölle sukzessive auf Verbraucherpreise

auswirken und den Konsum belasten - abgefedert durch niedrigere Leitzinsen und

weiteren fiskalischer Impulsen der US-Regierung, um die Wirtschaft anzukurbeln.

Insgesamt erwarten wir einen Rückgang beim Wachstum, aber keinen drastischen

Einbruch."

Auch die Eurozone kommt kaum von der Stelle mit einer weiteren Verlangsamung des

Wachstums von 1,2 % im Jahr 2025 auf +0,9 % im kommenden Jahr. Deutschland steht

vor dem dritten Jahr in Folge mit wirtschaftlicher Stagnation (+0,1 %

BIP-Wachstum in 2025) und kommt auch in den kommenden Jahren voraussichtlich nur

langsam in Fahrt. Die Allianz Trade Volkswirte rechnen 2026 mit einer moderaten

Erholung von +1,0 % und weiteren +1,4 % im Jahr 2027.

Deutschland erholt sich langsam: Mut und Investitionen für Kehrtwende nötig

"Deutschlands exportorientiertes Wirtschaftsmodell bleibt unter Druck und ist

anfällig für globale Fragmentierung und zunehmenden internationalen Wettbewerb,

insbesondere durch China", sagt Bogaerts. "Aber strukturelle Herausforderungen

wie Demografie, Rentensystem, Bürokratie und Ineffizienzen auf dem Arbeitsmarkt

bremsen das langfristige Wachstum bisher aus. Deshalb ist hierzulande Mut

gefordert, vor allem bei den Investitionen und der grünen und digitalen

Transformation."

Auch China gerät stärker unter Druck und das Wachstum dürfte voraussichtlich von

+4,8 % im Jahr 2025 auf +4,2 % im Jahr 2026 zurückgehen. Rückenwind gibt es für

die Länder in Mittel- und Osteuropa, Lateinamerika und Afrika, die ihre

Wachstumsraten in diesem Zeitraum entweder beibehalten oder beschleunigen

können.

Abwärtsrisiken lauern: Protektionismus, De-Dollarisierung, Staatsschulden und

Geopolitik

Während der Welthandel 2026 den Tiefschlag durch die Zölle verdauen muss, lauern

bereits weitere - nicht unwahrscheinliche - Abwärtsrisiken, allem voran eine

weitere Zoll-Eskalation.

"Eine weitere Zoll-Spirale könnte den Welthandel schlimmstenfalls in eine

Rezession stürzen", sagt Boata. "Die Wahrscheinlichkeit, dass es dazu kommt, ist

mit 45 % relativ hoch."

Dazu müssten drei Szenarien eintreten: die Eskalation der Zölle durch Präsident

Trump im Rahmen der Section 232-Maßnahmen, die Aufhebung der Produktausnahmen

und das Ende des aktuellen "Zollfriedens" mit China. Dann drohen schwerwiegende

negative Auswirkungen auf das globale Wachstum und einen starken Anstieg der

Inflation in den USA. Außerhalb der USA würde die geringere Nachfrage aus den

USA zu einem Überangebot und steigenden Lagerbeständen führen, insbesondere in

Asien, was die globalen Preise massiv unter Druck setzen würde.

Weitere Abwärtsrisiken liegen in einem möglichen De-Dollarisierungsschock in der

US-Geldpolitik (35 % Wahrscheinlichkeit), in einer Staatsschuldenkrise (20 %

Wahrscheinlichkeit), die die die Fiskalpolitik in Frankreich, Italien,

Großbritannien und den USA einschränken könnte sowie einer weiteren Zunahme

geopolitischer Spannungen - insbesondere bei einem Konflikt zwischen der NATO

und Russland, einer Eskalation im Nahen Osten und ein offener Konflikt zwischen

China und Taiwan.

Die vollständige Studie "Global Economic Outlook" (ENG, Pdf) finden Sie

beigefügt und hier:

https://bit.ly/4ntQ6VR

Die Pressemeldungen und Analyse zu den Gewinnern und Verlierern des

Handelskriegs in der US-Wirtschaft finden Sie hier:

https://bit.ly/487KnjT

Die Pressemeldung zu den Verschiebungen der Handelsströme durch den Handelskrieg

finden Sie hier:

https://bit.ly/4o0b7aC

Allianz Trade ist weltweiter Marktführer im Kreditversicherungsgeschäft und

anerkannter Spezialist für Bürgschaften und Garantien, Inkasso sowie Schutz

gegen Betrug oder politische Risiken. Allianz Trade verfügt über mehr als 100

Jahre Erfahrung und bietet seinen Kunden umfassende Finanzdienstleistungen an,

um sie im Liquiditäts- und Forderungsmanagement zu unterstützen.

Über das unternehmenseigene Monitoring-System verfolgt und analysiert die

Allianz Trade Gruppe täglich die Insolvenzentwicklung von mehr als 83 Millionen

kleiner, mittlerer und multinationaler Unternehmen. Insgesamt umfassen die

Expertenanalysen Märkte, auf die 92% des globalen Bruttoinlandsprodukts (BIP)

entfallen.

Mit dieser Expertise macht die Allianz Trade Gruppe den Welthandel sicherer und

gibt den weltweit über 70.000 Kunden das notwendige Vertrauen in ihre Geschäfte

und deren Bezahlung. Als Tochtergesellschaft der Allianz und mit einem AA-Rating

von Standard & Poor's ist die Holding von Allianz Trade mit Sitz in Paris im

Schadensfall der finanzstarke Partner an der Seite seiner Kunden.

Das Unternehmen ist in über 40 Ländern vertreten und beschäftigt mehr als 5.800

Mitarbeiter weltweit. 2024 erwirtschaftete die Allianz Trade Gruppe einen

konsolidierten Umsatz von EUR 3,8 Milliarden und versicherte weltweit

Geschäftstransaktionen im Wert von EUR 1.400 Milliarden.

Weitere Informationen auf http://www.allianz-trade.de

Hinweis bezüglich zukunftsgerichteter Aussagen

Die in dieser Meldung enthaltenen Informationen können Aussagen über zukünftige

Erwartungen und andere zukunftsgerichtete Aussagen enthalten, die auf aktuellen

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"prognostiziert", "potenziell" oder "weiterhin" ebenfalls eine

zukunftsgerichtete Aussage wider. Die tatsächlichen Ergebnisse, Entwicklungen

oder Ereignisse können aufgrund verschiedener Faktoren von solchen

zukunftsgerichteten Aussagen beträchtlich abweichen. Zu solchen Faktoren gehören

u.a.: (i) die allgemeine konjunkturelle Lage einschließlich der

branchenspezifischen Lage für das Kerngeschäft bzw. die Kernmärkte der

Allianz-Gruppe, (ii) die Entwicklung der Finanzmärkte einschließlich der

"Emerging Markets" einschließlich Marktvolatilität, Liquidität und

Kreditereignisse, (iii) die Häufigkeit und das Ausmaß der versicherten

Schadenereignisse einschließlich solcher, die sich aus Naturkatastrophen

ergeben; daneben auch die Schadenkostenentwicklung, (iv) Stornoraten, (v) Ausmaß

der Kreditausfälle, (vi) Zinsniveau, (vii) Wechselkursentwicklungen

einschließlich des Wechselkurses EUR-USD, (viii) Entwicklung der

Wettbewerbsintensität, (ix) gesetzliche und aufsichtsrechtliche Änderungen

einschließlich solcher bezüglich der Währungskonvergenz und der Europäischen

Währungsunion, (x) Änderungen der Geldpolitik der Zentralbanken bzw.

ausländischer Regierungen, (xi) Auswirkungen von Akquisitionen, einschließlich

der damit verbundenen Integrationsthemen, (xii) Umstrukturierungsmaßnahmen,

sowie (xiii) allgemeine Wettbewerbsfaktoren jeweils in einem örtlichen,

regionalen, nationalen oder internationalen Rahmen. Die

Eintrittswahrscheinlichkeit vieler dieser Faktoren kann durch Terroranschläge

und deren Folgen noch weiter steigen. Das Unternehmen übernimmt keine

Verpflichtung, zukunftsgerichtete Aussagen zu aktualisieren.

Pressekontakt:

Allianz Trade

Antje Wolters

Pressesprecherin

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