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Energiepreise sinken leicht, bleiben aber zu hoch / Brossardt: "Wir
brauchen wettbewerbsfähige Strompreise zur Standortsicherung"
München (ots) - Der Energiepreisindex der vbw - Vereinigung der Bayerischen
Wirtschaft e. V. lag im dritten Quartal 2025 bei 110,1 Punkten und ist damit
gegenüber dem vorherigen Quartal um 1,2 Prozent gesunken. "Trotzdem sind die
Energiepreise für die bayerische Wirtschaft nach wie vor auf zu hohem Niveau. Im
Vergleich zum Durchschnitt des Jahres 2019 - dem letzten Jahr vor der
Corona-Krise - liegen die Preise immer noch um fast ein Drittel höher", sagt vbw
Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt.
Der Teilindex für Primärenergie lag im dritten Quartal 2025 mit durchschnittlich
100,4 Punkten um 3,2 Prozent niedriger als im zweiten Quartal 2025. "Während die
Einfuhrpreise für Erdgas (-7,9 Prozent), Steinkohle (-3,0 Prozent) und Erdöl
(-1,4 Prozent) zurückgingen, verteuerte sich die in Deutschland erzeugte
Braunkohle erneut merklich, um 8,0 Prozent ", erläutert Brossardt.
Anders als der Gesamtindex stieg der Teilindex für Sekundärenergie im dritten
Quartal 2025 gegenüber dem vorherigen Quartal leicht um 0,5 Prozent auf
durchschnittlich 119,7 Punkte. Während die Erzeugerpreise für Flüssiggas um 8,3
Prozent zurückgingen, legten die Preise für importierten Strom deutlich um 13,7
Prozent zu. Auch die Preise für Diesel (+1,2 Prozent), Fernwärme (+0,7 Prozent)
und leichtes Heizöl (+0,3 Prozent) gingen leicht in die Höhe. "Besorgniserregend
ist zudem, dass der Strompreisindex mit durchschnittlich 112,0 Punkten noch
immer um 34,6 Prozent über dem Niveau von vor der Corona-Pandemie lag", sagt
Brossardt.
Aus Sicht der vbw muss die Politik dringend Fakten schaffen, um die
voranschreitende Deindustrialisierung des Wirtschaftsstandorts zu stoppen. "Ohne
einen global wettbewerbsfähigen Strompreis ist die Zukunftsfähigkeit unseres
Standorts ernsthaft in Gefahr. Dazu gehört die Einführung eines
Industriestrompreises für die energieintensive Industrie ebenso wie die
dauerhafte Absenkung der Stromsteuer für alle Branchen. Gleichzeitig muss der
Ausbau der erneuerbaren Energien und der Stromnetze nicht nur beschleunigt,
sondern auch besser miteinander synchronisiert werden", so Brossardt.
Basisjahr für den vbw Energiepreisindex ist 2021 (2021=100). Weitere
Erläuterungen zum vbw Energiepreisindex finden Sie unter
http://www.vbw-bayern.de/Energiepreisindex
Pressekontakt:
Charlotte Offermann, Tel. +49 (0) 89-551 78-203, E-Mail:
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