OTS: ibw - Informationszentrale der Bayerischen Wirtschaft e.V. / ...

11.11.25 10:10 Uhr

Energiepreise sinken leicht, bleiben aber zu hoch / Brossardt: "Wir

brauchen wettbewerbsfähige Strompreise zur Standortsicherung"

Wer­bung

München (ots) - Der Energiepreisindex der vbw - Vereinigung der Bayerischen

Wirtschaft e. V. lag im dritten Quartal 2025 bei 110,1 Punkten und ist damit

gegenüber dem vorherigen Quartal um 1,2 Prozent gesunken. "Trotzdem sind die

Energiepreise für die bayerische Wirtschaft nach wie vor auf zu hohem Niveau. Im

Vergleich zum Durchschnitt des Jahres 2019 - dem letzten Jahr vor der

Corona-Krise - liegen die Preise immer noch um fast ein Drittel höher", sagt vbw

Wer­bung

Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt.

Der Teilindex für Primärenergie lag im dritten Quartal 2025 mit durchschnittlich

100,4 Punkten um 3,2 Prozent niedriger als im zweiten Quartal 2025. "Während die

Einfuhrpreise für Erdgas (-7,9 Prozent), Steinkohle (-3,0 Prozent) und Erdöl

(-1,4 Prozent) zurückgingen, verteuerte sich die in Deutschland erzeugte

Braunkohle erneut merklich, um 8,0 Prozent ", erläutert Brossardt.

Wer­bung

Anders als der Gesamtindex stieg der Teilindex für Sekundärenergie im dritten

Quartal 2025 gegenüber dem vorherigen Quartal leicht um 0,5 Prozent auf

durchschnittlich 119,7 Punkte. Während die Erzeugerpreise für Flüssiggas um 8,3

Prozent zurückgingen, legten die Preise für importierten Strom deutlich um 13,7

Prozent zu. Auch die Preise für Diesel (+1,2 Prozent), Fernwärme (+0,7 Prozent)

und leichtes Heizöl (+0,3 Prozent) gingen leicht in die Höhe. "Besorgniserregend

ist zudem, dass der Strompreisindex mit durchschnittlich 112,0 Punkten noch

immer um 34,6 Prozent über dem Niveau von vor der Corona-Pandemie lag", sagt

Brossardt.

Aus Sicht der vbw muss die Politik dringend Fakten schaffen, um die

voranschreitende Deindustrialisierung des Wirtschaftsstandorts zu stoppen. "Ohne

einen global wettbewerbsfähigen Strompreis ist die Zukunftsfähigkeit unseres

Standorts ernsthaft in Gefahr. Dazu gehört die Einführung eines

Industriestrompreises für die energieintensive Industrie ebenso wie die

dauerhafte Absenkung der Stromsteuer für alle Branchen. Gleichzeitig muss der

Ausbau der erneuerbaren Energien und der Stromnetze nicht nur beschleunigt,

sondern auch besser miteinander synchronisiert werden", so Brossardt.

Basisjahr für den vbw Energiepreisindex ist 2021 (2021=100). Weitere

Erläuterungen zum vbw Energiepreisindex finden Sie unter

http://www.vbw-bayern.de/Energiepreisindex

Pressekontakt:

Charlotte Offermann, Tel. +49 (0) 89-551 78-203, E-Mail:

charlotte.offermann@ibw-bayern.de

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/58439/6155835

OTS: ibw - Informationszentrale der Bayerischen Wirtschaft e.V.